Meerjungfrauen brauchen's feuchter | Erotischer Fantasy Roman. Starla Bryce

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Meerjungfrauen brauchen's feuchter | Erotischer Fantasy Roman - Starla Bryce Erotik Fantasy Romane

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gesund, da könnt ihr ruhig noch mehr in die Suppe knallen.«

      Marina und Cyanea standen in der großen Küche, die mit weißen Hängeschränken, einem modernen Herd und einer blau gepolsterten Sitzecke ausgestattet war. Auf der Arbeitsplatte stand ein Tee-Regal mit fein säuberlich sortierten Teesorten, daneben der Bratentopf, den Tante Cyanea als Zwiebelvorratsdose nutzte. Marinas sogenannte »Tante« war die Schwester von Marinas Großmutter Arenaria. Seit jeher erinnerte sie Marina an ein seltenes übrig gebliebenes Hippie-Exemplar. Auch heute trug sie eine luftige Tunika in einem auffälligen Farbmix aus Grün und Orange.

      »Dann ist es aber irgendwann keine Suppe mehr…« Schnell band Marina die Tüte mit einem Plastikclip zu.

      »Was macht ihr denn hier? Nicht wieder so einen Zwiebelwickel, oder?« Arenaria rümpfte die Nase. Den grauweißen Bob hatte die 76-Jährige unter einem Handtuch versteckt. In ihrem Gesicht lag die Würde einer Frau, die wusste, dass sie auch im hohen Alter noch äußerst attraktiv aussah. Und auch jetzt strahlte Marinas Großmutter eine würdevolle Schönheit aus, trotz des lila Bademantels und der grauen Schlappen an den Füßen. Arenarias Lippen schimmerten in einem dezenten Pfirsichton. Sah man die beiden Schwestern nebeneinanderstehen, so glaubte man kaum, hier auf zwei Verwandte gestoßen zu sein. Während Cyaneas Kleidung nicht bunter und mit mehr Mustern übersäter hätte sein können, kleidete sich Arenaria stets in Nude- und Rosatönen. Auch sonst wies ihr Erscheinungsbild keinerlei Ähnlichkeit auf: Cyaneas wettergegerbte Haut wurde umrahmt von ihren langen grauen Haaren, die seit Ewigkeiten keine Schere mehr gesehen hatten. Arenaria legte großen Wert darauf, dass ihre Frisur stets akkurat lag und ihre Q10-Gesichtscreme nie leer wurde, bevor sie keine Reserve im Schrank hatte.

      »Keine Wickel, Omi! Janni und ich wollen bloß eine Zwiebelsuppe kochen. Und er hat keine Zwiebeln mehr.«

      Arenarias Mundwinkel verformten sich zu einem leichten Lächeln. »Das sieht ihm ähnlich! Eine Zwiebelsuppe kochen wollen und die wichtigste Zutat nicht da haben!«

      »Eigentlich war das mit der Suppe meine Idee«, gab Marina zu.

      Arenaria sah auf den mit Zwiebeln gefüllten Beutel. »Pack bloß reichlich ein! Dann muss ich Cyaneas morgendlichen Zwiebelatem vorübergehend nicht mehr ertragen!«

      Cyanea lachte. »Von mir aus kann Marina alle mitnehmen! Die nächste Ladung auf der Terrasse ist bald erntefertig.«

      Die Dachterrasse der Familie Pavona war vollgestellt mit allerlei Kübeln, in denen Cyanea Tomaten, Gurken, Salat und jede Menge Zwiebeln züchtete. Im vorigen Jahr hatte es auch Sonnenblumen gegeben, doch dieses Mal hatte Arenaria das verboten. Schuld waren die vielen Vögel, die die Sonnenblumenkerne als Einladung zum Picknick gesehen und die Terrasse mit jeder Menge Kot verziert hatten.

      »Du solltest auch mal mehr Zwiebeln essen! Dann wärst du sicher von dieser Erkältung verschont geblieben. Zwiebeln sind das beste natürliche Antibiotikum.«

      »Nein, danke! Ich will nicht noch mal so fürchterlich stinken wie nach dem Wespenstich vor ein paar Jahren.«

      Cyanea stemmte die Hände in die Hüften, die von ihrer grün-orangenen Tunika umhüllt wurden. »Aber es hat geholfen, oder?«

      Das musste Arenaria zugeben. »Ja. Doch der Gestank war nicht auszuhalten!«

      Nicht schon wieder die Zwiebel-Diskussion!, dachte Marina und sah es als Anlass, die Wohnung schnell zu verlassen, bevor es lauter wurde. »Ich geh dann mal! Wenn etwas sein sollte, ruft mich auf meinem Handy an.«

      »Wenn was ist, komme ich persönlich rüber«, stellte Arenaria klar. Ihre Großmutter vergrub sich lieber mit einem anspruchsvollen Buch in ihrem Lieblingssessel im Wohnzimmer, als einen Computer-Kurs an der Volkshochschule zu machen. Von Handys ganz zu schweigen. »Es geht doch nichts über eine persönlich überbrachte Nachricht. Heutzutage wird alles schnell per E-Mail oder Wottsepp erledigt! Fürchterlich ist das!«

