Gefesselt an die dunkle Seite meiner Affäre | Erotischer SM-Roman. Katy Kerry

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Gefesselt an die dunkle Seite meiner Affäre | Erotischer SM-Roman - Katy Kerry BDSM-Romane

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      »Es war mir ein außerordentliches Vergnügen, Elena.« Er hob seine Medico-Maske etwas an und küsste meine Hand. Ich verzog meinen rot geschminkten Mund zu einem zaghaften Lächeln.

      »Mir auch, Andrew, danke für den schönen Abend.« Ich nahm meine Handtasche und stieg aus.

      Als das Taxi sich wieder seinen Weg in den Londoner Verkehr bahnte, schaute ich Andrew nach. Auch er wandte sich noch einmal um und sah durch die Heckscheibe des Wagens zu mir herüber. Ich hatte das Gefühl, als wäre es nicht das letzte Mal gewesen, dass wir uns begegnet waren.

      ***

      Es war Mittwoch und wieder einmal zehn Uhr am Central Criminal Court geworden, gerade fuhr ich in meinem Sportwagen Richtung Hyde Park Gate. Ich parkte das Auto vor meinem Haus, sperrte ab und nahm den Schlüssel aus dem Safe. Ich entriegelte die Tür und trat ein. Kaum dass ich sie hinter mir geschlossen hatte, klingelte auch schon mein Mobiltelefon. Ich kannte die Nummer nicht, trotzdem hob ich ab und meldete mich.

      »Elena Cooper.« Ich ging weiter ins Wohnzimmer.

      »Überraschung!«, klang es aus der Ferne. Ich war perplex.

      »Jeremy!« Offensichtlich hatte er zwei Handys. Eins, das er privat und eins, das er dienstlich verwendete.

      »Lass alles liegen und stehen. Larry wird dich in einer halben Stunde abholen und nach Seeds Castle bringen. Ich erwarte dich. Sehnsüchtig«, raunte er ins Telefon. Mit einem Schlag war ich wieder hellwach.

      »Du bist hier? In Kent? Auf Seeds Castle?«, fragte ich aufgeregt.

      »Ja! Und ich kann es nicht erwarten, dich zu sehen. Also, mach, dass du herkommst und lass mich nicht zu lange schmoren. Hörst du?«, forderte er heißblütig. Es gefiel mir, wie sehr er mich begehrte. Seine Gier nach mir schien mich selbst in das Fahrwasser der Leidenschaft zu katapultieren.

      »Ich werde schneller bei dir sein, als du darüber nachdenken kannst, wie lang ich zu dir brauche.«

      »Gut, ich erwarte dich.« Er beendete das Gespräch. Ohne Umschweife schleuderte ich das Mobiltelefon auf das Sofa und schlüpfte aus meinem langweiligen Zweiteiler, um mir ein weitaus feminineres und aufreizendes Kleid aus dem Schrank zu holen. Rasch entschied ich mich für ein kurzes schwarzes Seidenkleid mit Spitzenärmeln. Es hatte einen tiefen V-Ausschnitt und das Oberteil war in einer aufreizenden Wickeloptik gestaltet. Ich tauschte meinen Slip gegen einen Stringtanga. Dazu schlüpfte ich in schwarze High Heels. Rasch bürstete ich mein widerspenstiges Haar und ließ es über meine Schultern fallen. Das Make-up frischte ich ein wenig auf und betrachtete mich dabei im Spiegel. Perfekt! Zum Schluss streifte ich schwarze Armstulpen mit durchbrochener Spitze über. Sie waren aus einem elastischen Stoff gearbeitet und zierten die Handrückenseite mit einer roten Rose. Sie passten perfekt zu meinem Kleid und ich liebte sie. Sie wirkten so betörend.

      Ich ging in den Vorraum und schnappte mir im Vorbeigehen meine elegante schwarze Designer-Abendtasche von Bloomi Paris, verstaute darin meinen Lippenstift und meine Puderdose und klemmte sie unter den Arm.

      Larry wartete schon in der schwarzen Limousine vor meinem Haus. Mit meinem Outfit passte ich perfekt dazu. Aus Zeitgründen ließ ich die Haustür ins Schloss fallen und steckte den Schlüssel, für meine Verhältnisse ziemlich ungewöhnlich, in meine Tasche. Larry öffnete die hintere Tür des Luxuswagens und ließ mich einsteigen. Mit den Worten Ich wünsche eine angenehme Fahrt, Madam rastete sie ein und er setzte sich hinter das Steuer. Wenig später war er auch schon losgefahren. Um Seeds Castle mit dem Auto zu erreichen, mussten wir über vierzig Meilen zurücklegen, das würde etwa eine Stunde dauern.

