Skyline Deluxe. Marianne Le Soleil Levant
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Da Thomas jetzt zu ihr sprach, war Chi´s Zunge weiter befreit und aus dem der Penetration triebhaft ergebenen Wimmern ihrer glucksenden Stimme erwuchs ein wechselklingendes Konzert vom Repertoire ihrer Lustgesänge, das sich in ihre japanischen Sätze, Wünsche und Erlebenskundgebung mischte und zu Kaskaden unkontrollierter Laute aufstieg.
Eine Samenfontäne. Sie waren wohl beide sehr laut in dem Moment. Verzückt und total aus der Welt nahmen sie nichts war, außer dass Thomas den Eindruck hatte einen halben Liter Sperma abzufeuern und Chi etwa dieselbe Menge zu empfangen glaubte. Alles eine Frage der Wahrnehmung. Es war weniger. Thomas war ein gutes Stück weiter als die Hälfte in sie hineingestoßen.
Davon hatte Chi eine erträgliche Steigerung ihres Lustschmerzes mitbekommen und ihr eigener Saft lief ihr über Finger und Schenkel herab. Abwesend rieb sie damit über ihre Haut. Sie hatte die Augen beim Orgasmus geöffnet und mit weiten Pupillen seitlich in ein entlegenes Nichts geblickt. Thomas ging es ähnlich. Er hatte seine Augen aber nicht von ihrem Elfenleib abwenden mögen. Ihr Becken sank auf die Matratze mit seinen vom Blutdruck pochenden Penis im After. Ihr Hintern zuckte noch. Thomas stützte sich auf beide Arme. Sie zitterten stark. Die schmerzstillende Wirkung der vom Gehirn während des Aktes und besonders beim Orgasmus ausgeschütteten körpereigenen Opiate baute schnell ab und beide spürten die Reizung ihrer Schleimhäute. Trotz der Creme. Thomas zog ihn sehr langsam und vorsichtig heraus. Chi gab ein paar unter Selbstkontrolle verkniffene, echte Schmerzlaute von sich und Thomas biss die Zähne zusammen. Auch die Soße aus Sperma und Creme, mit ein bisschen Blut und etwas noch Geruchsintensiverem lies sich nicht vermeiden und machte Flecken auf dem weißen Lacken des Hotelbettes. Thomas fiel auf den Rücken mit dem Kopf in das rechte Kissen. Sein Glied immer noch gut aufgerichtet und ziemlich voller Zeug. Aus Chi´s Darm lief der Brei. Sie blieb liegen. Thomas starrte mit tiefen Atemzügen entrückt an die Decke.
„Wir müssen duschen“, befahl sie.
Thomas nickte. Er war jetzt schlapp. Gesamtkörperlich.
„Komm schon. Wir müssen auch schlafen“, klärte sie ihn einmal mehr über pragmatische Notwendigkeiten auf. Er sah es ja ein. Hatte nur wenig Lust aufzustehen.
„Soll ich vielleicht alleine duschen?“, fragte sie vorwurfsvoll.
Fast dachte er, es könnte ihm Zeit verschaffen, noch einen Moment liegen zu bleiben. Ging natürlich nicht. Er stand auf. Sie lächelte. Sie küsste ihn an der Badezimmertür. Sie ist dermaßen hübsch, ging es ihm durch den Kopf. Er war jetzt energetisch in einem Tief. Unter der Dusche machte er nicht viel, sondern sah nur wie sie sich wusch und den Strahl in ihren Hintern brausen ließ. Sie seifte ihn ein und wusch mit sanften Händen seinen Schritt, während sie ihn küsste. Auch das abrubbeln mit dem Handtuch frischte Thomas nicht sonderlich auf. Sie abzutrocknen gefiel ihm aber doch noch so sehr, dass er zu lächeln begann. Es bereitete ihm ein unschuldiges Vergnügen, mit ihrem begehrten Körper, der Frühstücksfee ohne Begierde zu spielen. Sie sah ihm dabei über die Schultern und dann von vorne mit glücklichem Gesicht wortlos zu. Als Chi ihn an der Hand vorne dran durch die Tür ins Schlafzimmer zurückzog, ging ihr Mund weit auf, als sie die noch immer offenen Balkontüren wahrnahm. Alle müssen uns gehört haben, dachte sie. So schlimm war es zwar nicht, aber na ja. Sie sagte nichts. Kicherte einmal. Thomas bemerkte es. Ging hinüber, schloss die Tür und zog den Vorhang zu. Er kam zurück und schaltete die Air Con wieder ein.
„Wir müssen schlafen“, wiederholte Chi und legte sich auf das Handtuch.
„Um halb Acht ist Frühstück“, dozierte sie noch und programmierte blitzschnell einen Wake Up Call in das Zimmertelefon.
