Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman. Carol Stroke

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Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman - Carol Stroke Erotik Romane

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und formte stumm das Wort: »Mailbox.«

      Gerade als ich auflegen wollte, schrie Lilly plötzlich los: »Frau von gestern, Nummer 0172-9996661!«

      Geschockt starrte ich sie an, bevor ich meinen Finger zum Auflegen krümmte.

      »Bist du des Wahnsinns?!«, polterte ich in meinem Unglauben über das soeben Geschehene.

      »Laut deiner Aussage von vorhin bin ich es wohl«, sagte Lilly gleichgültig und zuckte nur mit den Schultern.

      Der Treffer kam für sie nicht vorhersehbar, als ich ihr eines meiner Couchkissen an den Kopf warf. Sie ließ sich mit der Hand am Herzen theatralisch rückwärts auf das Polster fallen. Ich hörte nur noch ihre monotone Stimme: »Mission gelungen, Kriegerin in der Schlacht gefallen.« Dies brachte ihr einen weiteren Schlag mit dem zweiten Couchkissen ein.

      Über sie gebeugt, fingen wir beide wie Teenies an zu lachen. Doch schließlich erhob ich mich, lehnte mich gegen die Wohnzimmerwand und rutschte an ihr hinunter. Ich ließ meinen Kopf sinken und gestand: »Lilly, ich habe Angst.«

      Sie stand von meinem Zweisitzer auf, kam um ihn herum, kniete sich vor mich, nahm meine immer noch zitternden Hände in ihre und schaute mir tief in die Augen. »Jane, du brauchst keine Angst zu haben. Vergiss nicht, was für eine starke Frau du bist!« Sie strich mit einer Hand über meine Wange.

      Diese ehrliche Geste beruhigte mich tatsächlich.

      »Wenn ich nicht glauben würde, dass du es schaffst und wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass du einen großen Batzen Glück verdient hättest, würde ich nicht so nervtötend sein.« Sie lächelte mich an.

      Dies war einer der Momente, in dem mir klar wurde, warum sie meine beste Freundin war und ich ihr noch nicht den Hals umgedreht hatte. Ich wollte ihr danken, als plötzlich mein Telefon klingelte. Vor Schreck hätte ich es beinah in die gegenüberliegende Zimmerecke geworfen. Ich blickte auf das Display, erstarrte und schaute Lilly mit großen Augen an.

      Sie drängelte mit ihren Händen, dass ich das Telefonat endlich annehmen sollte.

      »Oh, ja.« Ich drückte auf den Knopf und sprach mit eingezogenem Nacken: »Hallo?«

      »Hallo«, erwiderte eine Männerstimme.

      Oh mein Gott, ER war es! Seine Stimme! Nun raste mein Puls wieder, mein Atem ging stoßweise.

      Lilly bemerkte meine Panik und deutete mit ihren Händen, dass ich ruhiger atmen sollte.

      »Hallo ... wer ist denn da am Telefon?«, fragte dieser Tenor, der ein Kribbeln in meinem Bauch auslöste.

      Ich glaubte, allein schon an seinem Tonfall ein Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen. Welch ein Blödsinn! Ich wusste ja nicht einmal, wie dieses Gesicht aussah. »Mein Name ist Jane Scott, ich ... äh ...« Ich stieß meinen Atem schwer aus, schüttelte enttäuscht meinen Kopf in Richtung Lilly, denn mein letztes Fünklein Selbstbewusstsein verabschiedete sich gerade. Seufzend sprach ich weiter: »Ach, ist schon gut. Es tut mir leid, dass ich Sie belästigt habe. Das wird nicht wieder vorkommen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Ta...«

      »Halt!«, rief er mir sofort entgegen. » Legen Sie nicht auf ... bitte.«

      Ich war unfähig zu irgendeiner Reaktion. Das Einzige, das mir einfiel war: »Warum?«

      Es entstand eine kurze Stille. »Gute Frage. Vielleicht befürchte ich ja, wenn Sie jetzt auflegen, werde ich nie mehr in den Genuss kommen, mit Ihnen zu reden.«

      Ich schmolz unter seinen Worten dahin. Er hatte nicht nur diese sexy Stimme, nein, er schien auch gut schlussfolgern zu können.

