Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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Was hältst du davon?«

      »Das klingt gut. Gino, das klingt alles wirklich gut.«

      Gino griff nach Katjas Hand und hielt sie fest.«

      »Ich habe so gehofft, daß dir meine Idee gefällt. Erst wollte ich dir nichts sagen, aber meine Mutter meinte, ich sollte unbedingt mit dir darüber sprechen. Du bist übrigens die erste, außer meinen Eltern, mit denen ich darüber spreche, ausführlich darüber spreche. Onkel Albert weiß nur, daß mein Vater das Hotel kauft und die Bäume dafür sind.«

      Sie schwiegen einen Augenblick. Katjas Herz klopfte.

      »Katja, ich könnte deine Hilfe gebrauchen. Ich weiß ja nicht, was für Zukunftspläne du hast. Weißt, ich verstehe von Sport nicht viel. Ich machte eine ganz gute Figur auf dem Tennisplatz, und Golf spiele ich auch leidlich. Das ist aber schon alles. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mich beraten würdest.«

      »Wie hast du dir das vorgestellt?«

      »Das überlasse ich ganz dir. So ein Hotel muß über kurz oder lang einen Sportlehrer einstellen.«

      »Bietest du mir da eine Stelle an?«

      »Ja! Du hättest freie Hand. Du könntest einen Bereich des Hotels in ein Sporthotel umwandeln. Vielleicht hast du ja Ideen?«

      »An Ideen da mangelt es mir nicht.«

      Katjas Stimme klang zögerlich.

      »Dann hast du andere Pläne? Willst du an die Universität zurück und an deiner Doktorarbeit schreiben?«

      »Ich habe mich noch nicht entschieden. Es ist etwas anderes.«

      Gino stand auf und vergrub die Hände in seinen Hosentaschen.

      »Willst du mir nicht sagen, was es ist? Wir können doch über alles reden?«

      »Das kommt alles sehr überraschend für mich. Das mußt du verstehen. Das wird meinem Leben eine völlig andere Wendung geben.«

      »Das ist dir unangenehm?«

      »Nein! Es ist eine große Chance. Vielleicht der Beginn einer Karriere.«

      »Was hindert dich dann daran, einfach ja zu sagen? Du kannst gern nebenbei an deiner Doktorarbeit schreiben. Ich mache ja auch mein Studium zu Ende. Du bekommst auch einen Arbeitsvertrag. Kost und Logis sind frei. Ich will haben, daß alles genau geregelt ist. Ich weiß doch, wie wichtig dir das ist, Katja! Du hast mir doch gesagt, daß du alles gern genau planst.«

      »Ja, das war damals!«

      »Damals? Was heißt das?« fragte Gino völlig verwirrt.

      Katja lächelte und schaute in die Ferne zum gegenüberlieg#enden Waldrand.

      »Ich war die letzten Tage viel alleine in den Bergen unterwegs. Da habe ich weiter nachgedacht. Ich habe mir vorgenommen, Verschiedenes nicht mehr so eng zu sehen. Man kann im Leben nicht alles planen. Ich war immer zu sehr auf Sicherheit bedacht. Dadurch habe ich mir viel verboten. Ich habe mir allerlei versagt.«

      Katja schaute in seine schönen blauen Augen.

      »Es gibt Bereiche, da fehlen mir Erfahrungswerte. Zeugnisse mit Auszeichnungen helfen da wenig.«

      »Wovon sprichst du?«

      »Zum Beispiel vom Tanzen. Auf dem Hüttenabend habe ich zum ersten Mal nach der Tanzstunde getanzt. Ich war nie aus, habe mich nie mit jungen Leuten getroffen. Gut, an der Universität und in den Sportvereinen war ich mit jungen Leuten zusammen. Aber das war immer im Rahmen des Pflichtteils. Ich habe mich niemals um die Kür gekümmert.«

      »Was verstehst du unter Kür?«

      Katja errötete und malte mit der Schuhspitze Figuren in die Schicht trockener Tannennadeln auf dem Boden des Hochsitzes.

