Milena - Heart am Limit | Erotischer Roman. Julia M. Flinck
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Dieses Date mit Ben jedenfalls entpuppte sich als eines unserer schönsten. Da wir beide nicht arbeiten mussten, konnte ich bereits am frühen Nachmittag bei ihm sein. So hatten wir richtig viel Zeit füreinander. Schon bei der Begrüßung zog Ben mich sanft, aber bestimmt ins Schlafzimmer, wo wir uns tatsächlich ganz normal und im Bett liebten. Eben wie ein ganz normales Paar. Zum Abendessen ließen wir uns die Lasagne schmecken, die Ben schon vor meiner Ankunft zubereitet hatte, und die er nur noch mal kurz in den Ofen schieben musste. Obwohl ich daheim mit den Mädchen schon ein warmes Mittagessen gehabt hatte, schaffte ich eine bemerkenswert große Portion. Das lag sicher an Ben. Entweder er hatte besonders lecker gekocht oder meinen Bedarf an Kalorien drastisch erhöht – wahrscheinlich beides.
»Lass uns noch ein bisschen rausgehen«, schlug er nach dem Essen vor, während wir die Küche aufräumten.
»Gern«, stimmte ich ihm zu.
Es war erst Viertel vor sieben, somit gäbe es mindestens noch eine gute Stunde Tageslicht. Das reichte sogar für einen ausgedehnten Spaziergang. Ich zog mir also eine leichte Jacke über. Ben brauchte keine Jacke, er als Mann war nicht so eine Frostbeule wie ich. Schließlich hatten wir immerhin stolze siebzehn Grad Außentemperatur.
Zwei Minuten später verließen wir Bens Wohnung.
»Ich soll dich von Walter grüßen«, sagte er beiläufig.
Ich ignorierte das flaue Gefühl in meiner Magengegend und fragte ebenso beiläufig: »Hat er sonst noch etwas gesagt?«
»Klar. Er sagt viel, wenn der Tag lang ist.«
Ich verdrehte die Augen. Typisch Mann! »Über uns, meine ich. Oder besser gesagt über mich.«
»Ach so. Das meinst du.«
Was sonst, dachte ich, schwieg aber. Das flaue Gefühl wurde stärker, egal, wie sehr ich es zu ignorieren versuchte.
Hand in Hand schlenderten wir einen Weg entlang, der hinter den Häusern am Feldrand verlief. Ich rechnete schon gar nicht mehr mit einer Antwort, als Ben meinte: »Du gefällst ihm.«
»Aha.«
»Dass wir etwas miteinander haben, gefällt ihm nicht«, erläuterte Ben näher, »aber nur wegen des großen Altersunterschieds.«
»Ah so. Das ist ja mal ganz was Neues«, bemühte ich mich erfolglos, meine sarkastische Ader zu unterdrücken.
Ben legte den Arm um meine Schultern. »Ja«, lachte er, »das habe ich auch gedacht.« Mit einem ernsten Unterton fügte er hinzu: »Er meinte, du wärst eher etwas für ihn. Aber ich habe ihm gleich gesagt, dass das überhaupt nicht infrage kommt.«
Das flaue Gefühl in meiner Magengegend wich blankem Entsetzen. Woher nahmen Männer eigentlich immer dieses grenzenlos übersteigerte Selbstbewusstsein? Walter hatte sicher schon sehr, sehr lange nicht mehr in einen Spiegel gesehen! Wie sonst rechnete er sich Chancen aus bei einer Frau, die meist für die große Schwester ihrer Töchter gehalten wurde?
Ich schüttelte fassungslos den Kopf. Dann erwiderte ich: »Danke! Wenigstens gibt es einen Punkt, in dem wir uns hundertprozentig einig sind.«
Wir gingen zurück, da es schon dämmerte. Außerdem wollte Ben sich noch einen Film ansehen. Gerade rechtzeitig zum Beginn um Viertel nach acht kuschelten wir uns gemütlich auf die Couch. Es lief eine sogenannte Highschool-Komödie, die ich zwar schon gesehen hatte, aber trotzdem recht amüsant fand. Ben war ganz begeistert von der Hauptdarstellerin. Meiner Meinung nach war sie keine Schönheit, aber durchaus attraktiv. Zweifellos hatte sie eine tolle Ausstrahlung. Außerdem war sie blond, und das allein war wohl für Ben Grund genug, auf sie abzufahren. Seine Vorliebe für Blondinen war mir schon vorher aufgefallen. Meine (zugegeben manchmal etwas zerzausten) dunklen Locken bezeichnete er wenig schmeichelhaft als »Wischmopp«. Nun, ich passte also nicht in sein übliches Beuteschema, denn ich war weder jung noch blond. Aber anscheinend war der Sex mit einem älteren, dunkelhaarigen Wischmopp auch nicht zu verachten … Ich war mir sicher, dass Ben generell bei Frauen, also auch bei Blondinen, gute Chancen hatte – an mangelnder Gelegenheit konnte es also nicht liegen. Verstehe einer die Männer!