Das konnte sie, weil sie es in ihrem Zimmer immer machte. Dort würde der Wake Up Call heute wirkungslos verklingeln. Thomas nahm das gar nicht richtig wahr, er wusste von dieser Funktion nichts und wollte jetzt wirklich schlafen. Das würde auch gelingen. Nur ob das mit dem Frühstück um die Zeit schon klappte, konnte er sich momentan nicht gut vorstellen. Es war ihm aber momentan auch egal. Er stieg auf der Fensterseite ins Bett.
Sie robbten unter der Decke aufeinander zu.
Chi küsste Thomas und sie schliefen Arm in Arm ein.
5
Kurz bevor Thomas aus einer leichteren Rapid Eye Movement Schlafphase erwachte, überkam ihn folgender Traum. Als typischer Effekt reagierte sein Gehirn mit dem Wunsch, weiterschlafen zu können auf den Weckversuch seiner wieder unter Drangsal leidenden Blase, wegen besserer Aussichten auf Erfolg während dieser Phase, eines weniger festen Schlafes mit dem Angebot einer aus aktuellen, wie alten Erinnerungen und dazu Phantasiebeigaben scheinbar logisch zusammengesponnene und daher lebensecht wirkenden Geschichte. Dieser Mechanismus sollte sein Bewusstsein ablenken und den kostbaren Schlaf schützen. Das funktionierte immer solange, bis der Druck auf der Blase zu groß wurde. Bekanntermaßen dauern diese Träume auch nicht lange, denn es ist die Eigenart in der R.E.M. - Phase dem Träumenden in nur wenigen Sekunden Zeiträume von Stunden, Tagen oder je nachdem weit länger vorzutäuschen. Dies gelingt aller Erkenntnis nach dadurch, dass die Inhalte abrufbar gespeichert sind und sich also des Zustandes geistiger Entspannung im Schlaf wegen nach Gusto, ohne Anstrengung verbinden. Vielleicht geht es auch einfach so schnell, weil der Körper, in dem häufigen Fall die Blase, sehr wohl die Entspannung in Frage stellen. Wenn der Körper zusehends angespannt wird, kann sich das Gehirn als Körperteil dem auf Dauer schwer entziehen.
Thomas befand sich ebenso plötzlich wie überzeugend mit Chi auf dem Heimweg von ihrem Abendessen. Der Schiffsmahlzeit, wie er es ihr gegenüber genannt hatte. Das stimmte schon mal nicht. Doch auch wenn er diesen Zeitraum nicht mit geträumt hatte, war es so, als erinnere er sich sicher daran, diesen Scherz der Bezeichnung des wunderbaren Mahles in dem Panorama als Notverpflegung einer Matrosenbesatzung vorher am Abend manifestiert zu haben. In Wahrheit hatte sein Gehirn diese Idee erst für den Traum. Wenn überhaupt lag sie davor nur in seinem Unterbewusstsein vorhanden. Vielleicht gab es einfach gestern Abend keine passende Gelegenheit dafür oder er wollte genauso unbewusst Chi noch nicht mit seinem seltsamen Sinn für Humor verschrecken. Asiaten tun sich oft nicht leicht einen negativen Begriff als in selbstkritisch zum Sarkasmus verdrehter Demutsironie spontan nachvollziehen zu können. Sich damit an den Umstand zu erinnern, welch unsagbaren Luxus man im Vergleich zum Schicksal anderer Erdbewohner genießen durfte, indem man vorgab das gute Essen im privilegierten Ambiente sei wie notdürftige Nahrungsaufnahme, nur weil sie auch auf einem Schiff eingenommen wurde. Es musste klar sein, dass dies nicht ernst gemeint sein konnte. Es wäre sonst zu herablassend und unwahr. Aber so etwas traute ein Asiat einem Westler schon zu. Genau, mit Japanern kannte er sich eigentlich nicht aus. Er musste normalerweise jeden dummen Witz loswerden, der ihm in den Sinn kam. Wenn ihm diesmal sein Unterbewusstsein geholfen hatte, lieber den Mund zu halten, war das ein gutes Zeichen, diese Person sei ihm wichtig. Seine Dränge und Schwächen, das eigene Ich im Zaum halten, weil es sich jetzt wirklich um das Gegenüber drehte. Sogar in so einem eitlen Gemüt, wie diesem Thomas seines. Er fütterte schon sein Ego, da er einen Eroberungstrieb nicht leugnen würde. Darin zum Ziel zu gelangen, war ein gesunder Ansporn, der ihn sogar seine Selbstherrlichkeit aufgeben ließ. Er fing an sich mit ihr zu identifizieren. Richtete seine Aufmerksamkeit auf ihre inneren Vorgänge. Da stünden eigene nur im Weg. Das ist einfühlsam und Thomas meinte es auch ehrlich damit. Er