Tibor 8: Expedition in die Urzeit. Achim Mehnert

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Tibor 8: Expedition in die Urzeit - Achim  Mehnert Tibor

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es sind Fremde«, sagte Helor. »Seht euch nur ihre Kleidung an. Woher mögen sie kommen?«

      Auf diese Frage hatte keiner der Reiter eine Antwort, doch es war offensichtlich, dass die Fremden nicht an diesen Ort gehörten. Menschen wie diese waren nie zuvor durch den Wald gestreift.

      Kurdal betrachtete die blonde Frau und ihren regungslos am Boden liegenden Begleiter. »Aber besser als nichts. Das Mädchen können wir als Sklavin verkaufen.«

      Helor deutete auf den bewusstlosen Fremden. »Was machen wir mit ihm?«

      »Gar nichts.« Kurdal winkte ab. »Wir lassen ihn liegen. Ich reite zurück ins Lager.« Der Anführer der Reiter teilte einen Trupp ein. »Ihr setzt die Verfolgung fort. Ihr müsst Gemal und Urak erwischen.«

      »Ich denke, dass wir die beiden bis zum Sonnenuntergang gefunden haben. Die Spuren, die wir von Gemal gefunden haben, sind frisch, höchstens ein paar Stunden alt. Er hat keinen besonders großen Vorsprung und im Gegensatz zu uns ist er zu Fuß unterwegs. Es wird ihm nicht lange gelingen, sich vor uns zu verbergen.«

      »Gut. Nun reitet los.«

      Kurdal beobachtete, wie die Reiterschar die Pferde wendete und wenig später vom Wald verschluckt wurde. Dann machte auch er sich auf den Weg.

      VIER

      Kerak und Pop bekamen nicht mit, was sich in ihrer Nähe abspielte. Die vielfältigen Geräusche des Dschungels übertönten die Stimmen der Menschen. Pops Anweisungen folgend, lenkte der Gorilla den Gork durch das Dickicht.

      »Bist du sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind?« Der Gorilla vermochte seine Unruhe kaum zu zähmen. »Tibor wartet sicher ungeduldig auf uns.«

      »Natürlich bin ich sicher«, schnatterte Pop und streckte einen Arm aus. »Da vorne ist der Wald zu Ende. Dahinter liegt der Hügel mit der Höhle.«

      Der Gork wurde langsamer. Er warf den Kopf hin und her, als habe er etwas gewittert. Kerak grunzte warnend.

      »Weiter, Dicker. Nicht störrisch werden, sonst bekommst du noch eins aufs Horn.«

      Die Warnung verfehlte ihre Wirkung nicht. Der Gork stapfte durchs Unterholz. Er trampelte Büsche nieder und hinterließ tiefe Spuren im weichen Erdreich. Dann blieb der Dschungel hinter ihm zurück. Das schwere Tier wirbelte Sand und Gestein auf, als es auf den Hügel zulief.

      Als Kerak den verschütteten Höhleneingang entdeckte, erhob er seine kraftvolle Stimme. »Hier bin ich, Tibor. Ich habe einen Gork mitgebracht.«

      »Gut gemacht«, erklang die Stimme des Hilfsbereiten hinter den herabgestürzten Felsen. »Mach dich an die Arbeit. Ich will endlich ins Freie.«

      »Vorsicht, Kerak!«, schallte es von dem Hügel herunter. Oben stand Pip, aufgeregt winkend. »Die beiden Zweibeiner, die Tibor eingesperrt haben, sind hier.«

      Schon zischte ein Speer durch die Luft. Er verfehlte den Gorilla und bohrte sich neben dem Gork in den Boden. Brüllend sprang Kerak vom Rücken seines Reittiers und hangelte sich an den Felsen empor.

      Am Rand der Klippe standen die beiden Zweibeiner. Der Große, der etwas in der Hand hielt, was Tibor einmal als Axt bezeichnet hatte, gab dem Kleinen einen Stoß und jagte ihn davon. Sofort stürzte er sich mit seiner Waffe auf Kerak, der dem Hieb jedoch geschickt auswich. Die in der Sonne glänzende Klinge schnitt durch die Luft und ging fehl. Kerak erkannte aufblitzende Angst in den Augen des Zweibeiners, der seine Axt zum nächsten Schlag erheben wollte. Der Gorilla hieb ihm die Faust auf den Kopf und Tibors Artgenosse fiel um wie vom Blitz getroffen.