»Was genau findest du denn so toll an ihr?«, fragte ich ihn in der nächsten Werbepause. Aus reiner Neugierde.
Er sagte: »Dass sie überhaupt nicht geschminkt ist und trotzdem so toll aussieht.«
Unfassbar! Egal, ob jung oder alt: Männer waren in manchen Dingen so was von unbedarft! Sie mochten in Bezug auf Naturwissenschaften oder Technik über mehr Potenzial verfügen. Doch was Frauen und ihre Schmink- und Schönheitstricks betraf, steckten sie noch im tiefsten Mittelalter – was Mann nicht sehen konnte, war nicht da. Oder eben Zauberei. Ich räusperte mich und überlegte, wie ich Ben über seinen Irrtum aufklären könnte, ohne sein bisheriges Frauenbild dadurch ungünstig zu beeinflussen.
»Ich finde auch, dass ihr Make-up sehr natürlich wirkt«, begann ich vorsichtig.
»Ach was«, fiel Ben mir ins Wort, »die trägt gar kein Make-up.«
»Doch, mein Lieber, tut sie. Man nennt das ›nude‹, weil es so ungeschminkt aussieht.«
Ben schnaubte: »Pah! Wofür soll das denn gut sein? Und überhaupt, das wäre ja voll die Verarsche …«
Ich dachte: Willkommen in der Realität! Laut sagte ich: »Na ja, mit dem richtigen Make-up unterstreicht man ja nur die optischen Vorzüge. Das muss nicht bedeuten, dass man sich anmalt, als wäre man in einen Tuschekasten gefallen. Nicht nur im Film, sondern generell in den Medien gibt es keine ungeschminkten Leute! Nicht mal in einem läppischen Interview. Und das gilt übrigens nicht nur für die Frauen. Auch die Männer, sogar die Nachrichtensprecher, tragen Make-up.«
Ben winkte genervt ab. »Ist ja auch egal …«
Die Werbepause war zu Ende, er wollte sich wieder auf Jane Smith konzentrieren. Doch ich war mir sicher, dass er sie und alle anderen Schauspielerinnen (sowie zukünftig Frauen überhaupt) nun mit ganz anderen Augen sehen würde.
Nach dem Film ging ich ins Bad, um mir die Zähne zu putzen. Als ich gerade so richtig konzentriert am Bürsten war, kam Ben herein. Ohne ein Wort stellte er sich hinter mich. Ich spürte seine Härte, als er sich an mich drückte, und mindestens zehntausend Volt durchjagten meinen Körper. Ben umarmte mich von hinten, öffnete meine Hose und zog sie mir langsam herunter. Dann mit einem Ruck den Slip. Er streichelte mich mit seinem besten Stück zwischen den Beinen. Ich keuchte (Zähneputzen ist ja so anstrengend), beugte meinen Oberkörper nach vorn und streckte ihm mein Hinterteil bereitwillig entgegen. Aufreizend langsam drang er in mich ein. Langsame, feste, tiefe Stöße … meine Beine begannen zu zittern – ich wusste nicht, wie lange ich noch stehen könnte. Das schien er zu bemerken, denn er setzte sich auf den Toilettendeckel, ohne sich aus mir zurückzuziehen. Er hielt mich einfach fest und zog mich auf seinen Schoß. Ich bekam fast einen Kreislaufkollaps und hatte Angst, dass er mich dann wieder vom Boden aufsammeln müsste. Deshalb stöhnte ich: »Ins Bett … Ich will ins Bett …«
Manchmal tat er, was ich ihm sagte – meistens eher nicht. Auf jeden Fall erbarmte er sich, stand mit mir zusammen auf und schob mich Richtung Schlafzimmer. Dabei hatte ich ihn weiterhin fest in mir. Flüchtig kam mir der Gedanke,