      »Ich bin mir unsicher, wenn ich mit anderen zusammen bin. Ich weiß nicht, wie ich ihre Gefühle mir gegenüber einordnen soll.«

      »Langsam, langsam! Laß mich verstehen, was du damit sagen willst.« Gino schaute Katja an. »Du hast Angst davor, mit mir zusammenzusein, mit mir zu arbeiten. Das liegt aber nicht an mir, Katja! Ich habe dir einen Antrag gemacht. Du hast abgelehnt. Auf der anderen Seite hast du meinen Kuß erwidert. Eigentlich könnte ich jetzt verwirrt sein. Von mir aus ist alles klar. Ich liebe dich! Ich möchte mit dir zusammensein.«

      »Dann basiert dein Angebot für die Arbeit darauf?«

      »Katja, mache es doch nicht noch komplizierter. Es ist doch ganz einfach. Ich liebe dich! Du hast Sport studiert. Was liegt da näher, als dich zu fragen. Ich will mir etwas aufbauen. Dazu brauche ich jemanden an meiner Seite, dem ich vertrauen kann. Der ehrlich ist. Du bist damals sehr ehrlich gewesen.«

      Gino trat vor Katja hin und zog sie in seine Arme. Er legte seine Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf hoch.

      »Schau mir in die Augen, Katja!«

      Langsam, unendlich langsam hob sie ihre Lider. Dann schauten sie sich tief in die Augen.

      »Katja, ich liebe dich! Ich hatte mich gleich in dich verliebt, als Cliff dich mir vorgestellt hat. Damals wußte ich es noch nicht, daß es die wirklich große einzige Liebe ist. Aber das war ja auch in einem anderen Leben. Habe ich nicht versucht, alles zu erfüllen? Sicherlich könnte ich warten, bis ich mein Examen habe, das Hotel gut geht. Aber ich habe Angst, daß ich dich verlieren könnte. Geld, Reichtum, Erfolg, Karriere, was zählt das schon! Ist das nicht alles schnell vergänglich? Was zählt, ist doch nur die Liebe zwischen zwei Menschen! Schau dir Toni und Anna an. Sie kommen auch aus zwei Welten. Sie verstehen sich gut, sie lieben sich.«

      Gino redete und redete. Endich stellte er die Frage, die er stellen wollte:

      »Katja, schau mir in die Augen! Liebst du mich?«

      Katja sagte nichts. Ihr Herz klopfte. Innerlich schrie sie ihm ein Ja entgegen. Aber ihre Lippen blieben stumm.

      Gino drückte sie## fest an sich. Sie küßten sich, zuerst behutsam und zärtlich, dann heftiger, bis sie ihrer beiden Gefühle endlich freien Lauf ließen. Sie küßten sich voller tiefer aufwühlender Leidenschaft und Hingabe.

      »Ja, Gino!« hauchte Katja leise zwischen den Küssen.

      »Dann nimmst du jetzt meinen Ring an?«

      »Nein...«

      Entsetzt wich Gino zurück.

      »Nein?« verwirrt rieb er sich die Stirn. »Ich verstehe jetzt gar nichts mehr.«

      »Du hast mich nicht ausreden lassen, Gino.«

      »Oh, jetzt weiß ich! Also mit dem Ring, das hab#e ich mit meinem Vater auch geregelt. Ich habe den Ring wirklich mit der Kreditkarte bezahlt. Das Geld stammt indirekt wirklich von meinem Vater. Ich hatte zwar ein eigenes Konto, aber das Geld darauf hatte ich mir nicht verdient. Ich werde meinem Vater das Geld in Raten zurückgeben. Ich habe ihm alles erzählt und mit ihm über alles gesprochen. Er meint, du wärst eine Frau mit Prinzipien. Ich hoffe, du bist damit zufrieden. Ich kann dir dann auch immer die Quittungen zeigen.«

      »Pst!«

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