Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 73

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

Скачать книгу

nächsten Stunden verbrachten sie damit, Alois zuzuhören. Erst erzählte er Geschichten und dann spielte er auf der Ziehharmonika. Toni hatte seinen Arm um Anna gelegt.

      »Ist doch etwas kühl hier drin!« bemerkte Katja leise zu Gino.

      Er verstand sofort. Er zog Katja an seine Seite und legte seinen Arm um sie. Mit geschlossenen Augen, den Kopf an seine Schulter gelehnt, lauschte Katja den Melodien.

      Gino lieh sich von seinem Patenonkel Albert Weißgerber ein Auto. Damit machte er erst einmal einen Ausflug. Er sah sich das Hotel an, von dem sein Vater gesprochen hatte. Der Augenschein hielt, was die Akten versprochen hatten.

      Danach fuhr Gino ohne Zwischenstop heim. Seine Mutter schloß ihn glücklich in #die Arme. Sie rief sofort seinen Vater an, der noch im Hotel war. Er kam sofort.

      »Warum hast du nicht angerufen, Gino? Wir hätten etwas vorbereitet.«

      »Komm, wir gehen rüber ins Restaurant. Die Küche hat zwar schon geschlossen, aber seinem Brötchengeber und dem heimgekehrten Sohn wird noch ein Abendessen gezaubert werden. Wir müssen doch feiern. Lola, sieht der Junge nicht gut aus!«

      »Genau, wie du damals, als ich dich kennenlernte. Da bist auch aus den Bergen gekommen.«

      »Vater, laßt uns hierbleiben. Ich will mit dir reden. Feiern können wir immer noch. Ich will dir zwar die Freude nicht nehmen, aber mir ist es nicht so zum Feiern. Ich habe eine Lektion gelernt, die ich hätte schon längst lernen müssen. Das sollte kein Anlaß zum Feiern sein. Ich hoffe, daß es bald einen Anlaß dafür gibt.«

      Isebert Koppermann war erstaunt, widersprach aber nicht.

      Die Haushälterin brachte einen Imbiß und man setzte sich zusammen ins Wohnzimmer.

      »Also, ich will es kurz machen. Ich nehme an, du wirst das Hotel kaufen.«

      »Ja! Hast du es dir mal angesehen?«

      »Ja, ich war heute dort. Gute Sache, besser, als ich es erwartet habe. Weiter! Du brauchst einen Geschäftsführer«, ohne zu zögern fügte Gino hinzu. »Ich bewerbe mich um den Posten. Ich hoffe, daß ich keine Bewerbung schreiben muß, da kann ich nicht punkten. Ich hoffe, daß du mir so die Chance gibst.«

      Es war ganz still im Raum. Mit großen Augen blickte Isebert zu seiner Frau und dann wieder zu seinem Sohn.

      »Das haut mich doch fast vom Stuhl. Natürlich benötige ich irgendwann einen Geschäftsführer. Der jetzige Eigentümer will nach dem Verkauf noch ein Jahr bleiben, damit kein so harter Bruch entsteht in der Führung.«

      »Genauso habe ich mir das auch gedacht. Das würde mir auch genügend Zeit lassen, mein Betriebswirtschaftstudium über eine Fernuniversität abzuschließen.«

      Isebert Koppermann traute seinen Ohren nicht.

      »Nimmst du dir da nicht ein bißchen viel vor?«

      »Vater, ich will dich nicht überreden. Ich will das so machen. Sage einfach ja oder nein. Auch wenn du nein sagst, dann ist das kein Beinbruch. Wir geraten darüber nicht in Sreit. Ich weiß, daß meine Vergangenheit nicht gerade ein Ruhmesblatt war. Wenn du mir die Arbeit nicht geben kannst, dann suche ich mir eine andere gutbezahlte Arbeit. Es wäre nur schade, wenn meine Talente dann einem deiner Mitbewerber zugute kämen. Mit dem Studium ist schon alles geregelt. Wenn ich mich ranhalte, schaffe ich das locker in einem Jahr. Wenn nicht, dann dauert es ein wenig länger. Ich weiß, was ich kann. Ich habe meine Grenzen ausleben können. In den Bergen lernst du das ganz schnell. Ich bin bei Alois in die gleiche harte Lehre gegangen wie du. Du warst damals jünger als ich heute. Also habe ich keine Zeit mehr zu verlieren. Katja sagte, man soll sich nehmen, was man möchte. Ich will von dir den Posten.«

      »Junge, du hast ihn! Hier, Hand drauf!«

      Sie reichten sich die Hände. Isebert schloß seinen Sohn glücklich in die Arme.

