Gefesselt an die dunkle Seite meiner Affäre | Erotischer SM-Roman. Katy Kerry

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Gefesselt an die dunkle Seite meiner Affäre | Erotischer SM-Roman - Katy Kerry BDSM-Romane

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deuten konnte.

      ***

      Der Dienstag verlief bedeutend geruhsamer, die Gerichtsverhandlung lag hinter mir, obwohl sich Jayson noch nicht dazu geäußert hatte, ob er in Berufung gehen würde. Aber das würde mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nichts ausmachen.

      Nach einem gelungenen Arbeitstag saß ich nun in meinem Sportwagen und war auf dem Weg nach Hause. Da fiel mir unvermutet ein, dass Tabitha und ich noch einen ausgefallenen Kinoabend nachzuholen hatten, da sie zu einer unserer Verabredungen krank geworden war. Heute war sie nicht im Büro gewesen, sie hatte sich einen Tag freigenommen, da sie ohnedies genügend Überstunden hatte, die sie irgendwann einmal aufbrauchen musste. Gleich morgen würde ich sie darauf ansprechen.

      Nach unserem nachmittäglichen Flirt gestern hatte ich mich aus meiner Bürotür geschlichen, ohne mich bei Tabitha zu verabschieden. Sie hätte es mir an meiner Nasenspitze angesehen, dass ich mit Jeremy ein eindeutiges Liebesspiel vollzogen hatte, wenn auch nur virtuell.

      Solch eine dermaßen verrückte Sache hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie getan. Seit ich Jeremy kannte, stand alles auf eine gewisse Art Kopf. Bisher hatte ich ein Lotterleben geführt, getan, wozu ich gerade aufgelegt war, und seit Jayson keine ernsthafte Beziehung mehr gehabt. Wenn ich es mir recht überlegte, gefiel mir mein neuer Lebensstil.

      Heute würde ich einen gemütlichen Abend zu Hause vor dem Fernseher verbringen und mir von Jakes Tankstelle ein paar Chips mitbringen. Später könnte ich Jeremy anrufen. Sein Tag war sicher anstrengend gewesen, bestimmt hatte er den einen oder anderen Vortrag zu halten gehabt. Und er müsste mir gestehen, dass er mich extrem heiß fand, kaum ein Auge zugetan hatte, weil er mich und meinen anziehenden Körper so sehr vermisste.

      In Überlegungen versunken, parkte ich den Wagen vor meinem Haus. Mein Domizil noch vor Einbruch der Dunkelheit zu betreten, war in letzter Zeit immer seltener vorgekommen. Daher war es mir ein Fest, heute mal tun zu können, was mir in den Sinn kam. Bei Jakes Tankstelle zu halten, hatte ich durch meine Gedankenkrämerei nun völlig vergessen.

      Dann gibt es eben kein Knabberzeug, dachte ich still bei mir und stellte den Motor ab. Ich öffnete die Wagentür. Während ich meine Sonnenbrille, die ich sonst nie brauchte, weil ich entweder bereits nach Mitternacht vom Central Criminal Court nach Hause fuhr oder frühmorgens noch vor Sonnenaufgang ins Gerichtsgebäude unterwegs war, abnahm, stieg ich aus dem Wagen. Mein Haar warf ich mit Schwung über meine Schulter, dabei fasste ich nach meiner magnolienfarbenen Designer-Lederhandtasche, die ich bei Clarks erstanden hatte und die nun auf dem Beifahrersitz lag. Mit einigen Akten unter dem Arm stieß ich die Wagentür mit meinem Po zu und betätigte die Fernbedienung, um abzuschließen.

      Ich entriegelte die Gartentür und lud erstmal die Akten vor dem Eingang ab, um den Schlüsselsafe zu öffnen. Auf mehrmaliges Anraten meiner Nachbarin hin, hatte ich mich von meiner Gewohnheit, den Schlüssel unterhalb des Pflanzgefäßes zu legen, verabschiedet. Als ich ihn herausgenommen hatte, schloss ich die Haustür auf und betrat mit den Akten unter dem Arm mein Vorzimmer. Mit dem Fuß stieß ich sachte die Tür zu, im Moment hatte ich absolut keine Hand frei. Meine Stöckelschuhe waren mir mittlerweile lästig geworden und ich schleuderte sie achtlos in eine Ecke. Die Gerichtsakten lud ich vorerst auf meinem Schreibtisch ab und ging nun barfuß ins Wohnzimmer.

      Erschöpft warf ich mich auf mein Sofa und atmete kräftig durch. Das war heute wieder mal ein anstrengender Tag gewesen. Eine Verhandlung war mir zwar erspart geblieben, aber Papierkram hatte ich genug zu erledigen gehabt. Das ging mir vielleicht auf den Geist. Mann! Aber so war das nun mal, der Job konnte nicht immer Spaß machen.

