Tibor 8: Expedition in die Urzeit. Achim Mehnert

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Tibor 8: Expedition in die Urzeit - Achim  Mehnert Tibor

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style="font-size:15px;">      »Aber wir bleiben hier!« Pip und Pop sprangen von Keraks Schultern. »Wir helfen dir bei der Suche nach Spuren.«

      »Einverstanden. Bleiben Sie bitte hier oben, bis ich zurückkehre«, bat Tibor die beiden Forscher. »Sobald wir wissen, wer uns den ungebetenen Besuch abgestattet hat, kümmern wir uns um Ihre Saurier. Es gefällt mir nicht, dass sich jemand heimlich in unserer Nähe herumtreibt.«

      Dobbs wühlte in seinem Bart. »Wer oder was immer es gewesen sein mag, gefährlich scheint der Besucher nicht zu sein. Sonst wäre er nicht so heimlich vorgegangen.«

      »Man kann nie wissen«, blieb Tibor vorsichtig. »Immerhin ist es dem Unbekannten gelungen, uns im Schlaf zu überraschen. Ich will mir Gewissheit verschaffen, dass uns keine Gefahr droht.«

      *

      Der Sohn des Dschungels machte sich an den Abstieg. Die Äffchen kletterten neben ihm und hielten vergeblich nach Spuren Ausschau.

      »Wir waren wohl etwas voreilig«, stellte Pip zerknirscht fest. »Auf den Felsen findet man keine Fußabdrücke.«

      »Nicht so ungeduldig«, antwortete Tibor. »Auf den meisten Vorsprüngen hat sich Sand abgelagert. Ich bin sicher, da entdecken wir etwas. Irgendwo muss sich unser unbekannter Besucher ja festgehalten haben.«

      »Vielleicht war es ein Vogel«, überlegte Pop laut.

      »Unsinn! Die Lebensmittel waren nicht leicht, es hätte also ein sehr großer Vogel sein müssen. Das Rauschen der Schwingen hätte uns geweckt.«

      »Du hast aber auch für alles eine Erklärung«, zeterte Pop.

      Pip war dem Verlauf eines Felssimses gefolgt. Er machte mit lautem Geschrei auf sich aufmerksam. »Kommt hierher! Ich habe etwas gefunden!«

      Tibor lief über den Sims und ging in die Hocke. Etwas lag zwischen den Steinen. »Sieh an, das ist der Faden, der den Rollschinken zusammengehalten hat. Gut aufgepasst, Pip! Ohne deine guten Augen wären wir daran vorbeigeklettert. Unser Besucher muss gewaltigen Hunger gehabt haben, sonst hätte er sich zunächst in Sicherheit gebracht, statt sich so nah am Lager über seine Beute herzumachen.« Tibor erhob sich wieder und sah sich um. »Dort drüben ist der leichteste Abstieg. Der Unbekannte wird diesen Weg gewählt haben, um hinunterzugelangen.«

      Die Freunde stiegen bis zum Grund hinab. Der Felsenhügel war umgeben von weichem Erdreich. Es dauerte nicht lange, bis Tibor fand, wonach er Ausschau hielt. Jemand war hier gewesen.

      »Was habe ich euch gesagt? Spuren nackter Füße.«

      »Sehr kleiner Füße«, sagte Pip.

      »Ja, das ist seltsam. Entweder leben in dieser Gegend kleinwüchsige Menschen, die ich noch nicht kenne, oder die Abdrücke stammen von einem Kind.«

      »Du meinst, von einem Ogk-Kind?«

      »Ja.«

      »Wie sollte ein Ogk-Kind hierherkommen?«

      Tibor hatte keine Antwort auf Pops Frage. »Vielleicht hat es sich verirrt. Ich hoffe, wir erfahren es bald. Folgen wir den Spuren! Sie scheinen dort drüben entlangzugehen.«

      Die Abdrücke ließen sich leicht verfolgen. Sie führten auf einen weiteren Hügel zu. Der Dieb verwischte seine Spuren nicht. Er rechnete offensichtlich nicht damit, verfolgt zu werden. Plötzlich hielten die Äffchen inne und lauschten.

      »Leise«, zischte Pip. »Jemand verbirgt sich im Gebüsch.«

      »Er schmatzt unüberhörbar«, wisperte Pop. »Unser Besucher verschlingt den Rest der Lebensmittel. Eine gute Gelegenheit, um ihn zu erwischen.«

      »Wartet!«, mahnte Tibor die Äffchen.