      Marina schmunzelte. »WhatsApp nennt sich das, Omi.«

      Früher hatte ihre Oma ihr die Welt erklärt - nun war es andersrum. Ab und zu wünschte sich Marina, für ein paar Augenblicke wieder das kleine Mädchen zu sein, dem die Oma Märchen aus dem alten, abgegriffenen Buch vorliest. Märchen von Meerjungfrauen, die eins sind mit den Wellen und sich nicht vor Quallen fürchten. Für die handschriftlich hinzugefügten Rezepte und Einträge, die von Generationen von Meerjungfrauen in dem Buch hinterlassen worden waren, hatte sich Marina nie interessiert. Die vielen prachtvollen Zeichnungen von Meerjungfrauen unter Wasser oder auf Klippen inmitten eines Sturms hatten sie weitaus mehr gefesselt. Ja, die Kindheit hatte Marina trotz allem Leids so manche Freude gebracht.

      »Grüß Janni schön«, sagte Cyanea, während Arenaria ihr Handtuch enger um die noch nassen Haare schlang.

      Marina verließ die Vier-Zimmer-Wohnung im zweiten Stock des Wohnhauses. Janni wohnte gleich nebenan auf derselben Etage. Die Freundschaft mit Janni hatte sich zufällig ergeben. Als Marina mit ihrer Oma und Tante Cyanea vor gut sechs Jahren in das neuerbaute Haus gezogen war, hatte Janni seine Hilfe beim Kartonschleppen angeboten. »Zu mehr bin ich nicht zu gebrauchen«, hatte er gleich klargestellt und damit Arenaria die Hoffnung genommen, einen Mann gefunden zu haben, der ihnen die Wohnwand aufbauen konnte.

      Marinas Finger drückten auf das Klingelschild mit dem verschnörkelten Schriftzug Janni Lee Ackles. Es dauerte, bis sich die Tür öffnete.

      »Du? Jetzt schon? Du weißt, dass zu frühes Erscheinen auch eine Art von Unpünktlichkeit ist, oder? Ich habe extra gesagt: Nicht vor achtzehn Uhr!«

      »Das ist die nette Begrüßung, mit der ich gerechnet habe.« Marina schmunzelte und hielt Janni den Zwiebelbeutel entgegen.

      »Komm rein, aber sieh dich bloß nicht um! Schon gar nicht in der Küche! Meine Wohnung ist gerade ein Paradebeispiel für einen schlampig geführten Haushalt.« Janni nahm die Zwiebeln und winkte Marina zur Tür herein. Er war einen winzigen Tick größer als Marina, spindeldünn und hatte hellbraune, verstrubbelte Haare. Sein Bart wirkte wie ein Drei-Tage-Bart, doch Marina wusste, dass Janni Wochen gebraucht hatte, um diese Mischung aus Schnauz- und Ziegenbart zu züchten. Jannis Augenbrauen waren beinahe stets in Bewegung und die darunterliegenden braunen Augen blitzten vor Schalk, manchmal auch vor Einfällen. Janni trug ein beiges Shirt mit einem goldenen Pailletten-Tiger und dazu schwarze Shorts.

      »Sah schon mal schlimmer aus«, stellte Marina fest, als sie durch den engen, mit schmutzigen Wäschestücken belegten und Poster behangenen Flur ging. Im Schnitt wechselte Janni seine Wanddekoration alle zwei bis drei Monate. Gerade waren es die indischen Götter mit unzähligen Armen, die ihn faszinierten. Es hatte in der Vergangenheit auch schon eine Jesus-Phase und eine Zeit gegeben, in der Buddha das Maß aller Dinge war. Jetzt gerade hatte Janni den Hinduismus für sich entdeckt. Letztens erst hatte Janni Marina von seiner Traumvorstellung erzählt: »Ich wünschte, mein künftiger Partner hätte acht Arme! Für was er die alles benutzen könnte! Er könnte mir einen Handjob geben, währenddessen meine verspannten Schultern massieren, den Abwasch erledigen und sich der Steuererklärung widmen. Und vielleicht auch noch ein Tiramisu zubereiten.«

      Marina, jetzt anstatt des weißen Arbeitsshirts ein hellblaues Top und dunkelblaue Sandaletten zur engen Jeans tragend, dachte an Hector und ihr misslungenes Spielchen. Es hatte so gut begonnen. Diese Küsse waren mehr als gut gewesen. Wieso gab es nicht irgendwo eine Organisation, die es sich zur Aufgabe machte, Männern das richtige Muschi-Lecken beizubringen? Marina war im Gegenzug auch mehr als bereit, an ihren Blowjob-Künsten zu arbeiten und endlich den Deep Throat zu erlernen. Wenn es denn jemanden gab, der es wert war, dass Marina seinen Stab ganz in den Rachen nahm!

      »Lass uns erst einen Schluck

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