Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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war alles gesagt. Die nächste Zeit hörten sie auch wenig von Beate. Sie rief Jörg einige Male an, damit er ihr etwas an ihrem Auto machte. Das war alles.

      *

      Toni kam regelmäßig abends von der Hütte herunter. Die beiden Männer hatten sich angefreundet. Dann saßen sie vor der Hütte und rauchten. Toni erzählte von den Bergen. Es waren die Geschichten, die ihm einst Alois erzählt hatte. Er schwärmte von seiner Berghütte und dem gemeinsamen Leben mit Anna.

      »Toni, deine Renovierungen auf der Berghütte, die interessieren mich.«

      »Oh, das habe ich schon bemerkt. Du hast mir auch wirklich nützliche Ratschläge gegeben, Jörg. Ich dank dir auch schön dafür. Scheinst von der Sache etwas zu verstehen!«

      »Ja, das kommt mir auch so vor. Aber ich kann mich an nichts erinnern, immer noch nicht. Ich weiß nicht einmal, ob ich Jörg heiße.«

      »Ich versuche, dich zu verstehen. Wirklich nachvollziehen, wie du dich fühlen mußt, kann nur einer, der selbst mal in so einer Lage war. Aber du kannst beruhigt sein. Du bist hier unter Freunden. Martin meint, es wäre auch nicht besser gewesen, wenn du in ein Krankenhaus gegangen wärst. Die können dein Gedächtnis auch nicht herzaubern. Der Stein hat dir eben ein bissel das Hirnkastl durchgeschüttelt. Doch das wird schon wieder, da bin ich mir sicher. War halt net gut, daß du keinen Helm getragen hast.«

      »Das verstehe ich auch nicht. Ich kann mich an vieles erinnern, was mit Wandern und Klettern in den Bergen zu tun hat. Ich weiß oder hätte wissen müssen, daß es leichtsinnig ist, ohne Helm in die Berge zu gehen, besonders, wenn man so hoch raufgeht, wie ich es immer tue.«

      »Vielleicht wird sich das eines Tages alles klären. Mußt Geduld haben! Es ist ja erst ein paar Wochen her.«

      »Aber ewig kann ich auch nicht hierbleiben und es so belassen, wie es ist! Ich liebe Franzi genauso, wie du die Anna liebst. Aber ich bin ein Mann ohne alles. Ich habe keine Erinnerung, weiß meinen Namen nicht, habe keine Papiere. Ich weiß nicht, wo ich gewohnt habe und was ich gemacht habe. Ich muß sehen, daß ich meine Vergangenheit bewältige, damit ich mit Franzi eine Zukunft habe!«

      Antonius Baumberger zog an seiner Pfeife.

      »Also, ich denk’, daß du ganz schön zupacken kannst. Du bist vielleicht ein Handwerker gewesen, ein Schreiner, Tischler oder Dachdecker. Du hast gute Ideen und scheinst Ahnung zu haben. Arbeit wirst schon finden hier!«

      Toni schlug sich mit der flachen Hand auf seine Oberschenkel.

      »I hab’s!« schrie er laut. Franzi kam besorgt angerannt.

      »Was is?«

      »Franzi, ich nehm’ den Jörg mit auf die Berghütte. Der versteht sehr viel von handwerklichen Arbeiten. Dann bin i nimmer so allein da oben – und er kann was tun. Ich mein mehr tun als hier. Ich glaub’ nämlich, daß ihm dann vielleicht was einfällt.«

      »Das ist eine gute Idee, Toni. Mein Schatz versteht was von solchen Dingen. Aber ein Handwerker war er bestimmt nicht.«

      Die beiden Männer schauten Franzi verblüfft an.

      »Nun schaut nicht so! Ich hab’ mir da so meine Gedanken gemacht. Auf der einen Seite hat er wirklich gute Einfälle und ist auch sehr geschickt.«

      Franzi griff nach Jörgs Händen und drehte sie mit den Handflächen nach oben.

