Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman. Carol Stroke

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Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman - Carol Stroke Erotik Romane

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Chef dafür liebte und gerade hasste. Er war ein auf Motivationstrainer getrimmter Boss, der es für die Produktivität seiner Mitarbeiter wichtig hielt, zweimal im Jahr irgendwelche Events zu organisieren. Somit hieß es mal wieder, das Wochenende zu opfern. Aber naja, wir bekamen wenigsten alles bezahlt. Und ganz ehrlich, so oft kam ich auch nicht dazu, eine Wellness-Oase zu besuchen. Das größte Problem würde sein, dass ich meinen Ex wiedersehen würde. Aber vielleicht achtete er ja auch nicht mehr auf mich, da er nun einen Senkrechtstart hingelegt und die Karriereleiter hochgeschossen war. Eigentlich war das so nicht ganz korrekt ... Er hatte seinen Schwanz senkrecht gestartet und die Karriereleiter war die Möse der Vizepräsidentin des Marketing Bereiches gewesen. Super, nun war meine gute Laune wieder dahin.

      Ich seufzte und fing an, mein Schlafzimmer auszugraben und die Kleider zurück in den Schrank zu räumen, damit ich sie gleich wieder zum Packen herausziehen konnte.

       Jane Scott 6

      Als ich gegen Mittag mit allem fertig war und mich aufs Bett fallen ließ, schreckte ich sofort wieder auf. »Nein!« Ich hatte Sebastian völlig vergessen. Was wäre, wenn er mich versuchte, zu erreichen. Mein Telefon wäre bestimmt ausgeschaltet. Verzweiflung umfing mich wieder.

      »Denk, Jane, denk«, murmelte ich vor mich hin. Ich sog meine Unterlippe zwischen meine Zähne und grübelte. Ich kam immer wieder zu derselben Lösung, die aber nicht unbedingt »meine« Lösung war. Jane, die normal Sterbliche, hätte sie sofort verworfen. Aber Jane, die Katze, schrie immerzu ein: »Jaaaaaaaaa!«

      Ich atmete tief durch und ließ die Katze aus dem Sack. Ich wählte Sebastians Nummer und hatte wieder die Mailbox dran. Nur dieses Mal hinterließ ich eine Nachricht: »Äh, hallo, hier ist Jane, ich wollte mich nur entschuldigen, da wir unser baldiges Treffen verschieben müssen. Ich bin darüber sehr traurig, aber ich muss übermorgen geschäftlich weg. So ein Mitarbeiterwochenende. Mit Wellness und Halloweenparty im Hilton. Sorry.« Ich hielt kurz inne. »Ich hätte mich sehr gefreut, dich persönlich kennenzulernen.«

      Traurig und enttäuscht schaute ich nun auf mein erloschenes Handy hinunter und musste mich zusammenreißen, nicht laut loszuheulen. Ist das nicht verrückt ... Ich lief gerade Gefahr, mich in eine Stimme zu verlieben. Oder war es schon zu spät? Dann wählte ich die Nummer meiner Freundin.

      »Lilly ...?«

      »Welche Nummer hast du getippt, Superhirn?! Natürlich ist hier Lilly!«

      »Hillllffeee!«, flehte ich in den Hörer.

      »Was ist denn jetzt los? Frau wird von Telefonsex nicht schwanger«, witzelte sie.

      »Oh, ich lach mich gleich tot«, knurrte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen verärgert in den Hörer. Wegen dieser Person würde ich noch eine Zornesfalte zwischen meinen Brauen bekommen. »Lilly ...«, fing ich erneut an.

      »Ja, selbige ist immer noch am Apparat und altert vor sich hin.«

      »Mensch, Lilly, ich brauche deine Hilfe. Ich habe für die Party nichts zum Anziehen.«

      »Na, Jane, was machen wir denn da? Hm, lass mich überlegen.« Sie legte eine theatralische Pause ein.

      »Lilly!«

      »Ja, ist ja schon gut. Ich denke, da wäre ein Ausflug zu meinem Lieblingsshoppingziel fällig.«

      Ihr breites Grinsen konnte ich fast spüren. Oh Gott, wollte ich es wirklich riskieren?

      »Jane, ich bin in einer Stunde bei dir.«

      Warum fühlte ich mich in diesem Moment, als ob ich für ein Halloweenkostüm einen Deal mit einem Teufel in Menschengestalt geschlossen hätte?

      Weil es so ist!, schoss es mir durch meine Gedanken.

