Serva I. Arik Steen

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Serva I - Arik Steen Serva Reihe

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weg!», meinte sie zu ihm.

      «Dein Busen ist groß geworden!», sagte er grinsend.

      «Schau weg!», sagte sie erneut.

      «Gibst du damit irgendwann Milch?»

      «Herrje. Hör auf zu fragen!», meinte sie und nahm sich ihr Fell, dass ihre Bettdecke war. Sie bedeckte damit ihren nackten Körper.

      «Warum sagst du es nicht einfach? Was ist schon dabei?»

      «Nichts ist dabei! Aber es ist unhöflich eine Frau so anzustarren!»

      «Streichelst du dich da unten manchmal?»

      Sie wurde rot: «Natürlich nicht. Und jetzt hör auf!»

      «Jede Frau streichelt sich dort unten!»

      «Wer sagt denn das, bitte?»

      «Die älteren Jungs erzählen sich das. Die dunkelhäutigen Frauen machen es sich sogar gegenseitig, sagt man!»

      «Es gibt drei dunkelhäutige Völker!», sagte sie und stieg auf ihr Bett: «Und ich glaube, die Jungs erzählen nur dummes Zeug. Selbst haben sie es noch nie gesehen!»

      «Freilich haben sie es selbst noch nie gesehen. Aber sie waren in Gunnarsheim. Und da hat man das erzählt. Die Seeleute erzählen das.»

      «Toll!», sagte Hedda: «Und trotzdem kann es nur Gerede sein. Auch von den Seeleuten. Außerdem habe ich noch nie gehört, dass ein Schiff der Ragna soweit in den Süden gefahren ist. Die fahren doch nur bis Manis!»

      «Und auch dort erzählt man sich Geschichten!», grinste ihr Bruder.

      «Sicher. Auch dort. Überall erzählen die Männer Geschichten. Und wenn die Geschichten dann hier oben angekommen sind, dann sind sie plötzlich voller blühender Fantasie!»

      «Darf ich zu dir ins Bett?», fragte er.

      Hedda schüttelte den Kopf: «Nein, darfst du nicht.»

      «Früher durfte ich immer in dein Bett!»

      «Früher, ja. Da war ich auch noch keine Frau. Die Zeiten ändern sich und jetzt schlaf, Bruderherz!»

      «Die Jungs reden über dich!», meinte Hodi.

      «Ach tatsächlich? Was reden sie denn?»

      «Man sagt, du bist die schönste Ragni der ganzen Welt!»

      «Hör nicht drauf!», erwiderte sie. Aber es machte sie Stolz. Unglaublich Stolz sogar.

      «Ganz ehrlich. Das sagt man sogar in Gunnarsheim!»

      «Woher wollen die das denn wissen?», fragte sie.

      «Keine Ahnung ...»

      «Von Erzählungen. Und die Erzählungen kommen von Leuten, die wieder Erzählungen gehört haben. So geht das immer weiter!»

      «Nun, unser Volk ist nicht so groß!», meinte Hodi: «Da spricht sich das schnell rum! Vielleicht ist der Mann wegen dir hier!»

      «Wie meinst du das?», fragte Hedda irritiert. Sie richtete sich auf und das Fell rutschte ein wenig hinunter.

      «Du hast wirklich schöne Dinger!», grinste er.

      Sie bedeckte rasch ihre Brüste: «Was meintest du mit diesem Mann?»

      «Ich habe nur ein Witz gemacht!», sagte Hodi: «Aber irgendwann wirst du wegziehen. In eine andere Siedlung. Zu einem Mann!»

      «Ja!», sagte Hedda: «Irgendwann!»

      «Oder in die Stadt!»

      «Nein, ich möchte nicht in die Stadt. Ich will hier oben im Ewigen Eis leben. Für immer!»

      «Ich nicht. Ich möchte irgendwann mal in den Süden ...»

      «Weißt du, Bruderherz. Der Süden ist nicht so toll, wie alle sagen. Es gibt dort Länder, da ist es immer heiß. Da schwitzt man wie verrückt!», sie grinste: «Würde dir das gefallen? Immer zu schwitzen?»

