PROJEKT KUTAMBATI. Michael Stuhr

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PROJEKT KUTAMBATI - Michael Stuhr

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href="#u4bbbf2e5-c5ad-5ae8-ab4f-6024f951e9d1">25.02.1983 – 15:44 - New York, USA

       03.08.1973 – 07:23 - Kutambati, Kenia

       08.08.73 – 16:18 - Kutambati, Kenia

       08.08.1973 – 18:18 – Kutambati, Kenia

       27.02.1983 – 23:20 - New York, USA

       09.08.1973 – 08:30 – Kutambati, Kenia

       Sommer 1983 - New York

       09.08.1973 – 09:37 -Kutambati Kenia

       Sommer 1983 - New York

       09.08.73 - 09:46 - Kutambati, Kenia

       09.08.1973 - 09:58 – Landepiste, Kutambati, Kenia

       09.08.1973 - 09:57 – Landepiste, Kutambati, Kenia

       09.08.1973 - 09:56 – Kutambati, Kenia

       Epilog

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       LESEPROBE

       Impressum neobooks

      Prolog

      Schon wieder klingelte das Telefon. Seufzend stellte Hannelore ihre Teetasse ab und ging von der Terrasse ins Wohnzimmer. Seit Bernhard in Afrika umgekommen war, hatte sie kaum eine ruhige Stunde gehabt. Ständig riefen irgendwelche Presseleute an und wollten von ihr Dinge wissen, zu denen sie nichts sagen konnte; und wenn sie es gekonnt hätte, nichts sagen wollte.

      "Fellingsen" meldete sie sich müde und wartete auf eine neugierige Stimme, die ihr wieder Unmengen von Fragen stellte - aber nichts dergleichen geschah, am anderen Ende der Leitung war erst mal Funkstille.

      "Hannelore!", brach es dann plötzlich mit Urgewalt aus dem Hörer. - Lisbeth natürlich, die sich schnell noch ihr Hörgerät zurechtgerückt hatte. "Ich hab gerade die Zeitung gelesen. Da steht wieder was von Bernhard drin. Dein armer Mann! Er hat doch dort in Afrika nur Gutes getan, also für die Neger und so und dann das! Der Arme." So redete sie weiter: Der gute arme Bernhard, der selbstlos - und so weiter und so fort ...

      Hannelore hörte schon gar nicht mehr hin. Sie hatte dieses sinnlose Geschwätz noch nie leiden können. Lisbeth war Bernhards ältere Schwester und schon immer von den guten Charaktereigenschaften ihres Bruders überzeugt gewesen. Auch als Bernhard noch gelebt hatte, hatte sie keine Gelegenheit ausgelassen, ihrer Schwägerin seine Qualitäten vor Augen zu führen, und jetzt war es eher noch schlimmer geworden. Was konnte es also anderes werden, als die übliche stundenlange Lobhudelei, wenn sie sich nicht schnell etwas einfallen ließ.

      "Du ich hab Spinat auf dem Herd, ich muss jetzt auflegen." sagte sie absichtlich leise.

      "Wie?" Lisbeth kam mit ihrer Lobesrede ins stolpern.

      "Ich muss in die Küche", flüsterte Hannelore.

      "Was ist, was sagst du?"

      "Ich glaube mit deinem Hörgerät ist was nicht in Ordnung", brüllte Hannelore in die Leitung.

      "Oh, jetzt hör ich dich wieder! Ja ich glaube auch! Ich muss das mal nachregulieren lassen. Ich leg dann jetzt mal auf, ja?" rief Lisbeth ganz aufgeregt.

      "Ja, tu das. Mach's gut, bis bald." wisperte Hannelore.

      "Jetzt hör ich dich gar nicht mehr" klang es ganz verzweifelt aus dem Hörer. Dann ertönte ein Knacken und die Leitung war tot.

      Irgendwie kam sich Hannelore ja etwas schäbig vor, aber sie konnte Lisbeth manchmal einfach nicht ertragen.

      Bernhard - ein Wohltäter? Sicher, so wurde es überall dargestellt: dass der Leiter eines Urwaldkrankenhauses sich an der Seite des Chefarztes selbstlos und tapfer marodierenden Milizen in den Weg gestellt hatte, um die Klinik zu schützen. Das war die offizielle Lesart, die auch von amtlichen Stellen in Bonn verlautbart wurde. Aber Hannelore wusste es besser:

      Bevor er nach Afrika aufgebrochen war, hatte Bernhard ihr einen großen versiegelten Umschlag ausgehändigt. Das sei ihre Lebensversicherung hatte er gesagt und ihre Rente, wenn in Afrika irgendetwas schief laufen sollte. Sie müsse damit nur zur Presse gehen und die Heerdt- A.G. sei für alle Zeiten erledigt.

      Natürlich hatte sie den Umschlag sofort hervorgeholt und geöffnet, als man ihr die Nachricht von Bernhards Tod überbracht hatte. Listen waren darin gewesen und Tabellen, die ihr nicht soviel gesagt hatten. Licht in die Sache hatten erst ein paar Aktennotizen gebracht, die Bernhard selbst über seine Mitarbeiter und den Zweck des Projekts angefertigt hatte.

      Nachdem Hannelore den Inhalt überflogen hatte, war ihr klar geworden, dass Bernhard an alles Andere - nur nicht an ihre Versorgung im Alter gedacht hatte. Das wäre ja auch ein Wunder gewesen. Nein, Bernhard wollte damit nur seine eigenen kleinlichen Ziele verfolgen: Rache an allen, die ihm Unrecht getan hatten.

      In einem musste Hannelore ihrem verstorbenen Mann allerdings Recht geben: Wenn das öffentlich wurde, dann würden Köpfe rollen, bis in die Ministerien und Vorstandsetagen hinein.

      Einen Augenblick lang hatte sie daran gedacht, die Dokumente wirklich den Medien zu überlassen, aber sie hatte den Gedanken gleich wieder verworfen. Nicht noch mehr Aufregung. Das konnte sie nun wirklich nicht gebrauchen.

      Schon wieder klingelte das Telefon. - Nahm das denn nie ein Ende? Hannelore nahm nicht ab. Seufzend stand sie auf und zog den Umschlag aus dem Wäscheschrank, in dem sie ihn versteckt hatte. - Zeit, die Unterlagen verschwinden zu lassen. Nicht für immer, aber für lange Zeit. Für eine längere Zeit, als sie noch leben würde jedenfalls. Sie dachte an den Spalt in der Zwischendecke auf dem Boden. Was man dort hineinsteckte war von der Welt verschwunden, als habe es nie existiert. Fast leichtfüßig stieg sie die steile Bodentreppe hoch. Sollten sich doch spätere Generationen mit der Sache beschäftigen. - Sie jedenfalls hatte keine Lust mehr auf irgendetwas, das mit Bernhard zusammenhing

      04.09.1972 - 10:45 - Bonn, Verteidigungsministerium

      "Menzel

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