Emilia will Fotomodel werden. Benny Bohlen

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Emilia will Fotomodel werden - Benny Bohlen

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in Rafael zu verkriechen. Es war schön, mit ihm zusammen zu sein, und ganz besonders genoss es Emilia, wenn sie - so wie jetzt - völlig ungestört waren.

      Sie hatte zu Hause auch ihr eigenes Zimmer. Rafael hatte schon einige Male in ihrem Bett gelegen, wenn ihre Eltern bei Bekannten oder Freunden zu Besuch gewesen waren, aber Emilia hatte dabei nie ganz abschalten können. Sie hatte während dieser Zeit ständig unter Strom gestanden, weil sie nie sicher sein konnte, dass ihre Eltern nicht vorzeitig nach Hause kamen. Sie stellte sich immer die Katastrophe vor, wenn ihre Mutter ahnungslos ins Zimmer kam und sie nackt in Rafaels Armen überraschte.

      Niemals wollte sie das wirklich erleben!

      Sie würde vor Scham im Erdboden versinken. Dass sie alt genug dafür war, Rafael liebte und dadurch ein Recht auf all das hatte, würde ihre Mutter nicht gelten lassen.

      Rafael atmete heftiger. Seine zärtlichen Bemühungen erregten Emilia sehr. Selten hatte sie sich so wohl und begehrt gefühlt. Sie seufzte wohlig, denn seine Liebkosungen waren gekonnt, und er wusste genau, was ihr gefiel. Als er erneut den Versuch unternahm, seine Hand unter ihre Bluse zu schieben, hinderte sie ihn nicht mehr daran.

      Der CD-Player hörte auf zu spielen, doch Rafael nahm sich nicht die Zeit, eine andere CD einzuschieben. Er und Emilia waren nur noch auf ihre Gefühle konzentriert und genossen ihre wachsende Erregung.

      Rafael zog ihr die Bluse aus und küsste die sanften Rundungen ihrer festen nackten Brüste. Seine Finger zitterten, als er ihre Jeans öffnete, und plötzlich wurde Emilias Wunsch, ihren Busen gegen seine nackte Brust zu pressen, übermächtig. Hastig zog sie ihm das Hemd aus.

      „He, he!“, rief er grinsend. „Nicht so ungestüm, mein Schatz. Lass dir Zeit.“

      „Ja, zieh mich nur auf …“

      Sie konnte nicht weitersprechen, denn er verschloss ihr die Lippen mit einem Kuss, der ihr den Atem raubte. Sie spürte seine tastende Zunge, ließ sie in ihre Mundhöhle vordringen und genoss das erotische Spiel, das er damit verband.

      Rafael streifte die Jeans über ihre Hüften. Sie trug einen weißen Slip mit einem raffinierten Spitzeneinsatz. Er schien ihren ganzen Körper mit Küssen bedecken zu wollen. Sie spürte seine heißen Lippen auf ihrem flachen Bauch und kurz darauf auf ihren Schenkeln.

      Jetzt richtete sich Rafael auf und betrachtete Emilia mit begehrlichem Blick.

      „Dein Körper ist ein Meisterwerk der Natur“, flüsterte er fasziniert.

      Auch er entkleidete sich bis auf die Boxer-Shorts, die Emilia nicht besonders sexy fand, aber er würde sie nicht mehr lange anhaben.

      Behutsam glitten seine Finger unter ihren Slip. Und was folgte, war für beide eine unbeschreiblich schöne Empfindung, die sie, ohne sich zu trennen, einander immer wieder streichelnd und sich küssend, harmonisch ausklingen ließen.

      Eine Weile war es sehr still in Rafaels Zimmer. Man hätte eine Stecknadel zu Boden fallen hören können. Schließlich richtete sich Rafael auf und betrachtete Emilias makellosen Körper wieder.

      „Ich kann mich an dir einfach nicht sattsehen. Du bist so wunderschön …“

      Sie schmunzelte. „Ich habe nichts dagegen.“ Liebevoll strich sie ihm über das Haar.