      Er antwortete nicht.

      «Hodi?», fragte sie und richtete sich zum zweiten Mal auf. Sie lauschte und hörte den ruhigen Atem ihres Bruders. Er war eingeschlafen.

      Glaubte sie zumindest. Doch in Wirklichkeit war er noch wach. Er wusste, dass sie eine Träumerin war. Sie gingen immer zur gleichen Zeit ins Bett, aber sie konnte noch nicht schlafen. So auch an diesem Abend. Er beobachtete sie, wie sie aufstand. Nackt wie sie war, ging sie zum Kamin. Sie setzte sich davor und schaute auf das prasselnde Feuer.

      Die Jungs hatten recht. Sie sah gut aus. Aber sie wussten nicht, wie gut sie aussah. Noch nie hatte sie einer nackt gesehen. Er schon. Es war nicht so, dass er auf seine Schwester scharf war. Dafür war er zu jung. Aber neugierig war er schon. Sie war die einzige Möglichkeit für ihn einen nackten weiblichen Körper zu sehen. Brüste zu sehen. Titten, wie die älteren Jungs sagten. Sie sprachen oft über die «Titten» seiner Schwester. Wenn sie ihn fragten, ob er sie jemals gesehen hatte, dann hatte er es immer geleugnet. Weil er Angst davor hatte, dass er dafür bestraft wurde. Dass man ihn dafür verurteilen würde, dass er seine Schwester beobachtete. So wie jetzt zum Beispiel. Natürlich würde das keiner. Vielleicht würde sein Vater ihm eine Ohrfeige geben, aber mehr auch nicht.

      Hodi spielte an seinem Penis. Er wusste nicht warum. Es gab keine direkte Verbindung zwischen seiner Schwester und seinen unruhigen Fingern, die an seiner Vorhaut spielten. Oder doch? Es war die Tatsache überhaupt etwas Nacktes zu sehen. Nackte weibliche Formen zu sehen. Dabei war es vollkommen egal, ob es seine Schwester war oder jemand anderes.

      Es fühlte sich gut an, wenn er mit seiner Hand die Vorhaut vor und zurückschob. Er wusste nicht, dass es Selbstbefriedigung war. Er spürte nur, wie sein Penis dabei steif wurde und es angenehm war sich dort unten anzufassen. Er machte es nicht um sich bewusst zu befriedigen, sondern weil es sich einfach gut anfühlte.

      Hedda saß vor dem Kamin und starrte in die Flammen. Sie war noch nicht müde. Und sie saß gerne vor dem Feuer. Sobald ihr Bruder eingeschlafen war, konnte sie sich nackt davorsetzen. Ohnehin hatten die Ragni der Siedlung Tornheim stets recht wenig an. In den Gemeinschaftsräumen meist nur ein Hemd und eine leichte Hose. Die Frauen leichte Gewänder. Trug man zu viel am Körper und musste raus, dann würde man außerhalb der Gebäude ziemlich schnell frieren. Denn der Temperaturunterschied war enorm. Bis zu 50 Grad Unterschied konnte es zwischen draußen und drinnen haben. Also zog man sich im Haus aus.

      Fasste sie sich dort unten an? Sie fand die Frage ihres Bruders reichlich unverschämt. Und das sich jede Frau dort unten streichelte, dass glaubte sie nicht. Aber sie hatte es tatsächlich schon getan. Schon ein paar Mal hatte sie ihren Körper erkundet. Auch schon als sie jünger gewesen war. Deutlich jünger. Das war doch normal, oder? Aber sich bewusst streicheln? Nicht jede Frau machte das. Ganz bestimmt nicht. Oder doch?

      Sie streichelte sich die blanke Scham. Die Evolution hatte ihnen jegliche Schambehaarung genommen. Aber das wusste sie nicht. Wie auch alle anderen Bewohner von Ariton das nicht wussten. Weil es für sie schon immer so gewesen war.

      Sie

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