Die Geisterbande Dekalogie. Dennis Weis

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Die Geisterbande Dekalogie - Dennis Weis

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bitte“, orderte Frau Schmidt.

      In diesem Augenblick hörte Hanna eine Stimme, als sei sie inmitten ihres Kopfes.

      „Denk an dein Wort“, sagte sie.

      Ihr Vater und Frau Schmidt redeten weiter miteinander, um den Kauf abzuschließen, daher nahm Hanna an, dass weder ihr Vater, noch Frau Schmidt etwas hören konnten von dem.

      „Sagen Sie“, fragte die Dame, nachdem sie die Brote entgegennahem und bezahlt hatte, „haben Sie schon etwas von ihrer Tochter gehört?“

      Karls Blick wurde traurig. Er versuchte, eine Träne zu unterdrücken, die sich gerade an seinem linken Auge bildete.

      „Leider nein“, antwortete er und schluchzte.

      „Aber Vater, ich bin hier!“ schrie Hanna, „ich stehe direkt vor dir!“

      Sie fuchtelte mit ihren Armen herum, aber ihr Vater würdigte sie keines Blickes. Hanna sank zusammen und weinte. Was war geschehen? War es das, was der Priester ihr erzählen wollte?

      „Denke an dein Versprechen“, rief die Stimme in ihrem Kopf erneut, „gehe nach draußen.“

      „Warum sollte ich das tun?“ fragte sie, „ich bin hier auf mich gestellt und befinde mich in der Hölle.“

      „Weil ich dir helfen kann“, antwortete die Stimme, „und weil du dein Wort gegeben hast. Ist dein Wort nichts wert?“

      Hannas Gedanken gingen hin und her. Zum einen wollte sie einfach nicht verstehen, weshalb ihr Vater sie nicht sehen und hören konnte und zum anderen konnte sie diese Situation nicht ändern. Dennoch raffte sie sich auf.

      „Ich werde tun, was du sagst, aber du hilfst mir“, sagte sie.

      „Erst hilfst du mir“, entgegnete die Stimme, „bevor ich dir helfe, denn schließlich habe ich dir schon einen Wunsch erfüllt.“

      Jetzt wusste sie, dass es sich um Malit handeln musste. Er war demnach nicht tot und möglicherweise konnte er ihren Fluch brechen, denn schließlich hatte er sie erst in diese Schwierigkeiten gebracht.

      „Auf Wiedersehen“, sagte Frau Schmidt zum Abschied und ging durch die Tür, „oh, hier scheint etwas los zu sein.“

      „Was denn?“ fragte Hannas Vater und folgte der Dame, „eine Hexenverbrennung auf dem Kleinflecken.“

      Dann war Malit in Gefahr! Wenn er sterben würde, dann wäre sie für immer gefangen in diesem Albtraum! Sie ging ebenfalls nach draußen und sah eine Menschenmenge, die um einen Scheiterhaufen versammelt war. An einem Stamm war Malit gefesselt. Bartholomäus, wie auch zwei weitere Männer der Kirche standen daneben. Sie sprachen von „Verbrechen im Zeichen des Teufels“ und er sei „mit dem Teufel im Bunde“. Die Menge grölte, denn sie wollten ihn brennen sehen.

      „Du musst mir mein Amulett besorgen“, verlangte die Stimme.

      „Und wo befindet sich es?“ wollte Hanna wissen.

      „In der Tasche des Gewandes von dem Priester, der sich Bartholomäus nennt“, antwortete Malit.

      Hanna kam sofort die Erinnerung, als Bartholomäus sich das Amulett in die Tasche steckte, nachdem er es Malit entrissen hatte. Sie schlich sich durch die Menge, um zu Bartholomäus zu gelangen.

      Als sie bei ihm stand, kam ihr die Idee, dass er sie wahrscheinlich auch nicht sehen oder hören konnte. Um es herauszufinden, musste sie es testen.

