Die Geisterbande Dekalogie. Dennis Weis

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Die Geisterbande Dekalogie - Dennis Weis

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du, er bereitet seinen Gang aus der Geisterwelt vor“, warnte Peter, „und wenn er das geschafft hat, dann werden wir uns warm anziehen müssen.“

      „Dann werde ich dafür sorgen, dass er nicht zu uns kommen kann“, sagte ich entschlossen.

      „Und wie willst du das anstellen?“ wollte Peter von mir wissen.

      Ich antwortete nicht, sondern nahm eine alte Lampe, die auf dem Dachboden herumstand. Peters Fragezeichen, das sich in seinem Gesicht gebildet hatte, wurde mit jedem Augenblick größer, denn er wusste nicht, was ich vorhatte. Ich genoss es ein wenig, ihn auf die Folter zu spannen. Ich holte aus und warf die Lampe mit voller Wucht gegen den Spiegel, der im nächsten Moment in tausend Stücke zerbrach. Peter hatte es verfolgt. Er war fassungslos.

      „Jetzt kommt er nicht mehr hier her“, sagte ich.

      „Ja, aber…“, versuchte Peter entgegenzubringen.

      „Was ist denn?“ wollte ich nun in Erfahrung bringen.

      „…er wird einen anderen Weg finden“, warnte Peter.

      „Heute?“ fragte ich.

      „Nein, nicht heute, aber vielleicht in ein paar Tagen oder in einigen Wochen“, antwortete der Geisterjunge.

      „Dann werde ich trainieren müssen“, entgegnete ich.

      Ich war der festen Überzeugung, es mit dem Poltergeist bei genügend Übung, aufnehmen zu können. Peter gefielen meine Antworten offenbar nicht. Er war ja auch jahrelang Gefangener von Larvaster. Möglicherweise konnte er noch immer nicht glauben, dass es einer mit ihm aufnehmen konnte. Wir konnten es in diesem Moment nicht lösen, daher beschloss ich, zu meinen Eltern zu gehen.

      Peter folgte mir. Als ich nach unten kletterte, nahm ich wahr, dass meine Eltern noch immer schliefen. Ich beeilte mich zu ihnen zu kommen, als mein Vater aufwachte. Es schien als sei er sehr schlapp, denn er konnte kaum seine Augen öffnen.

      „Tjalf?“ fragte er mit heiserer Stimme, „alles in Ordnung?“

      „Ja, Paps, alles okay“, antwortete ich.

      Peter stand still neben mir. Mein Vater konnte ihn ja nicht sehen, daher funktionierte es.

      „Was ist denn geschehen?“ wollte mein Vater wissen.

      „Ihr seid beide gestern plötzlich ohnmächtig geworden“, log ich, „ ich habe euch Decken und Kissen geholt, da ich euch nicht ins Schlafzimmer tragen konnte.“

      „War wohl etwas im Essen“, vermutete mein Vater, denn er konnte sich zunächst keinen Reim daraus machen. Dann kamen plötzlich aufwachende Geräusche von meiner Mutter, die mindestens genauso kaputt aussah.

      „Huch?“ fragte sie, „warum bin ich hier?“

      „Wahrscheinlich das Essen von gestern“, antwortete mein Vater, ehe ich etwas dazu beitragen konnte, „und Tjalf hat uns Kissen und Decken gebracht.“

      „Danke“, sagte meine Mutter.

      „Gerne“, sprach ich und war schon etwas verlegen, denn sie kauften mir die Notlügen ab.

      Dann standen sie nach einer Weile auf, trugen ihre Bettwäsche zurück und der normale Alltag hielt wieder Einzug in unser Leben. Ich konnte nach dem zweiten Tag ziemlich sicher sein, dass sie nichts wussten, denn sonst hätten sie schon lange etwas unternommen oder wären vermutlich durchgedreht.

       Nachwort

      Das Abenteuer kostete mich einiges an Kraft, aber es brachte mir Erfahrung. Peter und ich versuchten, die Aufzeichnungen des Professors zu rekonstruieren, was mir nicht gelang. Außer den Geisterklassen und der Einordnung für die Übersinnlichen, einigen Namen war Vieles verlorengegangen. Daher beschlossen wir, ein neues Buch mit dem Namen „Die Einordnung der Geisterklassen und wie diese zu bekämpfen sind, zweite Fassung“ zu verfassen. Wir würden jedes Mal, wenn wir neue Erkenntnisse gewonnen hatten, die Einträge erweitern oder verbessern.

      Peter und ich arbeiteten häufig des Nachts an unserem Werk. Peter konnte nun in mein Zimmer gelangen, ohne dass es auffiel und ich mich ewig zu meinen Eltern schleichen musste, um auf diesen Dachboden zu kommen. Eines Nachts wurde Peter auf einmal still.

      „Psst“, flüsterte er und legte seinen Zeigefinger vertikal vor seinen Mund.

      „Was ist denn?“ fragte ich, „ist es etwa…?“

      „Nein“, antwortete Peter zügig, „jemand anderes.“

      „Wer denn?“ bohrte ich weiter, denn ich hasste es, jemandem alles aus der Nase zu ziehen.“

      „Ich“, antwortete stattdessen ein junges Mädchen.

      Ich erkannte, dass sie ebenfalls ein Geist war.

      „Was willst du hier?“ fragte ich.

      „Ich habe von dir und deinen Fähigkeiten gehört“, antwortete sie, „wir brauchen deine Hilfe.“

      DIE GEISTERBANDE UND DIE SAGENHAFTE RUINE

      Band 2

      Idee: Dennis Weiß

      Text: Dennis Weiß

      ©Dennis Weiß 2017- 2018

      Einige Worte

      Meine Familie ermöglicht es mir immer wieder, an Geschichten, wie auch dieser, zu schreiben. Ich danke ihr ausdrücklich dafür und widme meinen Liebsten, wie Meike, Vinzent, Merle und natürlich auch Lotti.

      Für diese Reihe habe ich nun Ideen für etwa fünf weitere Teile nach diesem! Es zeigt, dass es mir unheimlich Spaß macht und ich diese Geschichte gerne schreibe.

      Zu den Orten in den bisher beiden erschienen Teilen, kann ich sagen, dass Neumonster sich an Neumünster erinnert. Es sollte ein wenig auf das Geisterthema einstimmen, daher die kleine Änderung im Ortsnamen. Das Schloss in Brachenfeld gibt es natürlich nicht, aber den wunderschönen Stadtteil Brachenfeld. Sowie es zwar eine Wittorfer Burg gibt, aber von ihr ist sehr wenig übriggeblieben.

      Prolog

      Tjalf hatte keine Zeit, um sich wirklich auszubilden oder mehr zu trainieren. Er war einfach damit beschäftigt, die Dinge, die er erfahren hat, zusammen zu tragen.

      Er hatte sich noch nicht mit seiner neuen Rolle identifiziert. Es war gar nicht so leicht, eine Art Doppelleben zu führen. Noch waren ja Ferien, aber was würde es werden, wenn die Schule wieder begann?

      Am Ende war noch alles neu. Die Kräfte, die er noch immer nicht richtig verstand. Diese neue Welt der Geister und anderen Wesen

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