      »Da steckt doch eine Frau dahinter! Katja! Katja! Sag mal, ist das die Katja, der du##...«

      »Genau! Die Katja!«

      »Dann werdet ihr doch ein Paar? Wann stellst du uns das Mädchen vor?«

      »Sagen wir es so: Wir gehen sehr freundschaftlich miteinander um. Ich liebe Katja. Ich liebe sie heute mehr als damals. Ich bin auch heute ein ganz anderer Mensch. Damals hat mich Katja abgelehnt. Ob sie einen zweiten Heiratsantrag von mir annimmt, vermag ich nicht zu sagen. Ich bin aber hoffnungsvoll. Doch ich will ihr dieses mal etwas bieten. Ich will eigenes Geld verdienen, auf meine Arbeit stolz sein, so wi#e du auf deine Arbeit stolz bist. Vielleicht habe ich dann eine Chance bei ihr.«

      »Dann wünsche ich dir alles Gute, von ganzem Herzen, Gino. Dann besteht ja wirklich noch Hoffnung auf Enkelkinder.«

      Liebevoll strich seine Mutter ihm über das Haar. Gino gab ihr einen Kuß auf die Wange.

      »Dann sollten wir möglichst bald die Einzelheiten besprechen, Vater. Wann ist Notartermin? Wie hast du dir die Finanzierung gedacht? Das möchte ich auch wissen, schließlich gehört das auch zu meiner Zukunft, als dein Erbe. Wieviel Geld ist für Umbau und Renovierung da? Wie weit kann ich entscheiden?«

      »So voller Tatendrang?«

      »Ja, Vater! Ich will es mir selbst beweisen. Ich will es dir beweisen.«

      Sein Vater schaute ihm in die Augen. Er schaute durch seine Augen in sein Her##z.

      »Du willst es in erser Linie Katja beweisen.«

      »Ja! Deshalb habe ich es eilig. Bitte, das kannst du doch sicher verstehen oder?«

      »Wenn eine schöne und begehrenswerte Frau dahinter steht, da vollbringen Männer wirklich Gewaltiges. Ob es immer gut ist, was sie tun, das sei dahingestellt. Die Geschichte ist voll von solchen Beispielen. Gut daran ist, daß sie handeln. Ich bin kein Ornithologe, kein Vogelkundler, aber ich habe einmal irgendwo in einer Zeitung folgendes gelesen: Es gibt Vogelarten, da bauen die männlichen Vögel zuerst die Nester, dann setzen sie sich auf den Rand und locken die Weibchen. Die Weibchen begutachten das fertige Nest. Sind sie beeindruckt, bleiben sie. Ich hoffe, daß es nicht nur an der Architektur der Nester liegt. Der Partner sollte auch schon gefallen.«

      Isebert Koppermann schenkte sich und seinem Sohn einen Cognac ein.

      »Deine plötzliche Aktivität erinnert mich an diese Vogelart.«

      »Damit hast du nicht ganz unrecht, Vater. Ich will Katja etwas vorzeigen. Sie hat mich damals rausgeworfen. Den Ring habe ich noch immer. Ich werde morgen früh zum Juwelier gehen und versuchen, ihn umzutauschen.«

      »Das ist ein schlechtes Geschäft. Warum willst du das tun? Du wirst ihn wieder brauchen, wenn du ihr den zweiten Antrag machst.«

      »Ich kann das nicht mit diesem Ring tun. Sie wollte ihn nicht, weil ich ihn von deinem Geld bezahlt habe. Ich habe mit Karte bezahlt. Sie meinte, sie wollte keinen solchen Ring. Der Bräutigam müßte für den Ring bezahlt haben.«

      »Diese Katja scheint ja Prinzipien zu haben. Ich mache dir einen anderen Vorschlag. Du gibst mir den Ring, und ich stelle dir eine Quittung aus.«

      »Gut! Dann behalte meine Gehälter so lange ein, bis der Ring bezahlt ist.«

      »Brauchst

Скачать книгу