Mallory - Verführt. Tamora Donovan
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Courtney trug eine tief ausgeschnittene rote Seidenbluse und ein maßgeschneidertes Kostüm mit einem knielangen Bleistiftrock, der genug von ihren schlanken, wohlgeformten Beinen sehen ließ.
In dem Outfit kannst du echt überall hin, dachte Mallory bei sich und bedachte den verlockend schwingenden festen Hintern ihrer Freundin mit einem bewundernden Blick.
»Rutsch rein, Mallory. Jetzt zeig' ich dir mal, wie der hochdrehende Motor dieses roten Monsters auch bei dir für eine körperliche Erregung sorgt.« Sie lachte verschmitzt, als sie den Ferrari aufschloss. »Zumindest bis es nachher die Hengste tun!«
*
Als Courtney kurz darauf die Hauptstraße verließ und auf die ausfallende Schnellstraße ›A10‹ in Richtung ›Hertfordshire‹ auffuhr, ließ sie die rote Raubkatze ordentlich von der Leine. »In Sachen Kleidung hast du einen echt guten Geschmack«, machte sie ihr nach einigen musternden Seitenblick nochmal ein Kompliment. »Niemand kann deine aufreizende Figur darunter übersehen. Glaub' mir, ich kann zwar keine Gedanken lesen, aber ich habe gerade die gierigen Männerblicke in der Bar gesehen, und denen stand es in fetten Leuchtbuchstaben auf die Stirn geschrieben. Die haben dich förmlich ausgezogen und hätten dich am liebsten direkt flach gelegt.«
Mallory errötete. »Ich wünschte, ich könnte mir feinere Kleider leisten, … wie die, die du trägst. Du siehst hammergeil aus.«
»Ach, weißt du, meine Süße«, seufzte Courtney kurz, »wenn du erst in mein Alter kommst, dann ist ansprechende Kleidung ein wesentlicher Anreiz. Die Brüste können etwas nachgeben und der Hintern in die Breite gehen, aber wenn du es dir irgendwie leisten kannst, dann kleidest du dich so, dass beides gar nicht auffällt«, lachte sie fröhlich. »Bei dir ist das was anderes.« Sie schenkte Mallory einen weiteren gezielten Seitenblick. »Du hast es doch überhaupt nicht nötig einen Büstenhalter zu tragen. Ganz im Gegenteil! Und es freut mich zu sehen, dass du meiner Empfehlung nachgekommen bist. Deine Bluse verbirgt die Leckereien ja kaum, und ehrlich, ich würde sonstwas dafür geben deinen knackigen Hintern zu haben.«
Mallory legte ihr streichelnd eine Hand aufs schwarz bestrumpfte Bein. »Du klingst gerade als wärst du schon eine uralte Frau ... Ich möchte darauf wetten, dass zwischen uns beiden keine zehn Jahre Altersunterschied liegen.«
»Die Wetter würdest du haushoch verlieren, meine Kleine«, lachte Courtney und trat das Gaspedal noch etwas weiter durch. »Ich bin fast vierzig. Nur mein kleines, immerfeuchtes, rasiertes Kätzchen meint, es sei immer noch jugendliche Achtzehn!«
*
Courtney brauchte bei ihrer mehr als sportiven Fahrweise nur etwas über eine halbe Stunde bis zum ›Hanbury Manor Marriot Hotel & Country Club‹ in ›Hertfordshire‹.
Mallory blickte sich staunend um, während Courtney mit dem roten Boliden über die weite Auffahrt des prächtigen Anwesens preschte, als befände sie sich auf einem Teilabschnitt der ›Brands Hatch‹-Motorsportrennstrecke, südöstlich von London – und nicht auf dem Gelände eines exklusiven Golfsclubs mit einem aus dem 19. Jahrhundert stammenden Herrenhaus in jakobinischem Stil.
Mit kreischenden Bremsen und angezogener Handbremse vollführte der Ferrari eine halbe Drehung, bevor er in perfektem Timing genau einen halben Yard vor dem Hauptportal, und damit unmittelbar vor den Füßen eines livrierten jungen Mannes, mit einer scharfen Vollbremsung zu Halten kam.
