Lust auf Sex, Blut und Rache. Anne Pallas

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Lust auf Sex, Blut und Rache - Anne Pallas

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klappte seinen Notizblock zu und schenkte mir ein scheues Lächeln.

      „Wahrscheinlich haben die beiden wirklich versucht, Sie hereinzulegen. Ein uralter Trick. Ich bin froh, dass Sie nicht darauf hereingefallen sind.“

      Ich erwiderte den Blick des Polizisten gelassen. Robin hatte trotz meines Protestes darauf bestanden, die Polizei einzuschalten. Ich gab mir Mühe, meine Verärgerung darüber nicht an dem jungen Beamten auszulassen.

      „Wenn ich ehrlich sein soll“, sagte ich nach einer Weile, „wäre es mir am liebsten, wenn wir die ganze Angelegenheit so schnell wie möglich vergessen würden.“

      „Sie wollen keine Strafanzeige stellen?“

      Ich lächelte flüchtig. „Gegen wen? Ich wüsste kein Gesetz, nach dem sich ein Unfallopfer strafbar macht, wenn es sich weigert, eine Entschädigung anzunehmen.“

      Macbain überlegte sichtlich. Auf der einen Seite mochte er froh sein, die Angelegenheit so schnell erledigen zu können. Aber ich war sicher, dass ihm seine Vorgesetzten eingeschärft hatten, die Sache mit aller Aufmerksamkeit zu verfolgen. Schließlich zuckte er mit den Achseln und stand auf.

      „Wie Sie wünschen, Miss Pallas.“

      „Trotzdem vielen Dank für Ihre Hilfe, Constable“, sagte ich.

      Der Polizist nickte nochmals und schritt zu seinem Streifenwagen zurück. Robin starrte ihm stirnrunzelnd nach. Dann drehte er den Kopf und musterte mich durchdringend.

      „Was ist eigentlich mit dir los?“, fragte er unverblümt.

      Ich zuckte unwillig mit den Achseln. „Nichts. Ich ...“

      Ich brach ab, schüttelte den Kopf und ging zum Auto zurück, um meine Handtasche zu holen, in der sich meine Glock-17 Dienstwaffe befand. Normalerweise brauchte ich keine Pistole, um mich zu verteidigen oder um meinen Willen durchzusetzen. Mit einem gut gesetzten Zauberspruch würde es auch gehen. Aber meine Chefin von der CEDIS, Julie Waldenfels, bestand auf diese lächerliche Waffe. Sie meinte, ich solle in Schottland nicht als Hexe auffallen, sondern als normale Sicherheitsbeamtin durchgehen.

      „Ich fühle mich nicht wohl“, flüsterte ich. Mein Blut wurde immer heißer, ich konnte den Temperaturanstieg genau spüren.

      „Der Unfall“, meinte Robin nickend. „Vergiss ihn. Die junge Frau kann nicht schwer verletzt gewesen sein. Sonst wäre sie wohl kaum so schnell verschwunden. Vielleicht war sie wirklich ein Betrüger.“

      Ich starrte schweigend die Straße entlang. Ich wusste, dass er Recht hatte, aber die seltsame unerklärliche Unruhe, die von mir Besitz ergriffen hatte, schien sich eher noch zu verstärken. Irgendetwas war mit dieser Frau nicht in Ordnung gewesen. Ich war mir vollkommen sicher, dass sie im Rückspiegel des Autos nicht sichtbar gewesen war.

      Eigentlich war das vollkommen unmöglich. Jeder Mensch, jeder materielle Gegenstand, hatte ein Spiegelbild. Nein, das Geheimnis, das diese junge Frau umgab, musste anderer Natur sein. Erneut dachte ich an die schwarzmagische Aura der Frau. War es eine Hexe, ein Dämon oder eine Vampirin gewesen?

      Ich stieß mich vom Auto ab und ging auf Robin zu. Es hatte keinen Sinn, sich den Kopf über etwas zu zerbrechen, das ich im Moment sowieso nicht lösen konnte.

