Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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Bürgermeister Fellbacher spielte mit, als er hörte, es gehe dabei um die Liebe zweier Menschen. Die Vorbereitungen wurden in aller Eile getroffen.Trotzdem dauerte es bis zum Samstagabend, bis alles vorbereitet war.

      Gino hielt sich bis Samstagmittag in Waldkogel auf. Toni war schon auf der Berghütte, als Gino am späten Samstagnachmittag kam. Katja war die ganzen Tage unruhig gewesen und voller Ungeduld. Sie hatte Anna alles erzählt. Anna hatte kein Mitleid mit ihr.

      »Katja, manchmal denke ich wirklich, du weißt gar nicht, was du willst!«

      »Ich will den Gino schon. Ich liebe ihn wirklich. Doch kann denn Liebe so schnell gehen? Hält sie dann auch ein ganzes Leben? Ist es die einzige richtige Liebe?«

      »Katja! Du denkst wieder zuviel. Liebe bedenkt man nicht! Liebe fühlt man!«

      »Ich will schon! Doch dann – ach, ich weiß nicht!«

      Wortlos hielt Anna Katja am späten Samstagnachmitag den Anorak hin.

      »Lauf rüber zum ›Erkerchen‹! Wenn der Gino kommt, dann schicke ich ihn dir.«

      »Komm, Bello! Wir gehen!«

      »Bello bleibt hier, Katja! Der lenkt dich nur ab. Wenn du den Tönen in deinem Herzen lauschen willst, dann mußt du alleine sein.«

      Katja wunderte sich, sagte aber nichts.

      *

      Die Abendsonne tauchte die Gipfel in rötliches Licht. Die Sonne stand wie eine riesige, rotglühende Scheibe am Horizont über den Bergen. Katja saß auf der Bank und zog die Jacke enger um ihren Körper. Es war kühl. Sie dachte, daß sie hier Gino zum ersten Mal geküßt hatte. Sie sehnte sich nach ihm. Warum mache ich nur alles falsch, fragte sie sich.

      Dann kam Gino. Sie flog in seine Arme.

      »Gino!«

      »Katja!«

      Sie küßten sich. Katja wünschte, der Augenblick würde nie enden. Ja, sie gehörte zu ihm. Bei jedem Kuß spürte sie es deutlich.

      Es wurde dunkler und dunkler.

      »Wir müssen zurück, Gino! Der Weg ist kaum noch zu sehen.«

      »Ich habe eine Stablampe dabei«, antwortete Gino und küßte sie wieder.

      »Du bist ganz sicher bei mir! Ich bringe dich später zurück. Die Sonne ist untergegangen. Die Wolken werden bald aufreißen. Der Wind wird sie vertreiben. Ich will im silbernen Mondlicht hier stehen und mit dir die Sterne schauen.«

      »Gino!« hauchte Katja und schmiegte sich in seine Arme.

      Dann zerrissen Feuerwerkskörper die Ruhe über dem Tal. Vom ›Engelssteig‹ aus wurde ein Feuerwerk entzündet, wie es das Tal und ganz Waldkogel noch nie gesehen hatte.

      »Ich wußte nicht, daß es heute Feuerwerk gibt, Gino!«

      »Aber ich wußte es!«

      »Warum gibt es ein Feuerwerk?«

      Gino drehte Katja um. Er trat hinter sie und deutete auf den gegenüberliegenden Hang. Er ##hatte die Arme von hinten um sie gelegt und flüsterte ihr ins Ohr.

      »Ich habe das Feuerwerk bestellt! Schau dort am Hang.«

      In der Dunkelheit der Nacht leuchtete eine große Schrift auf. Die Flammen fraßen sich langsam vor und bald brannte Buchstabe für Buchstabe. Da stand zu lesen:

      Liebestelegramm an Katja

      Ich liebe Dich!

      Willst du meine Frau werden?

      Dein Gino

      »Das können alle lesen, Gino!«

      »Es sollen alle lesen! Alle – wegen mir die ganze Welt.«

      Sie schauten sich in die Augen. Trotz der Dunkelheit fande#n sich zärtlich ihre Blicke.

      »Katja, willst du meine Frau werden?«

      »Ja, Gino! Ich will! Ich liebe dich!«

      Gino griff in die Hosentasche, zog den Ring hervor und steckte ihn Katja an den Finger. Sie küßten sich.

      Das Feuerwerk war verklungen. Es war wieder still im Tal. Die Feuer am Hang erloschen auch langsam. Das Stroh war abgebrannt. Gino holte die Stablampe aus seinem Rucksack und blickte damit ein paar mal in die Dunkelheit.

      »Warum machst du das?«

      »Ich habe nur mitgeteilt, daß du endlich Ja gesagt hast.«

      Dann gingen sie zurück.

      Die Berghütte war hell erleuchtet. An der Terrasse hingen bunte Lampen. Es brannte ein großes Lagerfeuer. Der Platz vor der Hütte war voller Menschen. Aus mehreren großen Töpfen wurde Eintopf verteilt. Toni zapfte m#ehrere Biergläser an.

      »Gino, wo kommen die vielen Leute her? Was ist hier los?«

      Gino hatte den Arm um Katjas Schulter gelegt und hielt sie ganz fest an sich gedrückt.

      »Liebste Katja! Wir feiern unsere Verlobung. Alle haben mir geholfen. Da mußte ich sie doch alle einladen, auch in deinem Namen. Alle wollen dich kennenlernen: die Feuerwehr, die Polizei, der Schützenverein, der Gesangverein, die Bergwacht aus verschiedenen Orten in der Umgebung, der Bürgermeister und Gemeinderat und andere höher gestellte Politiker, auch der Pfarrer und weitere Vertreter der Kirche, die Forstbehörde und noch andere. Es war schon eine tolle Zusammenarbeit. Alle haben zu mir gehalten. Du kannst dir nicht vorstellen, wieviel Überzeugungskraft es immer wieder gebraucht hat. Abe##r am Ende waren alle davon begeistert. Und jetzt wollen Sie dich kennenlernen. Sie fragen sich, wer ist die Frau, deretwegen die Berge in Brand gesteckt wurden.«

      Gino führte Katja auf die Terrasse vor die Hütte. Es wurde still.

      »Liebe Freunde! Ich danke euch für die Hilfe. Das ist meine Katja! Sie hat ja gesagt. Ich lade euch alle ein, mit uns unsere Verlobung zu feiern.«

      »Küssen! Wo bleibt der Kuß!« riefen immer mehr.

      Gino nahm Katja in den Arm und küßte sie.

      »So! Dann kann es losgehen! Angezapft ist’s!« rief Toni.

      Katja lehnte den Kopf an Ginos Schulter.

      »Schade, daß meine Eltern und Nicky nicht da sind! Cliff hätte auch dabei sein sollen.«

      »Augen zu und umdrehen!«

      Als Katja die Augen wieder öffnete, schlossen sie ihre Eltern in die Arme.

      Nicky flüsterte Katja ins Ohr:

      »Nun, wie hat dir das gefallen? Das war meine Idee!«

      »Wenn du mal verliebt bist, werde ich dir beistehen, kleine Schwester.« Katja blinzelte Nicky verschwörerisch zu.

      Dann

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