Time of Lust | Band 3 | Devote Begierde | Roman. Megan Parker

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Time of Lust | Band 3 | Devote Begierde | Roman - Megan Parker страница 8

Time of Lust | Band 3 | Devote Begierde | Roman - Megan Parker Time of Lust

Скачать книгу

verschränkte ich meine Arme und sprach nicht mehr mit ihr. Sie machte es sich meiner Meinung nach viel zu einfach. Nur weil ihre Augen blind waren, musste sie sich doch nicht komplett vor der Wahrheit verschließen. Plötzlich fielen mir wieder Santiagos Worte ein ... Ich hätte kein Recht, über ihn zu urteilen, und dass er mich hier gefangen halten würde, jeglicher moralischen Kritik über ihn beraubt. Ich beneidete Jana um ihre Gelassenheit und versuchte, mir an ihr ein Beispiel zu nehmen.

      Wir schwiegen ... hörten der Moderation einer Quizsendung zu ... und irgendwann entschuldigte ich mich bei ihr. Dann schlief sie ein und ich stand wieder auf, weil ich nicht schlafen konnte. Mit einem Buch setzte ich mich in den großen Fauteuil und war froh, dass Jana das Licht nicht störte. Wenig später hörte ich das Speedboot am Steg anlegen und sah aus dem Fenster. Aber es war zu dunkel, um jemanden zu erkennen. Ich las bestimmt noch eine Stunde und gerade, als ich wieder zu Bett gehen wollte, öffnete jemand lautlos unsere Tür. Es war Damian, er deutete mir, ich solle herauskommen.

      Jana schlief fest. Ich legte mein Buch zur Seite und folgte ihm.

      »Santiago hat getrunken«, erklärte er leise. »Er ist unten im Wohnzimmer und will dich sehen. Allein! ... Sei vorsichtig, was du sagst! Momentan ist er zwar eher depressiv, aber das kann sich schlagartig ändern.«

      Ich nickte.

      »Ich beobachte euch von meinem Zimmer aus«, erklärte Damian weiter, »über die Kameras ... nur für den Notfall.«

      »Okay«, hauchte ich.

      Damian nahm mich an die Hand und führte mich hinunter ins Wohnzimmer. Auf den letzten paar Metern gab er mir einen motivierenden Klaps auf den Po und ließ mich allein, während er selbst im Flur unter der Treppe verschwand.

      Santiago saß lässig ausgebreitet auf einem bequemen Kuschelsofa. Seine Füße hatte er auf dem Glastisch abgelegt und selbst war er so weit auf dem Sofa nach unten gerutscht, dass er genau genommen eher lag als saß. In einer Hand balancierte er ein Glas Whiskey auf seinem Bauch, in der anderen hielt er eine kalte Zigarette. Seine Haare waren zerzaust. Seine Augen glänzten wässrig, leicht rötlich – wie entzündet – und sie fanden kaum einen Anhaltspunkt in der Umgebung. So betrunken hatte ich ihn noch nie gesehen.

      Schwerfällig zog er eine Augenbraue hoch, als sein wirrer Blick meinen Körper erfasste. »Sssn... nu... hier?«, lallte er.

      Ich erschrak vor seiner Stimme. »Du hast mich rufen lassen«, antwortete ich. Mein Herz klopfte. Seine Verfassung machte mir Angst. Ich hoffte, er würde sitzen bleiben. Wie konnte mich Damian mit ihm nur allein lassen ... in diesem Zustand. Ängstlich betrachtete ich sein Gesicht ... wie seine Augen angestrengt nach mir suchten ... und seine Lippen, die erneut zu einer Frage ansetzten. »Ssss... fff... feuer?«

      Feuer ... seine Zigarette ... klar! Aber wo um Himmels Willen sollte ich Feuer hernehmen? Ein kurzes Nachthemd und High Heels, mehr hatte ich nicht anzubieten. »Warte, ich hol dir Feuer«, versprach ich ihm, eilte zur Bar und suchte so hektisch nach einem Feuerzeug, als hätte ich inzwischen ein Kleinkind auf der Autobahn zurückgelassen. Kurz darauf war ich wieder bei ihm. Ich setzte mich vorsichtig an seine Seite, um ihn nicht zu erschrecken, und hielt ihm – etwas außer Atem, aber stolz – eine Flamme vor die Brust.