      „Du hast Recht“, flüsterte ich. „Es wird Zeit, dass wir wieder unseren Posten einnehmen.“

      2

       Apex Waterloo Place Hotel

       23-27 Waterloo Place, Edinburgh EH1 3BH

      Dr. Alexander Nikolaev Lebedev war einer der bedeutendsten Genetiker. Der Mann sah nicht nur gut aus. Er sprühte vor Intelligenz, hatte überzeugende westliche Ansichten, und machte zumindest jedes Vierteljahr in irgendeiner Weise von sich reden. Dass er im nächsten Jahr den Nobelpreis bekommen würde, stand außer Zweifel. Die gesamte Fachwelt war sich darin einig, dass diese Auszeichnung für hervorragende Arbeit niemand mehr als Dr. Alexander Nikolaev Lebedev verdiente.

      Lebedev war nach Edinburgh gekommen, um einige seiner bekannten Kollegen zu kontaktieren. Der Besuch hatte offiziellen Charakter. Das Internet und die Fachzeitschriften waren voll von Stellungnahmen, Reportagen und Berichten über den Russen.

      Donald Wilson, Oberbürgermeister (Lord Provost) von Edinburgh, hatte über Scotland Yard den Englischen Geheimdienst MI6 kontaktiert, und um Personenschutz für den russischen Wissenschaftler gebeten. Es waren eindeutige Drohungen im Internet aufgetaucht.

      Nachdem auch die CEDIS einen Tipp erhalten hatte, dass eine schwarzmagische Sekte an dem Wissenschaftler interessiert war, wurde beschlossen, dass zwei Agenten zum Schutz des Russen abgestellt werden. Und wegen der hohen Brisanz dieser Aufgabe wurden nicht irgendwelche Agenten ausgewählt, sondern die Besten!

      In dieser Beziehung erfüllte ich die die hochgesteckten Erwartungen. Ohne unbescheiden zu wirken, kann ich anmerken, dass ich nicht irgendeine Agentin bin, sondern die Beste! Ich habe eine hundertprozentige Aufklärungsquote meiner Fälle, und habe nicht vor, mir diese Statistik zu versauen. Natürlich liegt das auch an meiner Abstammung. Ich gehöre zum Geschlecht der Lykhaner, einer Jahrhunderte alten Hexenfamilie. Ich besitze spezielle Fähigkeiten, die ich zur Aufklärung der Fälle einsetze.

      Außerdem bin ich ein ziemlich hübsches Mädchen. Ich bin schlank gewachsen, sportlich trainiert, und habe lange blauschwarze Haare Die hohen Wangenknochen und der volle Mund geben mir ein aristokratisches Aussehen. Meine Augen liegen unter langen, seidigen Wimpern. Die tiefschwarzen Pupillen wirkten mysteriös, anziehend, sogar etwas unheimlich. Meine Nase ist klein, edel, gerade, der Mund rot, voll und weich. Ein Mund, der zum Küssen wie geschaffen ist.

      Zusammenfassend gesagt, besitze ich den Körper einer Venus, die Geschmeidigkeit eines Panthers und Augen wie funkelnde Diamanten.

      Als zweiten Agenten schickte die CEDIS Robin Barnes mit nach Schottland. Mein Partner bei diesem Auftrag ist blond, athletisch und über zwei Meter groß. In seinem Körper lebt ein reger Geist. Er ist schnell und im Nahkampf fast unschlagbar.

      Der russische Wissenschaftler hat mich als persönlichen Bodyguard akzeptiert, wobei mein attraktives Äußere sicher eine entscheidende Rolle gespielt hat.

      Ich trug ein gewagtes Kleid, dass meine perfekte Figur und vollen Brüste hervorragend betont. Wir hatten das gemeinsam so besprochen, da wir vermuteten, ein potentieller Angreifer würde in der attraktiven Begleitung des Wissenschaftlers keine Personenschützerin erwarten. Robin hielt sich immer im Hintergrund auf, ohne uns jedoch aus den Augen zu lassen.

      „Darf ich Ihnen sagen, dass Sie die reizendste Gesellschafterin sind, die ich je hatte, Anne“, lobte der Russe. Seine Augen glänzten lüstern, als er die Wölbung meiner Brüste betrachtete. Er schien mich förmlich auszuziehen.

      Ich lachte, warf den Kopf zurück und schüttelte das rabenschwarze Haar nach hinten.

      „Es gibt ein kleines Geheimnis, weshalb wir so ausgezeichnet harmonieren, Alexander.“

      „Verraten Sie es mir, bitte!“

      „Ich habe russische Vorfahren, auch französische und deutsche. Eigentlich bin ich eine europäische Mixtur.“

      Ich

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