Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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Mutter schaute völlig überrascht. Ihr Vater wurde rot im Gesicht und schaute vor Verlegenheit auf den Fußboden.

      »I hab’ keine Abmachung mit dem Otto! Ich kann den Hof auch gar net kaufen. Des is ein großer Hof. Wir sind bei Gott net arm. Aber so vermögend, daß wir dem Otto seinen Hof abkaufen, des sind wir net. I versteh net, wie er auf so was kommen kann. Der muß narrisch sein.«

      »Aber i versteh des, Vater!« sagte Frizzi hart.

      Sie stemmte die Arme in die Taille und sagte fordernd:

      »Gib es zu, daß du mit dem Otto ausgemacht hast, daß wir heiraten, i und der Ansgar?«

      »Davon weiß ich gar nix, Joseph!« empörte sich Frizzis Mutter.

      »Dann soll er es dir erklären. Er muß mit dem Natterer Bauer darüber gesprochen haben. Wie hätte der Otto seinem Buben dann sagen können, daß er nix befürchten muß, wenn er mich verführen tut. Es käme nur auf das Ergebnis an! Mein Anstand und mein Glaube verbieten mir, des näher auszuführen. Aber i denk, daß ihr genau wissen tut, wie das gemeint war.«

      Frizzis Vater rieb sich vor Verlegenheit des Kinn.

      »Joseph, weich mir jetzt net aus!« brüllte seine Frau. »Hast du über Frizzi und Ansgar mit Otto gesprochen? Habt ihr da was beschlossen?«

      Joseph Villinger war es peinlich.

      »Ganzso war es net!« versuchte er sich herauszureden. »So ganz allgemein haben wir schon mal darüber gesprochen, daß des ein Glücksfall wäre, wenn die beiden heiraten würden. Des wäre doch keine so schlechte Sach. Des mußt doch auch zugeben, Burga!«

      »Also doch! Dann stimmt die Vermutung von Ansgar also!« stellte Frizzi sachlich fest. »Jedenfalls hat der

      Ansgar seinem Vater gesagt, daß aus uns kein Paar wird. Dann ist er fort. Er hat mich angerufen. Wir haben uns ausgesprochen: I mag den Ansgar gut leiden. Aber i lieb ihn net. Er kann mich auch gut leiden, aber er liebt mich auch net. Jedenfalls mögen wir beide uns net genug, daß das für eine Ehe reichen würd. Es kommt auch für uns beide net in Frage, daß wir wegen den Höfen heiraten. Bei uns zählt nur die Liebe.«

      Ihre Mutter schaute ihren Mann wütend an.

      »Wie kannst du so was hinter meinem Rücken machen, Joseph?«

      »Gemacht hab’ i nix!« log Joseph.

      »Ach, hör auf, Vater!« schalt Frizzi. »Ihr seid beide schuld, du genauso wie der Otto Natterer. Jedenfalls hast du jetzt auch ein Stück Schuld auf dich geladen, Vater. Der Ansgar is jetzt fort von daheim, und er ist jetzt sehr unglücklich. Des tut mir weh, denn i mag den Ansgar, wie einen Bruder, den i net hab’. Sein Vater is bestimmt auch unglücklich, wenn er merkt, daß der Ansgar net mehr kommt. I will, daß die beiden sich wieder vertragen, Vater. Also verlang i von dir, daß du jetzt gleich mit dem Otto und dann mit dem Ansgar sprechen tust. I will, daß der Ansgar wieder heimkommt!«

      »Wo is der Ansgar jetzt, Frizzi?«

      »Der is wohl zu seinem Madl gefahren.«

      »Der Ansgar hat ein Madl? Davon weiß i ja nix, und der Otto weiß auch nix davon!«

      Frizzis Vater war höchst erstaunt.