      Was würde ich jetzt dafür geben, wenn Jeremy hier wäre. Wir würden uns auf animalische Weise auf meinem Sofa herumwälzen und uns aufs Äußerste verausgaben. Dazu wäre ich sicher nicht zu müde.

      Als ich diesen Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht hatte, klingelte mein Mobiltelefon. Erstaunt sah ich auf das Display. Das musste Jeremy sein, ich hatte seine Nummer zwar noch nicht gespeichert, aber wenn ich mich recht erinnerte, war es dieselbe, mit der er mich schon angerufen hatte. Ich nahm das Gespräch an und meldete mich.

      »Elena Cooper.« Am anderen Ende der Leitung erklang eine mir vertraute tiefe Stimme.

      »Ich weiß, wer dran ist, Honey.« Meine Müdigkeit war mit einem Mal wie weggeblasen.

      »Jeremy!«

      »Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich jeden Abend bei dir melden werde.« Hätte ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt sein Gesicht sehen können, hatte sich seine Freude darauf bestimmt abgezeichnet. Seine Stimme klang so anziehend für mich. »Wie war dein Tag?«

      »Willst du das jetzt wirklich wissen?«, versuchte ich, so leidenschaftlich wie möglich zu klingen. Jeremy stieß einen sehnsüchtigen Laut aus. »Es ist hart ohne dich.«

      »Du bist eben eine feurige Frau und ziemlich heiß, Baby!«, hauchte er in sein Mobiltelefon. Wie ein Geistesblitz schoss es mir nun durch den Kopf.

      »Woher hast du eigentlich meine Telefonnummer?«, fragte ich verdutzt. Er lachte.

      »Also, das ist ja wohl wirklich nicht schwierig herauszufinden. Deine Sekretärin hat sie mir gegeben«, machte er meiner Verwunderung Platz.

      »Tabitha gibt so mir nichts, dir nichts meine Daten an irgendwelche Leute weiter?« Er seufzte.

      »Nicht an irgendjemanden. An den Präsidenten des Obersten Gerichtshofs.« Das klang jetzt schon fast ein wenig aufgeblasen.

      »Aha! Nun denn, trotzdem muss ich mit ihr morgen ein ernstes Wörtchen reden.« Ich wechselte das Thema. »Musst du ernsthaft noch bis Freitag in Brüssel bleiben?«, fragte ich enttäuscht. Für einen kurzen Moment hielt er inne.

      »Elena, ich wäre jetzt auch lieber bei dir, glaub mir. Aber ich habe nun mal Verpflichtungen.« Ich seufzte. Diese öden Kongresse. Immer dasselbe. Krampfhaft versuchten sie ihre Lösungsansätze durchzubringen, an denen sowieso keiner ernsthaft interessiert war, und am Ende kam nichts Konstruktives dabei heraus.

      »Irgendwie werde ich die Tage bis Freitag schon überstehen«, meint ich und lächelte vor mich hin.

      »Und ich werde jede Sekunde bis dahin zählen. Du fehlst mir, Elena.« Ich musste an den gestrigen Nachmittag denken, an dem er mich zum ersten Mal angerufen hatte und wir virtuell intim waren. Es war verrückt. Eindeutig. Aber auf die eine oder andere Weise auch wieder toll.

      »Ich vermisse dich, Jeremy. Bis morgen.«

      »Ich vermisse dich auch, schlaf gut, ich ruf dich dann an.« Darüber hinaus schickte er mir einen Kuss, letztendlich legte ich auf. Das wird noch ein langweiliger Abend werden, dachte ich zermürbt. Sollte ich noch mal ins Büro fahren? Ach, dazu hatte ich jetzt auch keine Lust mehr.

      Ich ging in die Küche. Zuerst nahm ich Katzenfutter aus dem Kühlschrank, gab es in eine Schüssel und stellte sie für Melody auf den Boden. Anschließend nahm ich die restlichen Cracker aus der Tüte und legte sie auf einen Teller, um sie auf dem Couchtisch abzustellen. Im Nu kam Melody angerannt, sprang auf den Tisch und machte sich über einen Cracker her.

      »Böse Samtpfote, wirst du wohl mein Abendessen in Frieden lassen und dich deinem Futter widmen!«, verscheuchte ich sie kurzerhand vom Tisch, zog mein Kleid über den Kopf und öffnete den Wandschrank, um mir ein bequemes Jerseykleid anzuziehen.

      Wenig später machte ich es mir auf dem Sofa gemütlich und begann, die Cracker zu verzehren. Melody inspizierte mich eingehend oder besser gesagt das salzige Gebäck

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