      Verträumt betrachtete er das Licht. Dann erinnerte es ihn offenbar an die Zigarette, die er sich daraufhin in den Mund steckte. Ich hielt das Feuer. Aber er atmete nicht tief genug ein, zumindest nicht durch den Mund, stattdessen musterte er nun eingehend meine Brüste, die sich durch das transparente Nachthemd aufreizend abzeichneten. Und seine Augen rollten dabei, als würde ihn dieser Anblick schwindelig machen. Ich überlegte, ihm zu sagen, dass er tiefer einatmen musste, aber plötzlich ließ er das Glas los und fasste mir an die Brust. Ich reagierte blitzschnell, machte das Feuer aus, hielt das Glas fest und stellte es auf den Tisch. Zwei- oder dreimal knetete er meinen Busen, ich war mir nicht sicher, ob mich das nun erregen sollte, dann streichelte er über mein Dekolleté und ließ schließlich seine Hand erschöpft in meinen Schoß sinken. Mit seiner anderen Hand nahm er sich die Zigarette aus dem Mund und reichte sie mir. Ich wollte sie weglegen, aber da hatte ich ihn offenbar falsch verstanden. Mit einer überraschend schnellen Bewegung fasste er an meinen Unterarm und seine Stimme klang nun entschlossen herrisch: »FEUER!«

      Ich schluckte. Falls das zu bedeuten hatte, dass ich ihm die Zigarette anzünden sollte, dann gab es da ein kleines Problem ... Ich hatte noch nie geraucht, es mit meinen achtzehn Jahren noch nicht mal versucht. Aber Santiago war gewohnt, dass man ihm Zigaretten anrauchte. Also hielt ich sie an meine Lippen, entfachte die kleine Flamme und atmete zaghaft ein. Ich wollte den Rauch nur in meinen Mund und keinesfalls in meine Lungen bekommen. Leider reichte das nicht aus, um die Zigarette zum Glühen zu bringen. Mir blieb gar nichts anderes übrig, als tief einzuatmen. Und siehe da ... sie leuchtete auf. Im selben Moment bekam ich einen Hustenanfall.

      Santiago nahm mir die Zigarette aus der Hand und grinste mich amüsiert an. Er inhalierte und blies erleichtert dichten Nebel in die Luft. Als ich mich wieder eingekriegt hatte, wanderte seine Hand erneut langsam meinen Körper hoch. Er zerrte etwas ungeschickt die Spaghettiträger über meine Schultern, und als er meine Brüste freigelegt hatte, begann er, sie lustvoll zu kneten. Er drückte und presste sie abwechselnd. Ich versteifte mich komplett und sah meine Herausforderung darin, meine Brüste wehrlos einem Betrunkenen zum Spielen zu überlassen. Jeden Moment rechnete ich damit, dass er mir gröber wehtun würde. Aber er tat es nicht. Im Gegenteil, nach einer geraumen Zeit des Knetens öffneten sich seine Lippen und er hauchte verunsichert: »Jungfrau?«

      Das durfte wohl nicht wahr sein! Wusste er überhaupt noch, wer ich war? Was sollte ich ihm darauf antworten? Wenn ich »Nein« sagte, würde er mich vielleicht von der Couch stoßen. Also nickte ich überzeugt. »Ja. Jungfrau!« Und etwas leiser fügte ich hinzu: »Ich war Jungfrau, bis ich dich traf.«

      Er streichelte mich weiter, wandte seinen Blick von mir ab und seine Hand fiel wieder in meinen Schoß. Er rauchte. Plötzlich zogen sich seine Augenbrauen gequält zusammen, er atmete tief ein, sammelte alle Kraft und setzte zu einem jämmerlichen Schrei an ... »DAVID!«

      Ich erschrak.

      Dann sah er mich an, hielt sich verkrampft an meinem Nachthemd fest und flehte mich förmlich an: »David!«

      Mir schossen sofort Tränen in die Augen, aber zum Glück bemerkte er das nicht, sondern versuchte jetzt, an sein Glas auf dem Tisch heranzukommen. Ich half ihm, reichte ihm seinen Whiskey und sah betroffen zu, wie er das Glas in einem Zug leer trank. Dann gab er es mir zurück und ich stellte es wieder auf den Tisch. Er kaute an seinem Daumennagel und hielt dabei die Zigarette gefährlich nahe an sein Gesicht. Ich musste auf ihn aufpassen wie auf ein kleines Kind. Und während ich ihn beobachtete, kullerten ein paar Tränen über seine Wangen. Schon wieder war ich schockiert. Ich hatte ihn noch nie weinen gesehen. Seine Augenbrauen waren noch immer schmerzlich verzerrt, seine Stirn von tiefen Falten gezeichnet und er schluchzte nun hörbar. Wie gern hätte ich ihn in diesem Moment in meine Arme genommen und getröstet. Ich war so hilflos. Mit einem herzzerreißend traurigen Blick sah er mich wieder an und sprach nun überraschend deutlich: »David llllieb mich!«

      Hielt er mich jetzt für David?

      »Er llllieb mich!«, fügte er etwas lauter hinzu.

      »Ja.« Ich nickte betroffen. »Er liebt dich! David liebt dich! ... Und ich liebe dich auch.«

      Er wischte sich seine tropfende Nase ab und ich musste ihm die Zigarette aus der Hand nehmen. Dann versuchte er, sich an mir aufzurichten, doch mittendrin merkte ich, dass er sich eigentlich mit mir hinlegen wollte. Er zog meine Beine auf die Couch und streckte sich mit mir gemeinsam der Länge nach aus. Anders als gewohnt rutschte er an meinem Körper etwas tiefer und legte sein Gesicht

Скачать книгу