Kreaturen der Nacht. Thomas Riedel

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Kreaturen der Nacht - Thomas Riedel

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helfen, ganz ehrlich, aber es klang als würde jemand auf grausamste Art und Weise gezüchtigt werden. Ich habe mich daraufhin schnellstens vom Acker gemacht. Schlimmer kann kein Albtraum sein, wirklich nicht, aber es war kein Traum! Was ich erlebt habe, das war schreckliche Realität!«

      Es war sehr still in der Schankstube geworden. Das, was die Männer gerade gehört hatten, schien auf sie wie ein eisiger Hauch zu wirken. Flannagans Worte hatten Gewicht in der kleinen Ansiedlung. Er war bekannt dafür, dass er nie ein Wort zu viel sagte und mit Urteilen sehr sparsam umging.

      Einer nach dem anderen erhob sich und drückte sich am finster dreinblickenden Millburn vorbei ins Freie. Nur wenig später stand der Wirt allein im ›Highland Pub‹.

      Kapitel 8

      W

      ie gern hätte Keith Millburn um Viertel vor elf seine Glocke geläutet und ein ›Last Order‹ in den Gastraum gerufen. Doch heute hatten ihm McMenamins und Flannagan mit ihrem dummen Gerede gehörig das Geschäft verdorben. Während der Kneipenwirt schlecht gelaunt sämtliche Lichter im ›Highland Pub‹ löschte und missmutig die ausgetretene Holztreppe nach oben schlurfte, um sich direkt ins Bett zu begeben, arbeitete Steven Hollister, alias Professor Helmsdale, hoch oben auf ›Alasdair Castle‹ noch angestrengt in seinem streng geheimen Laboratorium.

      Steven Hollister hatte den Raum, der sich tief unter der Burg in einem natürlich entstandenen unterirdischen Hohlraum befand, labortechnisch auf den neuesten wissenschaftlichen Stand gebracht. Im Mittelalter hatten sich hier die weit über die Grenzen hinaus berüchtigten finsteren Verliese des Raubritters Murtagh O‘Flaherty befunden, der vom Volk wegen der von ihm verübten unbeschreiblichen Grausamkeiten nur ›The Soulless‹ genannt worden war.

      Zur unter der Burg gelegenen Durchgangshöhle, mit mehreren Kammern, gab es nur zwei Zugänge, die außer Hollister niemand kannte. Von oben konnte man das Labor nur über einen versteckt untergebrachten Aufzug erreichen. Von außerhalb der Festungsanlage war dies über eine Felsspalte und einen ausgewaschenen Gang möglich, die ein längst versiegter Wasserlauf hinterlassen hatte. Steven Hollister hatte zunächst daran gedacht, diesen Zugang dauerhaft unpassierbar zu machen. Letztlich hatte er sich anders entschieden, denn so blieb ihm ein Fluchtweg. Die Öffnung hatte er durch eine eiserne Platte versperren lassen, die von außen der felsigen Nachbarschaft nachempfunden war. Niemand, der nicht gezielt nach diesem Eingang gesucht hätte, hätte auch nur das Geringste vermuten können. Wie der Öffnungsmechanismus funktionierte, der die getarnte Tür zur Seite schwenken ließ und die Öffnung frei gab, war nur ihm bekannt.

      Hoch konzentriert und angespannt hielt Steven Hollister, wie er sich jetzt nannte, mit einer Zange einen gläsernen Kolben über die fauchende Flamme eines Teclubrenners. Er zog Teclus Brenner dem von Bunsen vor, weil dieser durch seine Konstruktion eine höhere Flammentemperatur erreichen konnte. Aufmerksam beobachtete er dabei, wie die strahlend blaue Flamme den Inhalt des Glaskolbens langsam zum Kochen brachte. Plötzlich begann es heftig zu brodeln und grüngelbliche Dämpfe stiegen empor. Ein unangenehm stechender Geruch verbreitete sich im Raum.

      Schnell zog er den Glaskolben von der Flamme, machte einen Schritt seitwärts und schüttete die immer noch rauchende Flüssigkeit in einen gläsernen Tiegel, der zu zwei Dritteln mit einer wässrigen, leicht rötlich schimmernden Flüssigkeit gefüllt war.

      In seinen dunklen Augen, unter der hohen Stirn, begann es triumphierend zu leuchten.

      Endlich hatte er das Elixier fertig.

      Jetzt musste er nur noch eine abschließende Kontrolle unter dem Massenspektrometer durchführen. Mit einer feinen Pipette entnahm er eine Probe. Im nächsten Schritt überführte er das Analyt in die Gasphase und ionisierte es. Dazu nutzte er die matrix-unterstützte Laser-Desorption. Kaum hatte er diesen Arbeitsschritt erledigt beschleunigte er die gewonnenen Ionen durch ein elektrisches Feld und führte sie dem Detektor zu. Kurze Zeit darauf erschienen die Messwerte auf dem Flachbildschirm. Das stark fragmentierte Massenspektrum stimmte mit den erwünschten Daten überein.

      Endlich hatte er es geschafft. Ein diabolisches Lächeln huschte über sein Gesicht. Seinen Plänen stand nun nichts mehr im Wege. Zufrieden schwenkte er die Flüssigkeit im unscheinbaren Glaskolben. Ihr Anblick weckte in ihm ein berauschendes Gefühl der Macht.

      So musste den alten sagenumwobenen Hierophanten, den ›Enthüllern der heiligen Geheimnisse‹, und den Adepten der Alchemie, bei ihren Entdeckungen zumute gewesen sein, dachte er voller Stolz. Von nun an würde sich ihm niemand mehr widersetzen können.

      Einen langen Augenblick stand er so sinnend da und gab sich seinen von Machtgelüsten getriebenen Träumen hin. Dann nahm er sich einen kleinen Flakon von der Arbeitsfläche, füllte es aus dem Glaskolben ab, verschloss es wieder sorgfältig und stellte es in ein Kühlregal.

      Anschließend wandte er sich ab, ging auf die gegenüberliegende Wand zu und betätigte einen Schalter. Lautlos, wie von Zauberhand, schwang ein seitlich stehendes Regal zur Seite und gab den Blick auf die Tür einer kleinen Aufzugskabine frei.

      Zielstrebig ging er darauf zu.

      Wie ein vitalisierender Stromschlag durchzuckte es seinen Körper.

      »Jetzt werde ich euch endgültig an mich binden«, murmelte er und ließ ein satanisches Lachen ertönen.

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