      Angespannt betrachtete ich die kohlrabenschwarze Nacht dort draußen. Nur hier und da tauchte ein Scheinwerferlicht aus dem Nichts auf. Die verdunkelten Scheiben der Limousine ließen jedoch kaum Licht hereinfallen.

      Nervös musterte ich mein Outfit. Wirkte ich vielleicht gar zu aufdringlich? Ach Quatsch! Bei dem Schauspiel, das wir uns erst am Montag geliefert hatten, schien mein Outfit dagegen eine Augenweide zu sein.

      Die Fahrt verging wie im Flug und das Luxusgefährt rollte langsam über das unwegsame Gelände. Seeds Castle erstrahlte in einem ganz besonderen Glanz. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt brannte fast überall elektrisches Licht. Nur im unteren Trakt flackerte die Beleuchtung. Die mächtigen Mauern wurden teilweise durch Scheinwerfer angestrahlt. Bloß Sträucher oder Bäume warfen Schatten auf die historischen Gemäuer. Die illuminierte Zugbrücke war geöffnet und der lange Weg bis zum eisernen Haupttor spiegelte sich geradezu im darunter gelegenen Wassergraben.

      Larry parkte in der Nähe des Walls. Wie es sich für einen englischen Butler ziemte, öffnete er fast lautlos die Wagentür und ließ mich aussteigen. Höflich zog er seine Chauffeurmütze. »Wünsche einen angenehmen Abend, Miss Cooper!« Sein Gesicht wirkte ernst, sehr ernst. Ich nickte nur. Mit diesen Worten zog er sich diskret zurück und stieg wieder in die Luxuslimousine. Bald darauf startete er und fuhr davon.

      Beeindruckt von dieser Pracht, die augenblicklich vor mir lag, betrat ich nun die Brücke und ging langsam auf das stimmungsvolle Anwesen zu, das sich mit all seinem Glanz vor mir ausbreitete. Jede Frau würde davon träumen, hier heiraten zu können, um sich von ihrem Prinzen über die Schlossschwelle tragen zu lassen. Ein überaus imposantes Bauwerk.

      Ich ging weiter. Lediglich der Klang meiner Stöckelschuhe war zu hören und manchmal gesellte sich der Ruf eines Käuzchens dazu. Es war schaurig schön. Zufrieden lächelte ich, dachte an den Tandemflug und wie wir hier im Gras gelandet waren.

      Völlig unvermutet öffnete sich das schwere Portal wie von Geisterhand. Neugierig schritt ich durch das mächtige Falltor und erreichte den Schlosshof, inmitten dessen ein grandioser, beleuchteter, zweistöckiger Springbrunnen thronte. Die Wassermassen strömten nahezu über die Brunnenflächen und boten einen traumhaften Anblick.

      Unterhalb einer Laterne nah am Eingang von Seeds Castle stand Jeremy. Er hatte sich mit der Schulter lässig gegen die Hausmauer gelehnt, sein Blick war gesenkt, die Hände in den Taschen seiner Anzughose vergraben.

      Mit einem dezenten Lächeln auf dem Gesicht ging ich langsam auf ihn zu. Sein Verhalten und seine Mimik hatten den Anschein, als wäre er mir gegenüber reservierter als sonst. Vielleicht hatte es mit unserem nachmittäglichen Happening zu tun? War ihm die Erinnerung daran unangenehm? Vielleicht, weil er sich vor mir selbst befriedigt hatte?

      Als ich ihm nun gegenüberstand und mich das Licht der Laterne traf, hoffte ich, ihm mit meinem Lächeln klarmachen zu können, dass ich jede Unanständigkeit mit ihm durchziehen würde. Und genau das musste der Grund dafür sein, warum sich sein Gesichtsausdruck allmählich veränderte.

      Im nächsten Moment fassten seine zärtlichen Hände nach meinem Gesicht und er zog mich an seine Lippen, küsste mich aus tiefster Leidenschaft. Als ich meine Arme um seinen muskulösen Körper schlingen wollte, erfasste er sie und hielt sie nun mit einer Hand auf meinem Rücken fest. Seine andere streichelte liebevoll meine Wange, während er mich noch immer aus tiefster Überzeugung liebkoste. So hatte er mich noch nie geküsst, ich glaubte, im siebten Himmel zu schweben. Um einiges verzögert, ließ er meine Arme wieder los. Behutsam strich ich seine entlang, bis meine Finger an seinem Nacken angelangt waren. Entspannt seufzte er.

      »Elena! Es kam mir wie eine Ewigkeit vor.« Allein seine Stimme erzeugte eine Gänsehaut, die sich über meinen gesamten Oberkörper ausbreitete.

      »Ich habe dich genauso vermisst!«, hauchte ich ihm nun ins Ohr. Völlig unvermutet hob er mich hoch und trug mich ins Schloss. Vor Erregung zitternd, legte ich meinen Kopf an seinen Hals. Heute roch er besonders gut. Er hatte

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