      »Mei, wer is des denn?«

      »Des geht dich nix an, Vater! Des is ganz allein dem Ansgar sei Sach. I kenn des Madl! Es ist ein liebes Madl. I freue mich für den Ansgar und hoff, daß er glücklich mit ihr wird.«

      »Hat er denn des Madl schon länger? Warum hat er es denn net mal mit auf den Natterer Hof gebracht?«

      »Vater, des sind alles Fragen, die uns nix angehen. Lenk net vom Thema ab. Wenn des wirklich so is, wie es ausschaut, daß ihr die allerbesten Freunde seid, dann gehst jetzt rüber und hilfst dem Otto, daß das mit dem

      Ansgar wieder in Ordnung kommt. I rede erst wieder mit dir, wenn du drüben gewesen bist!«

      Frizzis Stimme klang bedrohlich.

      »Was is mit dir, Frizzi? Was hast du mit dem Dominik zu schaffen?«

      Frizzi wurde rot.

      »Darüber rede ich erst, wenn du des mit dem Ansgar in Ordnung gebracht hast.«

      »Hast du was mit dem?« fragte ihre Mutter erneut.

      »Mutter, der Dominik und i sind genauso zusammen in die Schul gegangen wie i und Ansgar.«

      »Warum wollt dich der Dominik sprechen? Noch nie war einer vom Maierhofer Hof bei uns. Du weißt, daß wir mit dem Titus nix reden.«

      »Des weiß i! Freilich! Des is für mich kein Grund, net mit dem Dominik zu sprechen.«

      »Ah, dann gibst du es also zu, daß du mit ihm sprichst?«

      Frizzi stampfte mit dem Fuß auf.

      »Zum Donnerwetter! Wenn du willst, daß i weiterhin mit dir spreche, dann kümmere dich um die Sach, wie ich es gesagt habe. Sonst erzähle i sofort im ganzen Dorf herum, daß

      du und der Otto ein richtiges Komplott ausgeheckt habt und du daran schuld bist, daß der Ansgar jetzt fort is.«

      »Des wagst du net!« sagte ihr Vater.

      »Darauf würde i es net ankommen lassen, Vater!«

      Frizzi griff nach ihrem Handy, das bereits aufgeladen war, sowie nach ihrem Autoschlüssel. Sie schaute auf die Uhr.

      »I setz mich jetzt ins Auto und warte. Vater, i warte aber net lang. Danach fahr i ins Dorf. I gehe zuerst in den Ochsen und dann schaue i bei Tonis Eltern vorbei, dann besuche ich einige andere Leut. Willst es? Du hast die Wahl?«

      Joseph kratzte sich verlegen am Kopf.

      »Man könnt denken, unsere Frizzi wäre schon die Bäuerin auf dem Hof, Burga.«

      »Wenn i schon Bäuerin auf unserem Hof wäre, dann kannst sicher sein, daß i net mit den Leuten umspringen würde, als wären sie Vieh. Also, ich warte! Dann rufe ich den

      Ansgar an und sag ihm, daß alles in Ordnung is. Ah, noch was! Kein Wort davon, daß du von mir weißt, daß der Ansgar ein Madl hat. Des is ganz allein dem Ansgar sei Sach, wann er des Madl mit auf den Hof bringt und es seinem Vater vorstellt.«

      Frizzi öffnete die Tür ihres Zimmers und ließ die Eltern hinaus. Dann sank sie erschöpft auf ihr Bett. Sie rief Dominik an. Er hatte schon sehnsüchtig auf ihren Anruf gewartet. In wenigen Worten erzählte er, was auf dem Maierhofer Hof geschehen war. Frizzi erzählte von Ansgars Sorgen und den Begleitumständen. Sie verabredeten, sich an der Tankstelle zu treffen.

      Dominik wollte dort auf Frizzi warten.

      Vorsorglich packte Frizzi ein paar Sachen ein, wie man sie für eine Kurzreise benötigte. Sie trug ihre Reisetasche ins Auto und stieg ein. Sie wendete auf dem großen Villingerhof. Nervös trommelte sie mit den Fingern auf das Lenkrad. Sie schaute immer wieder auf die Uhr.

      Es verging ungefähr eine halbe Stunde. Dann

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