Tibor 8: Expedition in die Urzeit. Achim Mehnert

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Tibor 8: Expedition in die Urzeit - Achim  Mehnert Tibor

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Affensprache miteinander sprechen. In dem düsteren Loch zeichneten sich Bewegungen ab. Ein Kopf tauchte darin auf.

      Gemal hob die Keule. Doch er kam nicht dazu, sie zu benutzen. Dreck flog ihm in die Augen und raubte ihm die Sicht. Der Junge ließ die Keule fallen und riss schreiend die Hände vors Gesicht.

      »Meine Augen, Urak! Sie brennen. Ich kann nichts sehen.«

      Der Mann eilte herbei. »Bleib ganz ruhig und schließe die Augen. Nicht mit den Händen reiben. Die Tränen spülen den Sand heraus. Gleich ist alles wieder in Ordnung.«

      Die tröstenden Worte konnten den Jungen nur wenig beruhigen. Durch einen Schleier aus Tränen sah er undeutlich, wie die beiden Affen aus dem Loch sprangen und davonliefen. Er glaubte ihr hämisches Gelächter zu vernehmen.

      *

      »Das hat prima geklappt«, freute sich Pop. »Die Zweibeiner haben ganz schön dumm aus der Wäsche geguckt. Nun laufen wir schnell zu Kerak.«

      »Nicht wir, nur du«, sagte Pip.

      »Was machst du? Willst du zu Tibor zurückgehen?«

      »Nein. Ich behalte die heimtückischen Zweibeiner im Auge.«

      »Aber warum?«, wollte Pop wissen. »An Tibor kommen sie nicht heran. Bis wir mit Kerak eintreffen, ist er sicher.«

      »Ja, aber sicher erwarten die bösen Zweibeiner, dass wir zurückkommen«, erklärte Pip. »Falls sie etwas gegen euch unternehmen wollen, wenn ihr die Felsen vor der Höhle wegräumt, kann ich euch warnen. Und nun mach dich auf den Weg!«

      »In Ordnung. Ich beeile mich«, versprach Pop. Er rannte los, so schnell er konnte.

      *

      Professor Dobbs und Miss Hudson saßen vor den Zelten und erwarteten Tibors Rückkehr. Sie schossen in die Höhe, als an seiner statt einer der beiden kleinen Affen die Felsen heraufgesprungen kam. Aufgeregt schnatterte das Äffchen auf Kerak ein.

      »Was mag nur mit dem Kleinen los sein?«, überlegte Dobbs. »Er ist völlig aus dem Häuschen.«

      »Hoffentlich ist Tibor nichts zugestoßen«, sorgte sich die junge Frau. »Wer weiß, in welche Lage er bei der Verfolgung des geheimnisvollen Lebensmitteldiebs geraten ist. Da, jetzt wird auch Kerak ganz unruhig. Die Nachricht des Kleinen hat ihn aufgeregt. Wenn wir doch nur wie Tibor ihre Sprache verstehen könnten.«

      »Kerak will aufbrechen.«

      »Bestimmt ist Tibor etwas zugestoßen. Was fuchtelt Kerak denn mit den Händen herum?«

      »Ich glaube, er will, dass wir hierbleiben«, interpretierte Dobbs die Handzeichen des Gorillas. »Die Affen brechen auf. Schnell, wir schließen uns ihnen an.«

      Miss Hudson zögerte. »Kerak scheint etwas dagegen zu haben.«

      Tatsächlich unterbrach der Gorilla seinen Aufbruch. Er packte den zappelnden Forscher, setzte ihn vor einem der Zelte ab und reichte ihm einige Früchte.