      »Berechtigt«, entgegnete ich.

      »Gehe ich recht in der Annahme, dass wir uns gestern kennengelernt haben?«

      Durch meine Gedanken huschte die Feststellung, wenn er nicht gerade mit seinen Visitenkarten herumschmiss, müsste er ja wohl wissen, dass ich es war. Sagen konnte ich aber nur: »Ja.«

      Erneut entstand eine kurze Pause.

      »Können Sie während eines Telefonats, das sich auf Fragen und Antworten stützt, auch in ganzen Sätzen antworten. Oder vielleicht Gegenfragen stellen? Denn langsam gehen mir die Themen aus.«

      Autsch, der Treffer saß! Ich war doch wirklich nicht auf den Kopf gefallen. Aber es schien mir im Moment unmöglich, einen klaren Gedanken, noch diesen in einem vollständigen Satz zu fassen. Was sollte ich denn sagen?

      »Mr Bones ...«

      »Bitte nennen Sie mich Sebastian. Mr Bones ist mein Vater.«

      Ich schmunzelte: »Okay, Sebastian, vielleicht liegt es daran, dass Sie mir gegenüber im Vorteil sind. Da Sie wissen, wie ich aussehe und ich nur die Gänsehaut auf meinem Körper habe, die mich an Sie erinnert.« Oh Gott! Hatte ich das eben wirklich laut geäußert?

      Lilly sah mich grinsend an.

      Ich hielt die Sprachmuschel des Telefons zu und flüsterte ihr verzweifelt zu: »Sag mir, dass ich das eben nicht gesagt habe.«

      Sie lächelte weiter, zuckte mit den Schultern, stand auf und winkte mir zum Abschied. Bevor sie die Tür hinter sich schloss, warf sie mir noch eine Kusshand zu und lachte diabolisch auf.

      Dieses Luder! Himmel, hilf mir! Wie sollte dieses Gespräch weitergehen? Ich machte mich doch total zum Affen.

      »Jane?«, erklang es durch den Hörer.

      Meine Hand verkrampfte sich förmlich um ihn und ich nahm ihn erneut an mein Ohr. Ich hoffte, irgendwie aus der Sache wieder rauszukommen. »Ja«, gab ich leise zurück.

      »Was meinten Sie eben mit ›Gänsehaut‹? Habe ich Ihnen Angst gemacht?«

      Dieser Schuft, er wusste ganz genau, wie ich es meinte, und wollte sich daran ergötzen. »Ja, Sie haben mir tatsächlich Angst gemacht!« Wenn er spielen wollte, konnte er es haben.

      »Das lag nicht in meiner Absicht«, gab er irritiert zurück.

      »Sie haben mir Angst gemacht, da ich zum ersten Mal seit langer Zeit die Kontrolle verloren habe«, gab ich zu.

      »Tatsächlich?«

      »Ja.«

      »Warum?«

      »Weil ...«

      »Weil?«

      »Äh ... Richtig.«

      »Hey, Sie werden wieder einsilbig, Jane!«, beschwerte sich der Herr.

      »Warum? Was wollen Sie denn von mir hören?« Nun hatte ich das Gefühl, nichts mehr verlieren zu können. Ich setzte mich aufrecht gegen die Wand und hatte plötzlich Lust auf ein Katz- und Mausspiel. Nur wäre ich nicht die Maus. Ich leckte mir mit der Zungenspitze über die Lippen. »Ich muss gestehen, dass ich Ihren Atem und Ihre Lippen an meinem Hals genossen habe. Dass sich unter der Berührung Ihrer Hände meine Brustwarzen versteiften, genau wie sich mein Unterleib vor Verlangen entflammte, während Sie Ihre Härte an mich drückten.«

      Nichts, keine

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