Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania. Hubert Haensel
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania - Hubert Haensel страница 62
Ich nehme mit diesen Worten meine Verantwortung vor Gott und den Menschen wahr. Einige von Ihnen waren bei der Vorlesung ebenso wie ich anwesend, als Professor Langke von der Existenz Außerirdischer sprach. Halten Sie die Augen offen, was die Berichterstattung der STARDUST-Mission angeht; Ihr Studiengang prädestiniert Sie dafür, hinter die Kulissen zu blicken und einen Unterschied zu erkennen.
Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten.
Die Wahrheit darf nicht unterdrückt werden.
Gezeichnet: George Townsend, Dr. phil.
7.
27. Juni 2036,
dreizehn Stunden nach der Landung
der STARDUST in der Wüste Gobi
Die Augen waren mandelförmig, und irgendetwas an der Gestalt seines Gegenübers verriet Rhodan, dass er es mit einem Mischling zu tun hatte.
Der andere stellte sich als »General Bai Jun, Oberbefehlshaber der Truppen, die die STARDUST eingekesselt haben« vor.
»Perry Rhodan«, reagierte er schlicht. Er hob den Arm, wie um den General per Handschlag zu begrüßen, doch natürlich kam es zu keiner Berührung, da sich der energetische Kuppelschirm zwischen ihnen befand.
Bai Jun stand steif und unbeweglich, bis er sich übertrieben theatralisch verneigte. »Ich weiß, wer Sie sind.«
»Wahrscheinlich haben Sie mein Psychogramm gelesen und wissen deshalb mehr über mich als ich selbst. Sie befinden sich also klar im Vorteil.«
Der andere zeigte eine erste Regung im Gesicht, ein zaghaftes, zweifellos genau kalkuliertes Lächeln. »Wollen Sie mir deswegen einen Vorwurf machen?«
»Ich hätte an Ihrer Stelle genauso gehandelt. Wie jeder, der über einen klaren Verstand verfügt.«
»Sie sind Perry Rhodan, 37 Jahre alt. Eliteastronaut der NASA. Eine kleine Narbe am linken Nasenflügel.«
»Am rechten«, verbesserte er.
»Nur ein Test.«
»Ich weiß.«
»Wollen Sie noch mehr hören?«
»Ich bin überzeugt, dass Sie Ihre Hausaufgaben gründlich erledigt haben.« Rhodan ließ den Blick schweifen. In der Ferne erhob sich der Hügel hinter dem ausgetrockneten Flussbett, den er nach der Landung noch aufgesucht hatte. Die Spuren in dem knochentrockenen Boden wiesen genau in diese Richtung.
Er drehte leicht den Kopf; seitlich lag der Goshun-Salzsee.
»Sie versuchen herauszufinden, woher ich gekommen bin?« Der General zog etwas aus der Tasche, das er in der geschlossenen Hand verbarg. »Sie waren ebenfalls schon an dem Ort, an dem ich in diesen Minuten mein Hauptquartier errichten lasse.« Er öffnete die Faust. Ein Stück Stoff lag darin, das die amerikanische Flagge zeigte.
Rhodan hatte sie sich vor wenigen Stunden unsanft von seiner Uniform gerissen. »Ich hätte nicht gedacht, sie noch einmal wiederzusehen.«
Bai Jun streckte die Hand aus, bis sie fast das Glitzern in der Luft berührte – den Schutzschirm. »Nehmen Sie es.«
»Der Schirm ist undurchlässig.«
»Deaktivieren Sie ihn. Wenigstens an dieser Stelle.«
»Nicht nötig. Ich benötige dieses Stück Stoff nicht mehr. Behalten Sie es.«
Der General ließ es fallen. Kurz trudelte es in der Luft, dann landete es vor seinen Füßen. »Kommen wir zur Sache. Es gibt wichtige Dinge zu besprechen. Bitte lassen Sie mich ein.«
»Ich werde den Schirm nicht öffnen.«
»Haben Sie etwa Angst vor einem einzelnen Menschen?«
»Es geht nicht um Angst, General. Wir können unser Gespräch genauso führen, wie wir jetzt stehen. Die Energiekuppel beeinträchtigt die Akustik in keiner Weise, und ich sehe Sie ebenso klar wie ...«
»Einverstanden«, unterbrach sein Gegenüber.
»Sie sind chinesischer und ... mongolischer Abstammung?«, fragte Rhodan.
Der General wirkte zum ersten Mal etwas verunsichert. »Warum interessiert Sie das?«
»Sie wissen alles über mich, ich nichts über Sie.«
Bai Jun nickte kaum merklich, bückte sich beiläufig und hob die Flagge aus Rhodans Uniform auf. »Sie täuschen sich. Mein Vater war Han-Chinese, meine Mutter Uigurin. Es gibt keine Mongolen in meinem Stammbaum. Und wenn es Sie interessiert: Ich habe keine Kinder. Bai bedeutet weiß, Jun hingegen ...«
»Die Armee«, beendete Rhodan den Satz.
Der Chinese zeigte sich ungerührt. »Können wir nun zum eigentlichen Thema kommen?«
»Ich bitte darum.«
»Im Namen meines Volkes fordere ich Sie hiermit zur Kapitulation auf. Die STARDUST ist unbefugt auf chinesischem Staatsgebiet gelandet.«
Über eine Antwort musste der Astronaut nicht lange nachdenken. »Ich lehne ab.«
»Darf ich Sie an die Übermacht erinnern, die ich repräsentiere? Eine ganze Armee ist rundum in Stellung gegangen. Nein ... das trifft es nicht. Mehrere Armeen.«
Rhodan verschränkte die Arme vor der Brust, eine Haltung, die Trotz und Widerstand signalisierte. Und Gelassenheit. »Ich bezweifle, dass diese Übermacht allzu erdrückend für mich und meine Gefährten ist. Immerhin versuchten Sie schon seit Stunden, uns auszulöschen. Bei allem Respekt, General – jetzt haben Sie wohl bemerkt, dass Sie uns mit Gewalt nicht besiegen können, und versuchen es auf anderem Weg.«
»Sie täuschen sich.«
Rhodan rieb sich über die Narbe am Nasenflügel. »Sind Sie da so sicher?«
»Ich habe erst vor Kurzem den Oberbefehl über diese Truppen angetreten. Meine erste Handlung bestand darin, das unsinnige Feuer zu beenden und eine Sicherheitszone zu errichten.« Bai Jun machte eine umfassende Handbewegung. »Neutrales Gebiet, sozusagen.«
»Das klingt vernünftig, und ich weiß das zu schätzen.« Rhodan legte den Kopf in den Nacken, blickte unbestimmt in den Himmel. »Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass der Schutzschirm der Arkoniden-Technologie rundum geschlossen ist und dass Sie ihn nicht knacken können. Die STARDUST und ihre Besatzung, samt unseres außerirdischen Gastes ... wir alle sind hier völlig sicher.«
»Denken Sie trotzdem über mein Angebot nach.«
»Was würden Sie tun, wenn wir kapitulieren?«
Bai Juns mandelförmige Augen verengten sich. »Ich würde Sie ausliefern.«
»Und dann? Was soll danach mit uns geschehen?«
»Es