      „Bartholomäus!“ rief sie so laut sie konnte und sie stand wohlgemerkt neben ihm.

      Als er nicht reagierte, war ihr klar, dass niemand sie sehen oder hören konnte. Hanna blieb dennoch vorsichtig, denn was in der letzten Zeit geschehen war, war so irreal, sodass sie nicht wusste, was sie glauben sollte. Sie schlich zu Bartholomäus und griff mit ihrer Hand zum Amulett, dass ein wenig aus der Tasche herausragte. Als sie zugreifen wollte, funktionierte es nicht. Sie versuchte es gleich noch einmal, aber es klappte wieder nicht.

      „Warum geht das nicht?“ fragte sie.

      „Du musst dich konzentrieren“, sagte Malit, „dann müsste es gehen.“

      Hanna tat, was Malit ihr vorschlug, aber ganz so einfach war das eben nicht. Zumal einer der Kirchenmänner nun eine Fackel anzündete, um damit dann den Scheiterhaufen zu entfachen.

      „Ich muss es hinkriegen“, sagte sie zu sich selbst und griff wieder zu.

      Das Amulett aber blieb an Ort und Stelle. Hanna merkte, dass sie ungeduldig wurde. Der Haufen wurde mittlerweile angezündet und das machte die Sache nicht einfacher.

      „Du musst daran glauben“, sagte Malit und hörte sich für den Umstand sehr ruhig an, „dann wird es von ganz alleine gehen.“

      Hanna schaute kurz zu Malit hinüber. Er hielt seine Augen geschlossen. Vielleicht musste er das machen, um mit ihr kommunizieren zu können. Sie atmete tief durch und versuchte es erneut.

      „Es wird gelingen, es wird gelingen, es muss gelingen“, sagte sie und hatte daraufhin das Amulett in der Hand.

      Hanna beschlich ein Gefühl von Verwunderung, denn es war wie Magie, dass ihr dies gelang. Im nächsten Moment aber bemerkte Bartholomäus, dass ihm etwas entwendet wurde und er drehte sich zu Hanna.

      „Wie?“ fragte er, bevor er sah, dass das Amulett wie von Zauberhand davonschwebte.

      Er konnte nicht herausfinden, dass es Hanna war, die das Amulett in der Hand haltend und laufend in Richtung von Malit bewegte.

      „Nicht in das Feuer“, warnte der Hexer, „dann verbrennst du. Werfe das Amulett zu mir.“

      Sie holte aus und schmiss mit aller Kraft das Amulett in Malits Richtung. Er öffnete seine Augen und fing es, als wollte konnte es nur in seinen Händen landen. Im nächsten Augenblick band er es sich um den Hals. Bartholomäus hatte alles gesehen, bis auf Hanna.

      „Alle weg hier!“ brüllte er, denn er wollte die umstehenden Leute warnen.

      Malit sprengte die Fesseln und holte mit seiner Faust aus, um auf den Boden zu schlagen. Es entstand eine Energiewelle, die das Feuer auf die Menschen und auf einige Häuser übertrug, sodass ein großer Brand entstand. Das Chaos brach aus. Umherlaufende Menschen, die in Flammen standen, Schreie von Kindern, Frauen und Männern. Abermals musste Hanna feststellen, dass sie dazu beigetragen hatte, Unheil anzurichten. Gott persönlich würde dafür sorgen, dass sie in die Hölle kommen sollte.

      Beim nächsten Blick zu Mailt, schien dieser verschwunden. Bartholomäus konnte sie ebenfalls nicht sehen. Dann hatte Malit wohl sein Wort gebrochen.

      „Das habe ich nicht“, sprach Malit, der direkt neben ihr stand.

      Er berührte das Amulett und für Hanna wurde alles schwarz.

      Durch das Tor

      „Und was geschah danach?“ wollte Peter wissen.

      „Jetzt ist mal gut“, mischte ich mich ein.

      Hanna hatte Tränen vergossen, denn die Geschichte

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