      »Schaut! Keinerlei Schwielen! Das sind nie und nimmer die Hände von einem Handwerker. I denk, daß du vielleicht Ingenieur oder Architekt gewesen bist.«

      »Das ist nicht so abwegig, Franzi. Erinnerst du dich an etwas derart, Jörg?«

      »Nein, Toni! Es ist auch müßig, darüber zu spekulieren. Laß uns es lieber gemeinsam anpacken. Deine Anna will dich doch bald wieder besuchen, dann soll sie doch sehen, daß du nicht faul gewesen bist.«

      »Wann kommt denn die Anna wieder?« fragte Franzi.

      »Wir haben telefoniert. Vielleicht kommt sie zum Schützenfest. Sie kann dann aber nur vom Freitag bis zum Montag kommen. Des is net lang. Aber ich freue mich, wenn sie überhaupt kommt.«

      »Das wird schön werden auf dem Schützenfest,Toni! Du mit deiner Anna im Arm – und ich mit meiner Franzi.«

      »Ja, das wird ein Fest werden. Wie ist es? Kannst schießen?«

      »Das weiß ich nicht.«

      »Wir werden es schon sehen. Ich hab’ oben in der Berghütte mein Gewehr. Da kannst probieren. Aber jetzt laß uns erst mal an die Arbeit gehen. Wie ist es? Wann willst zur Berghütte mitkommen?«

      »Wie weit ist es?«

      »Zwischen einer und zwei Stunden kann der Aufstieg dauern. Ich schaffe es von hier aus in einer Stunde, manchmal sogar darunter. Kommt auf die Kondition an. I weiß net, wie schnell du bist, Jörg.«

      »Ich fühle mich gut. Wir sollten losgehen. Ich kann ja bei dir nächtigen, wie man hier sagt. Auf der Berghütte gibt’s ja bestimmt Nachtlager genug.«

      »Ja, schon! Aber für besondere Gäste haben wir auch noch eine Kammer.«

      Toni wandte sich an Franzi.

      »Hast doch nichts dagegen, wenn ich dir deinen Schatz etwas entführen tue?«

      »Ich entbehre ihn zwar net gern, aber es ist schon recht so. Das wird ihm guttun. Vielleicht fällt ihm ja dabei etwas ein. Er soll alles machen, wozu er Lust hat. Das hat der Martin auch gesagt. Das will ich unterstützen, so gut ich kann. Ich geh dann mal rein und packe dir ein paar Sachen zusammen.«

      Während Franzi für ihren Schatz den Rucksack packte, hörte sie drau­ßen ein Auto.

      Sie eilte hinaus.

      »Hallo! Leo! Das ist ja eine Überraschung!«

      »Grüßt euch Gott zusammen! Wie geht es euch?«

      »Gut geht’s! Unser Freund hier kommt mit mir zur Berghütte und hilft mir droben werkeln. Hast Glück, daß du uns noch antreffen tust. Wir wollten gerade losgehen. Es wird bald dunkel.«

      »Ja, ihr müßt!« drängte Franzi. »Macht, daß ihr fortkommt!«

      »Hört, hört! Das Weibsbild will uns loswerden. Was soll man davon halten. Vielleicht liebt sie dich doch net so?«

      »Das muß ich doch gleich mal überprüfen.«

      Jörg nahm Franzi fest in seine Arme. Ihre Lippen fanden sich zu einem innigen Kuß.

      »Sie liebt mich noch genauso, eher mehr als weniger, Leo.«

      »Jetzt, los mit euch! Ich komm dann rauf und besuche euch. Und daß du mir ja gut auf ihn aufpassen tust, Toni, hörst?«

      »Das versprech ich dir, Franzi. Ich werde ihn behüten und beschützen, als wär er mein Augapfel.«

      Jörg zog den Rucksack auf, und die beiden gingen los.

      Franzi schaute ihnen nach.

      »Leo,

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