      „Hast du's gern, wenn dich ein Mann ansieht? Was empfindest du dabei?“

      „Es ist ein angenehmes Gefühl, zu erkennen, dass man begehrt wird. Geht es dir nicht genauso? Was empfindest du, wenn du im Bad zum Schwimmbecken schlenderst und merkst, dass dir ein hübsches Mädchen bewundernd nachsieht?“

      „Es schmeichelt mir“, antwortete Rafael.

      „Das gleiche spielt sich in mir ab.“

      „Scheint so, als wären Männlein und Weiblein gar nicht mal so verschieden.“

      „Beides sind Menschen.“

      Rafael grinste. „Was du nicht sagst.“

      Er streichelte ihre formvollendete Brust und wurde ernst.

      „Ist was?“, erkundigte sich Emilia.

      Er zögerte. „Nun ja … ich weiß nicht, wie ich's sagen soll …“

      „Einfach geradeheraus“, ermunterte ihn Emilia.

      „Ich möchte nicht, dass du denkst, ich wäre irgendwie pervers, verstehst du?“

      Sie setzte sich auf und verschränkte die Arme vor dem Busen.

      „Jetzt hast du mich neugierig gemacht.“

      „Ich liebe dich, und ich sehe dich so wahnsinnig gern nackt …“

      „Ja? Und? Sprich weiter! Du brauchst dich nicht zu genieren. Außerdem haben wir vereinbart, dass es zwischen uns keine Geheimnisse geben darf. Wir haben einander geschworen, über alle Probleme offen zu reden.“

      Er druckste trotzdem weiter herum: „Also … wie ich schon sagte, sehe ich dich irrsinnig gern nackt, aber leider habe ich nicht allzu oft dieses Vergnügen, denn wir haben beide keine eigene Wohnung, und Gelegenheiten wie diese sind für meinen Geschmack leider viel zu selten. Deshalb hätte ich eine große Bitte an dich.“

      „Und die wäre?“, fragte Emilia neugierig.

      „Wenn du nein sagst, bin ich dir nicht böse. Dann ist es eben nein, und wir vergessen die ganze Sache sofort, ja?“

      „Ich kann mich dazu nicht äußern, solange ich nicht weiß, worum es geht.“

      Emilia bewegte ihre Zehen, als wollte sie damit aufs Laken trommeln.

      „Ich … äh, ich hätte gern ein paar Fotos von dir“, platzte Rafael heraus, „auf denen du so zu sehen bist, wie Gott dich schuf, damit ich dich immer, wenn mir danach ist, ansehen kann. Ich … äh, ich würde die Bilder selbstverständlich niemandem zeigen, sie wären nur für mich allein.“

      „Du möchtest mich also nackt fotografieren?“, unterbrach ihn Emilia fragend, und zog die rechte Augenbraue empor.

      Rafael nickte hastig. „Ja. Mit meinem Handy. Wir können Sie sofort ansehen, und du entscheidest, ob ich sie behalten darf, oder sofort wieder löschen soll. Für mich ist es eine harmlose Sache, aber ich weiß nicht, wie du darüber denkst. Wärst du bereit, hier ein bisschen hüllenlos zu posieren?“

      „Warum nicht?“, erwiderte Emilia lächelnd.

      Rafael glaubte, sich verhört zu haben. Er riss die Augen auf.

      „Wirklich? Du … du hättest nichts dagegen, wenn ich dich …“

      „Ich sehe keinen Grund, mich wegen meines Körpers zu schämen. Ich liebe dich, und habe nichts vor dir zu verbergen. Außerdem vertraue ich dir, dass du mit den Bildern keinen Unfug anstellst.“

      „Ich freue mich riesig, dass du das auch so siehst. Ich hatte schon Angst, du würdest mir eine scheuern und wutentbrannt nach Hause fahren.“

      Emilia schmunzelte. „Du scheinst mich noch immer nicht zu kennen.“

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