»Guten Abend und herzlich Willkommen, Mrs. Arkwright«, bemerkte er mit einem frechen Grinsen, das sein sommersprossiges Gesicht erhellte, während Mallory das dringende Bedürfnis verspürte, die Bordtüte benutzen zu müssen. »Sie haben sich deutlich verbessert. Heute waren es nur knappe fünf Zoll bis zu meinen Schuhspitzen!«
»Hallo, Tommy«, grinste Courtney und zwinkerte zu Mallory, die ein wenig grün im Gesicht wirkte. »Die üblichen Spielregeln, wenn du den Ferrari abstellst. Okay?«
»Aber sicher, Mrs. Arkwright«, kam es prompt, ehe der junge Bursche einstieg und den Wagen schnell und sicher fortbrachte.
»Ich denke, dieser Junge bekommt jedes Mal einen Abgang, wenn er ihn fahren darf«, raunte Courtney ihrer neuen Freundin zu und kicherte vergnügt.
»Meinst du?«
»Aber sicher. Irgendwann werde ich Spermareste auf dem Amaturenbrett vorfinden«, lachte Courtney. »Zumindest ist er hier einer den wenigen Zuverlassigen.« Sie hakte sich bei Mallory unter. »Komm, lass' uns reingehen.«
Mallory folgte ihr. Sie staunte ein wenig über den plötzlich von Courtney gezeigten Hochmut, den sie auch beibehielt, als sie durch die geräumige Lobby gingen. Geflissentlich ignorierte ihre Begleiterin die Blicke der anderen Mitglieder, die in Clubsesseln und Couchen saßen, die im Raum verstreut waren. »Was ist los?«, hakte sie bei ihrer dunkelhaarigen Freundin nach. »Du hast so getan, als ob es all die Leute gar nicht gäbe.«
»Erkläre ich dir, wenn wir an unserem Tisch sind und etwas trinken«, flüsterte Courtney ihr zu und schritt weiter auf die Doppeltür des großen Restaurantbereichs zu.
*
Der ›Maître d'hôtel‹ begrüßte Courtney überschwänglich und führte sie und Mallory zu einem Tisch, der einen ausgezeichneten Blick auf die Golfanlage bot. Dabei lehnte er sich so, dass er ihr verschwörerisch ins Ohr flüstern konnte. »Wir haben nur noch recht wenige frische Krabben zur Verfügung, Mrs. Arkwright. Ich kann Sie Ihnen nur wärmstens empfehlen.«
Courtney lächelte. »Lassen sie die Krabben als ›Crab Louie‹ zubereiten, Maximilian und bringen Sie dazu eine Flasche ›Dom Pérignon‹ … Einen guten Jahrgang, bitte.«
»Sehr wohl, Mrs. Arkwright«, nickte der Leiter des Restaurants und empfahl sich.
»Ich hoffe, dass ist für dich in Ordnung«, sagte Courtney und schaute Mallory an. »Dieser Abend geht auf mich.«
Mallorys Protest brachte keinen Erfolg. »Na gut«, gab sie klein bei und überwand im nächsten Augenblick ihre Neugier: »Würdest du mir erklären, was das in der Lobby sollte?«
Courtney reagierte auf die Frage mit einem amüsierten Gesichtsausdruck. »Du warst wohl noch nie einem dieser Sex-Lokalitäten der Reichen. Die Leute, die du draußen in der Lobby gesehen hast, taxieren die Kommenden und kaufen quasi ein. Die Paare suchen zumeist Pärchen, die sich nach Gleichgesinnten oder Anhängern von Gruppensex sehnen. Die einzelnen Männer suchen nach läufigen Stuten wie uns, haben aber nicht das nötige Kleingeld, um uns fürstlich auf Sekt und Essen einzuladen, … und die einzelnen Frauen suchen nach anderen einzelnen Frauen.« Verstohlen deutete sie auf jemanden, der gerade hereinkam. »Sie ist zum Beispiel eine echt nette, scharfe Lady, die voll auf junge Mädchen wie dich steht. Wenn du magst können wir mit ihr speisen und uns zusammen eine unvergessliche, heiße Nacht gönnen.«
»Du weißt schon, dass wir … mhm, sorry«, murmelte Mallory, als sich eine große, dünne, blasse, blonde Frau von ungefähr fünfzig Jahren dem Tisch näherte, die in ein wunderschönes ›Georgio Armani‹-Ensemble gekleidet war. Sie lehnte sich mit einem gemurmelten Gruß nach vorne und küsste Courtney ungeniert auf die Lippen.
»Agnetha Lindholm, das ist meine Freundin Mallory Kincaid«, stellte Courtney die beiden einander vor. »Agnetha ist Schwedin und eine der außergewöhnlichen Ladys dieses werten Clubs.«
»Freut mich, dich kennenzulernen, Mallory«, lächelte die