Milena - Heart am Limit | Erotischer Roman. Julia M. Flinck

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Milena - Heart am Limit | Erotischer Roman - Julia M. Flinck Erotik Romane

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Bedenken, ob wir es überhaupt bis in seine Wohnung schaffen würden. Deshalb bekam ich vor Aufregung fast keine Luft, als ich meinen Wagen neben seinem abstellte. Ben stieg aus, ging um seinen Audi herum und öffnete meine Fahrertür.

      »Hallo, schöne Frau«, begrüßte er mich und sah mir tief in die Augen. Ich bekam nur ein heiseres »Hi« heraus. Ich fühlte mich wie in der klassischen Szene mit dem hypnotisierten Kaninchen und der Schlange – und mir war völlig klar, wer von uns beiden gerade den Part des Kaninchens übernommen hatte. Zum Glück war es wirklich zu kalt, sonst wären wir vermutlich schon auf dem Parkplatz übereinander hergefallen.

      Ben stieg also wieder ein, wendete und lenkte seinen Audi auf die Landstraße. Ich startete meinen alten Golf und folgte ihm. So fuhr ich gute zwanzig Minuten hinter ihm her durch verschiedene kleine Ortschaften, bis wir endlich vor dem Haus parkten, in dessen Dachgeschoss Ben seine Wohnung hatte.

      Im Erdgeschoss wohnten seine Vermieter. Glücklicherweise begegneten weder sie noch einer der Mieter aus den beiden anderen Wohnungen uns an diesem Abend im Treppenhaus.

      Wir gingen die Treppen hoch bis zu seiner Tür. Ben schloss auf und sagte: »Komm, ich zeig dir erst einmal meine Wohnung.«

      Kam es mir nur so vor oder war er tatsächlich nervös?

      Er führte mich ins Wohnzimmer, in die Küche und ins Badezimmer. Dann standen wir uns in der Diele gegenüber.

      »Und? Wie findest du mein Zuhause?«, wollte er wissen.

      Ich antwortete nicht. Erwartungsvoll sah ich ihn an.

      Er holte tief Luft und sagte mit einem Anflug von Unsicherheit in der Stimme: »Tja, ich habe mir die ganze Zeit überlegt, wie man sich auf so etwas vorbereiten kann …«

      Ich trat auf ihn zu, legte ihm die Arme um den Hals und fragte nur: »Ben – zeigst du mir auch dein Schlafzimmer?«

      Danach verloren wir nicht mehr viel Zeit: Er küsste mich ungeduldig und stürmisch und zog mich dabei nach nebenan ins Schlafzimmer. Eine Minute später lagen wir nackt auf seinem Bett. Mein Verstand musste mir entweder schon vorhin auf dem Weg nach oben oder hier zwischen unseren wahllos verstreuten Klamotten abhandengekommen sein … So schnell wie Ben hatte ich noch nie einen Kerl ausgezogen. Und es lohnte sich wirklich – er war der am besten gebaute Mann, den ich je nackt gesehen hatte. Noch besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Und ich konnte mir eine ganze Menge vorstellen. Mit diesem durchtrainierten Body hätte er als Stripper sicher mehr verdient als im Andromeda hinter der Bar oder an der Garderobe!

      Ben begann mich zu streicheln. Doch das dauerte mir viel zu lange. »Wo ist das Gummi?«, fragte ich mit vor Erregung zitternder Stimme. »Ich will mit dir schlafen – jetzt gleich.«

      Wortlos drehte er sich zum Nachttisch, nahm von dort ein Kondom und rollte es sich geschickt über. Seine Hände öffneten meine Schenkel, und als er mich dort berührte, zerfloss ich fast vor Begierde. Er kniete sich zwischen meine Beine, die ich ganz eng an mich zog, um es ihm leicht zu machen. Ich konnte es kaum erwarten, ihn endlich zu spüren. Sekunden später drang er in mich ein, Zentimeter für Zentimeter, immer tiefer … ich spürte ihn weit oben in meinem Bauch – ein herrliches Gefühl. Er begann sich zu bewegen, zuerst langsam und vorsichtig, dann schneller und fester … dann wieder so tief, dass ich laut aufstöhnte, weil er irgendwo oben anstieß.

      Plötzlich hielt er inne und murmelte: »Scheiße, mir kommt’s gleich …«

      »Dann lass es kommen …«, flüsterte ich und drückte mein Becken so fest an ihn, wie es nur ging.