       Jane Scott 7

      Wie angekündigt, stand Lilly eine Stunde später vor meiner Tür und sie hatte tatsächlich ein breites Grinsen auf den Lippen. Nur den Ärger versprechenden Augenbrauenwackler hatte ich nicht bedacht. Wir liefen zu ihrem Auto und stiegen in den »Flitzer« ein. Ja, sie hatte tatsächlich einen Mini, auf dessen »Arschbacke« das Tattoo »Flitzer« prangte. Sie bestand darauf, dass es »Flitzers« Arschbacke und nicht sein Steiß war, auf dem das Tattoo klebte. Sie drehte ihr Radio auf und fing an, zu dem Beat auf ihrem Sitz zu hüpfen. Als wir an der Ampelanlage halten mussten und neben uns ein Sportwagen mit einem leckeren Schnittchen zum Stehen kam, lächelte ich diesem zu. Doch als die CD ein Lied von Metallica abspielte, Lilly die Finger zu Teufelshörnern formte, Head bangte und dann mit verzogener Dämonenfratze zu mir sah, versank ich nur in meinem Sitz und war froh, als die Ampel auf Grün schaltete.

      Ein paar Lieder später waren wir an ihrem Ziel angekommen. Vor uns gebar sich ein riesiger Erotikladen.

      »Und wo bitte gehen wir mein Kostüm kaufen?«, fragte ich sie, ohne mich von der Schaufensterdekoration abwenden zu können.

      Diese zeigte eine als Lackpferd verkleidete Schaufensterpuppe, die von einer anderen Puppe an einem Halfter gezogen wurde, das durch eine Kugel im Mund fixiert war.

      »Hier«, war ihre knappe Antwort, während sie schon auf den Eingang zuging.

      Ich beeilte mich, ihr hinterherzukommen und wir betraten gemeinsam den Vorraum. Links ging es zu dem Verkaufsraum und rechts konnte man wohl eine Art Kino betreten.

      »Danke«, sprach ich mir leise zu, als Jane nach links abbog. Als sie sich aber vor diesen Eingang stellte, mit ihren Hüften und Armen einen kurzen Hiphop hinlegte und dann die Spiele für eröffnet erklärte, wünschte ich mir fast, ich wäre allein rechts abgebogen. Wir liefen durch die Regalreihen und ich war mächtig beeindruckt, was es dort alles zu kaufen gab. Natürlich wusste ich, was ein Vibrator war, schließlich konnte man solche Dinge anonym über das Internet bestellen. Es war aber etwas ganz anderes, die große Auswahl live zu sehen. Es gab hier Spielzeug für Erwachsene in den seltsamsten Formen, Farben und Größen. Anziehend fand ich die Vitrine mit den Vibratoren, die am unteren Rand mit Schmucksteinchen bestückt waren. Sofort musste ich an Hänsel und Gretel denken. Falls die kleinen Steine abfallen würden, hätte man direkt einen Weg zum richtigen Ziel gelegt.

      Herr Gott, ich fing schon an, wie Lilly zu denken, schalt ich mich im Geiste.

      »Süße, du musst ihm aber erst eine Taschenlampe in die Hand drücken, dann kann er den Weg ableuchten«, kicherte Lilly, als sie hinter mir vorbeiging.

      Ich fluchte leise über die Tatsache, dass wir tatsächlich dasselbe dachten. Mittlerweile hatte sie eine Verkäuferin im Schlepptau, stand mit ihr vor einem Regal und ließ sich wohl einige Lustspender erklären. Da ich hier war, um mir ein Kostüm zu kaufen, wo auch immer ich so etwas hier finden würde, ging ich weiter.

      Ruckartig zog ich meinen Kopf ins Genick, als ich Lillys Stimme durch den Laden rufen hörte: »Jane, Schatz, sollen wir uns für den Giganto-Doppeldildo aus biegsamen Silikon entscheiden oder für den Turbovib? Da wären Gratis-Batterien dabei!«

      Ich glaubte wirklich, das Blut in meinen Ohren rauschen zu hören, wie es dann in meine Wangen schoss und mein Gesicht heiß wurde. Meine Augen suchten vorsichtig den Raum ab, um zu prüfen, wie viele der Anwesenden auf meine Antwort warteten, bis ich dann angesäuert zu ihr lief.

      »Psst! Ich will keinen von beiden«, zischte ich ihr durch zusammengebissene Zähne zu und schenkte der verdatterten Verkäuferin ein Lächeln.

      »Sehen

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