      Und jetzt der kleine Zweibeiner.

      Mit wenigen Sprüngen holte Kerak ihn ein. Er packte ihn und hob den sich heftig wehrenden Jungen in die Luft. »Kein Angst, du Mücke, ich tue dir nichts. Tibor soll entscheiden, was mit euch geschieht.«

      Er trug den zappelnden Zweibeiner zu dem anderen und fesselte die beiden mit Lianen aneinander. Fürs Erste waren sie gut verpackt, aber Kerak ging auf Nummer sicher. Er hob einen dicken Ast auf und reichte ihn den Äffchen.

      »Wenn sie sich zu befreien versuchen, zieht ihnen eins über.«

      Pip, noch immer verärgert über die Beule, die der kleine Zweibeiner ihm beigebracht hatte, ergriff den Ast. Drohend schwenkte er ihn.

      »Keinen Mucks, sonst setzt es was.«

      »Geh tiefer in die Höhle hinein, Tibor. Wir fangen an!«, rief Kerak. Er stieg wieder auf den Gork und trieb ihn an.

      *

      Tibor hatte sich kaum zurückgezogen, als der Triceratops die Felsen zum Zittern brachte. Sein Schädel krachte gegen das Gestein und polternd stürzten vereinzelte Brocken in die Höhle. Erneut nahm der gepanzerte Riese Anlauf und rannte auf den Höhleneingang zu. Unter Keraks Anleitung versetzte er dem herabgestürzten Gestein einen Schlag nach dem anderen. Schon bald fiel Licht in die Höhle und es entstand eine Öffnung, durch die ein ausgewachsener Mann mühelos ins Freie gelangen konnte.

      »Es genügt!«, rief der Sohn des Dschungels seinem Freund zu.

      Der Gorilla grunzte zur Bestätigung und hielt den Triceratops zurück. Tibor kletterte nach draußen und atmete tief ein. Es war eine Wohltat, der stickigen Höhle entronnen zu sein.

      »Endlich wieder frische Luft! Danke, Kerak. Ich hatte schon Angst, du hättest vergessen, wie man einen Gork zähmt. Du kannst ihn jetzt wieder laufen lassen.«

      »Hast du gehört, Gork?« Kerak gab dem Saurier einen heftigen Klaps. »Du kannst gehen. Vielen Dank für deine Hilfe.«

      Der Triceratops machte sich davon. Kerak kam zu Tibor herüber, der nach den beiden Äffchen Ausschau hielt.

      »Wo sind Pip und Pop?«

      »Ich habe den großen und den kleinen Zweibeiner gefangen, die dich in die Höhle eingesperrt hatten. Pip und Pop passen auf sie auf.«

      »Dafür hast du auch noch Zeit gehabt?« Tibor staunte. »Gut gemacht, mein Freund. Führe mich zu ihnen.«

      »Es freut mich, endlich wieder etwas Freundliches zu hören«, knurrte Kerak. »Der Zweibeiner, der wie ein Wilder hinter den großen Tieren her ist, beschimpft mich in einem fort.«

      »Professor Dobbs? Aber wieso?«

      »Ich weiß es nicht. Ich verstehe die Sprache der Zweibeiner zwar nicht, aber am Tonfall höre ich sehr gut, wenn es Schimpfworte sind. Ich hatte große Last mit den beiden Zweibeinern. Du hättest sie besser nicht hinter die toten Sümpfe geführt. Egal was wir ihnen sagen, sie gehorchen unseren Befehlen einfach nicht. Sie sind von dem Felsen geklettert. Ich konnte sie nur mit viel Glück vor einem großen Tier retten und zum Dank gab es wieder Schimpfworte.«

      »Beruhige dich.« Es tat Tibor leid, dass Dobbs Kerak dessen Hilfe nicht besser dankte. »Ich werde ein ernstes Wort mit dem Professor reden.«

      »Wenn du noch dazu kommst.«

      »Wie meinst du das?«

      »Ich glaube, dass er gleich wieder losgezogen ist, nachdem ich ihm den Rücken gekehrt habe, um dich zu befreien. Vielleicht

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