      Sie hörten nicht auf ihn. In ihrer typischen vorwitzigen Art rannten sie los und sprangen zwischen die Büsche. Im nächsten Moment kreischten sie um Hilfe. Tibor konnte es ihnen nicht verdenken. Sie waren geradewegs auf einen fleischfressenden Raubsaurier gestoßen. Er schnappte gierig nach ihnen. Da er sie verfehlte, sprang er brüllend aus dem Buschwerk hervor. Tibor brachte sich mit einem geistesgegenwärtigen Sprung in Sicherheit. Der wütende Raubsaurier stapfte mit aufgerissenem Maul an ihm vorbei. Der Boden zitterte unter den mächtigen Pranken des grünen Giganten.

      ZWEI

      Auf der anderen Seite des Felsenhügels, auf dem die Zelte standen, äste eine Gruppe Brontosaurier am Ufer eines Sees. Ihre langen Hälse ragten über die Baumriesen hinaus. Unermüdlich rissen die Saurier Blattwerk aus den Kronen und fraßen sich daran satt.

      »Ein unglaubliches Schauspiel!« Professor Dobbs war völlig in seinem Element. »Der Anblick von hier oben ist überwältigend. Alles ist im Urzustand verblieben. An diesem Ort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Schnell, geben Sie mir die Kamera, Miss Hudson. Ich will ein paar Schnappschüsse in den Kasten bekommen. Würden wir das alles erforschen wollen, müssten wir bis an unser Lebensende bleiben.«

      »Gott behüte!« Die Assistentin reichte ihrem Chef die Kamera. »So eine fanatische Forscherin bin ich nicht. Ich gehe unserer Expedition gerne nach, doch was zu viel ist, ist zu viel. Ich habe keine Lust, bis an mein Lebensende hierzubleiben.«

      Dobbs lachte. »Keine Sorge, ich will auch zurück in die Zivilisation. Wir verschaffen uns lediglich einen Überblick, der die Grundlage für spätere Expeditionen bildet. Sie werden viel besser ausgerüstet sein, als wir es heute sind.«

      »Spätere Expeditionen?«, fragte Miss Hudson. »Die wird es nicht geben. Wir wollen das Material doch für uns behalten. Oder haben Sie Ihr Tibor gegebenes Versprechen vergessen?«

      »Ich habe es nicht vergessen, aber ich fühle mich auch nicht daran gebunden. Es wurde mir von Tibor abgezwungen. Er ließ mir gar keine andere Wahl, als zuzustimmen. Deshalb fühle ich mich nicht zur Einhaltung dieses Versprechens verpflichtet.«

      »Tibor ist bestimmt anderer Ansicht.«

      »Meinetwegen. Das kann ich nicht ändern.« Dobbs winkte ab und brachte die Kamera in Anschlag. »Jeder hat seine eigene Sichtweise. Für mich geht es darum, all den Skeptikern unleugbare Beweise vorzulegen. Deshalb sammeln wir genügend Material, mit dem ich meine Theorien bei meinen Kollegen untermauern kann. Stellen Sie sich die Sensation auf einem wissenschaftlichen Kongress vor, wenn ich den Zweiflern meine Filmaufnahmen vorführe.«

      Die blonde Frau schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, Tibor wird Ihnen nicht gestatten, Filme aus dem Gebiet hinauszubringen.«

      »Das werden wir noch sehen. Er wird mich sicher nicht mit Gewalt daran hindern. Die ersten beeindruckenden Bilder habe ich jedenfalls im Kasten.« Dobbs ließ die Kamera sinken. »Kommen Sie, wir pirschen uns näher heran. Ich will einige Großaufnahmen von den Brontosauriern machen.«

      »Halten Sie das für eine gute Idee, Professor? Tibor sagte doch …«

      »Tibor, immer wieder Tibor«, fiel der Forscher seiner Assistentin ins Wort. »Ich kann den Namen bald nicht mehr hören. Wer weiß, wie lange er hinter dem Unbekannten her ist! Wollen Sie etwa so lange Däumchen drehen? Na, sehen Sie! Brontosaurier sind Pflanzenfresser. Sie sind ungefährlich für uns. Wir klettern hinunter und schießen sensationelle Bilder.«

      Miss

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