      Unmittelbar danach begann er zu stöhnen und ich spürte, wie er in mir zuckte. Es war einfach irre … ich dachte schon, es würde gar nicht mehr aufhören, als er langsam ruhiger wurde und schließlich entspannt auf mir liegen blieb.

      Nach einer Weile seufzte er überwältigt: »Ich wusste gar nicht, dass es auch mit Gummi so gut sein kann!«

      Das hatte ich vorher auch nicht gewusst …

      Ben brauchte nicht lange, um sich zu erholen. Er nahm ein neues Kondom. »Dreh dich um!«, verlangte er.

      Ich tat, was er sagte, und legte mich auf den Bauch.

      »Jetzt spreiz die Beine, so weit es geht … ja, so ist es gut.«

      Es war ein geiles Gefühl, als er seinen heißen, harten Schwanz von hinten in mich hineinschob. Was dann folgte, war unbeschreiblich – es war das erste Mal, dass ich beim Sex völlig passiv blieb. Ich lag einfach nur da, fast wie betäubt, überwältigt von meinen Gefühlen, während er nicht mit mir schlief, sondern mich wirklich fickte, dass mir Hören und Sehen verging.

      Innerhalb weniger Minuten kam es mir so heftig, dass ich laut aufschrie: »Oh mein Gott …!«

      Er meinte dazu nur trocken: »Du musst mich nicht ›mein Gott‹ nennen. Es reicht völlig, wenn du Ben zu mir sagst. Und jetzt komm hoch!«

      Er hob mein Becken an, sodass ich vor ihm kniete. Seine Bewegungen wurden immer langsamer und ausladender.

      Ich befürchtete, dass er aus mir herausgleiten könnte, und wimmerte: »Nicht rausziehen! Nicht!«

      Er beugte sich zu mir hinunter und flüsterte dicht neben meinem Ohr: »Keine Angst, ich ziehe ihn nicht ganz heraus – aber so ist es noch intensiver …« Und dann stieß er wieder tief in mich hinein. Ich schrie, denn jetzt tat er mir wirklich weh. Die Nachbarn dachten bestimmt, er würde mich verprügeln. Doch Ben zeigte mir, wie nah Qual und Lust beieinanderlagen: Gerade eben noch hatte ich vor Schmerz aufgestöhnt – und im nächsten Moment kam es mir zum zweiten Mal. Fast schien es, als würde er meinen Körper und dessen Reaktionen besser kennen als ich selbst. Hätte ich etwas länger durchgehalten, wäre es mir sicher noch ein drittes Mal gekommen. Inzwischen vor Erschöpfung zitternd, definierte ich nun den Begriff »Ausdauer« ganz neu … Bens Orgasmus kurz darauf war wie ein weiterer für mich: Er lebte ihn so intensiv aus, riss mich derart mit, dass sein Höhepunkt sich für mich fast ebenso gut anfühlte wie mein eigener.

      In dieser Nacht hatten wir einen ziemlichen Verschleiß an Kondomen. Das lag vermutlich daran, dass sich unser »Vorspiel« über mehrere Wochen hingezogen hatte. Trotzdem – ehrlich gesagt hatte ich vorher gar nicht gewusst, dass man mit ein und demselben Mann so lange und so oft hintereinander Sex haben konnte!

      »Und jetzt?«, fragte ich mehrere Stunden und Orgasmen später, als wir erschöpft nebeneinanderlagen.

      »Was meinst du damit?«, fragte Ben alarmiert zurück.

      »Na ja, ich meine, wie fühlst du dich jetzt? War es so, wie du es dir vorgestellt hast?«

      »Nein, es war besser, viel besser … Trotzdem – ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe ein ziemlich schlechtes Gewissen. Normalerweise mache ich so etwas nicht. Ich hatte noch nie Sex mit einer verheirateten Frau …«

      Nun, dachte ich mir, das liegt vielleicht daran, dass du so jung bist und sich dazu bisher vermutlich eher selten eine Gelegenheit ergeben hat.

      Ich räusperte mich und sagte: »Du wirst es nicht glauben, aber auch ich habe ein schlechtes Gewissen, denn das war mein Debüt als Ehebrecherin. Ich habe meinen Mann noch nie betrogen! Und auch jetzt kommt es mir gar nicht so vor. Zwar habe ich schon das Gefühl, etwas Verbotenes getan zu haben – aber es ist eher so, als hätte ich heimlich geraucht und dürfte mich nicht erwischen lassen. Verstehst du, was ich meine?«

      Ben

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