      »Ich verstehe, was du willst«, brummte Dobbs. »Du willst, dass wir hierbleiben, aber ich lasse mich nicht von einem Affen herumkommandieren. Ja, du hast richtig verstanden. Ich bin ein Mensch und du bist ein großer, dummer Affe.«

      »Sie sollten ihn nicht so nennen«, protestierte die Assistentin. »Nach unserem Abenteuer mit dem Plesiosaurus habe ich den Eindruck, dass dieser dumme Affe zuweilen mehr Verstand besitzt als ein gewisser Professor.«

      »Ich muss doch sehr bitten, Miss Hudson.« Dobbs rückte seine verrutschte Brille zurecht. »Überlegen Sie doch nur mal! Es kann sein, dass Tibor in eine Lage geraten ist, aus der er nur von einem Menschen befreit werden kann. Ich denke dabei zum Beispiel an eine Falle, in die ihn der Dieb gelockt haben könnte. Um sie zu öffnen, bedarf es womöglich komplizierter Denkvorgänge, zu denen ein Affe nicht fähig ist.«

      »Ja, das wäre möglich«, räumte die junge Frau ein.

      »Deshalb folgen wir Kerak, ob es ihm passt oder nicht.«

      »Einverstanden, Professor.«

      Nach dem Aufbruch der Affen machten sich auch die beiden Forscher auf den Weg. Beim Weg durch den Dschungel gaben sie sich Mühe, Kerak und Pop nicht aus den Augen zu verlieren.

      *

      »Ein Triceratops «, keuchte Dobbs.

      Der Professor und seine Assistentin verharrten geräuschlos. Der mächtige Triceratops kauerte träge unter einem Baum. Noch hatte er nicht mitbekommen, dass er nicht alleine war. Drei Hörner, zwei oben und eins weiter vorne auf der Schnauze, zierten den gepanzerten Schädel des Sauriers, der sich träge umdrehte, als er Geräusche vernahm.

      »Was soll das? Kerak geht genau auf den Triceratops zu«, wunderte sich der Professor. Und nicht nur das: Der Gorilla hob einen starken Ast auf und schwang ihn wie eine Keule. »Da, jetzt geht der Saurier auf ihn los! Was hat dieser dumme Affe nur vor?«

      Die Forscher erlebten es Sekunden später. Statt dem Dickhäuter auszuweichen, stellte Kerak sich ihm entgegen. Er versetzte dem Saurier zwei Schläge mit dem Knüppel, direkt gegen das vordere Horn. Rasend vor Wut stapfte der Dickhäuter los, um den dreisten Angreifer aufzuspießen. Mit einem schnellen Sprung entging Kerak der tödlichen Attacke, doch statt sich in Sicherheit zu bringen, stemmte er die Pranken in die Hüften und brüllte den Saurier an.

      »Kerak reizt den Triceratops absichtlich«, schloss Dobbs aus dem Verhalten des Gorillas. »Verstehen Sie das?«

      »Nein.« Die Blondine schüttelte den Kopf. »Aber statt Kerak anzugreifen, bleibt er wieder stehen.«

      Es kam sogar noch toller. Vor den Augen der gebannt zuschauenden Forscher stieg der Gorilla auf den Rücken des Sauriers und nahm in seinem Nacken Platz. Der Riese setzte sich in Bewegung und trottete zwischen den Bäumen davon.

      »Das ist ja nicht zu glauben! Kerak benutzt ihn als Reittier. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde …«

      »Ja.« Dobbs richtete sich auf. »Aber wir haben es gesehen. Kommen Sie! Wir dürfen die Tiere nicht aus den Augen verlieren. Sicher ist Kerak weiterhin auf dem Weg zu Tibor.«

      Hinter den Forschern brach Geäst und unvermittelt schrie Miss Hudson auf, als eine kräftige Hand nach ihr griff und sie festhielt. Der Professor und seine Assistentin sahen sich zahlreichen Berittenen gegenüber. Bei den Männern auf den Pferden handelte es sich um mit Speeren und Schilden bewaffnete Weiße. Sie hatten ausnahmslos helle Haare, die von Stirnbändern gebändigt wurden, und wuschelige Bärte.

      Vergeblich versuchte Miss Hudson sich aus dem Griff des einen zu befreien. Ohne nachzudenken, trat Dobbs vor und griff nach der Hand des Reiters.

      »Lass sie sofort los!«

      Eine Faust flog auf den Professor zu, doch er wich ihr geistesgegenwärtig aus. Den Speer, den einer der Reiter gegen ihn führte, sah Dobbs zu spät. Er spürte einen schmerzhaften Stich in der Brust, dann wurde es schwarz um ihn.

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      *

      »Das

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