Der Assistent 1 | Erotischer Roman. Jones Susan Morrow

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Der Assistent 1 | Erotischer Roman - Jones Susan Morrow Der Assistent

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ewig her sein, wenn du so lange nachrechnen musst!«, spottet sie.

      »Jetzt hör aber auf!« Rebecca tut empört. »Na gut, ein paar Jahre sind es wohl tatsächlich ...«

      Stacy grinst. »Und da wunderst du dich, dass du geil auf den wirklich gut aussehenden Typen in deinem Büro bist? Himmel, wenn ich nicht verheiratet wäre ...«

      Sinnierend blickt Rebecca in ihr Weinglas. Niemals, es war nicht möglich, sie musste ihn aus ihren Träumen verbannen, sich mehr konzentrieren! Ja, dann würde es gehen, vielleicht, wenn er nicht ...

      Sie erzählt von dem merkwürdigen Tee mit der sonderbaren jungen Frau, von der Stimmung und Atmosphäre, seinem Blick, der Demut der anderen, die ihr so fremd und doch auch so anregend vorgekommen war.

      Stacy ist aufgeregt. »Natürlich kurbelt das deine Fantasie an, das ist doch klar! Was glaubst du, wer sie ist, seine Freundin, seine Sklavin? Vielleicht ist sie ihm etwas schuldig, und er benutzt sie nur?«

      Rebecca zuckt die Achseln. »Ach, ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich wird es wirklich Zeit, dass ich mir einen Kerl zum Vögeln suche, sonst machen meine Hormone mich noch total irre und ich vernasche irgendwann die arme Natalie.«

      Lachend prosten sie einander zu und bestellen doch noch ein Dessert.

       Kapitel 10

      Es ist wieder Zeit für Strümpfe, der Sommer verabschiedet sich leise, der Herbst kündigt sich schon an. Ziemlich früh dieses Jahr, findet Rebecca. Dafür ist die Bürogarderobe schnell gefunden, graues Kostüm mit Bluse und Jackett, schwarze halterlose Strümpfe – sie hasst Strumpfhosen, die für ihre langen Beine immer zu kurz zu sein scheinen und deren Schritt unangenehm nach unten rutscht, wenn sie darin läuft – hochhackige Pumps mit witzigen kleinen Schnallen vorn. Der Blick in den Spiegel bestätigt ihre Wahl, sie sieht gut aus, seriös und doch sehr weiblich. Die Kombination hat sie perfektioniert in den letzten Jahren.

      Heute steht der wichtigste Termin im Projekt an, sie müssen den aktuellen Status im Vorstand präsentieren. Bis elf Uhr nachts haben sie gemeinsam an der Präsentation gebastelt. Um halb eins ist Rebecca endlich todmüde und erschöpft ins Bett gefallen, ohne sündige Fantasien oder Träume.

      Die Präsentation ist hervorragend geworden, und sie wird das prima hinkriegen. Wie immer. Sie nimmt noch einen großen Schluck Kaffee aus ihrer Lieblingstasse und geht ins Bad, um die Feinarbeiten vorzunehmen. Pflegecreme, Grundierung, Make-up, Augenbrauen mit einem Stift nachziehen, hell- und dunkelgrauer Lidschatten, schwarzer Lidstrich am Oberlid, die Wimpern kräftig tuschen. Ein Hauch Rouge mit dem Pinsel auf dem Wangenknochen verteilt und der Lieblingslippenstift. Zufrieden betrachtet sie ihr Werk im Spiegel, die Maskerade funktioniert, sie fühlt sich schön, stolz und unnahbar.

      Auf dem Weg in die Tiefgarage prüft sie in ihrer großen Handtasche noch einmal, ob sie alles dabei hat. Autoschlüssel, Wohnungsschlüssel, Büroschlüssel, Blackberry, Lippenstift, Make-up und Rouge zum Nachlegen am Mittag, Taschentücher, Ersatzstrümpfe, falls diese eine Laufmasche abbekommen sollten, Tampons, Kugelschreiber, Notizblock, Portemonnaie mit diversen Kreditkarten und Personalausweis, Firmenausweis. Die Handtasche ist neu, sie hat sie erst letzte Woche gekauft. Achthundert Euro für eine Lederhandtasche! Wenn ihre Mutter das wüsste, dass sie so viel Geld für so etwas Unnötiges wie eine Handtasche ausgab, würde sie schimpfen, und Rebecca würde lächeln – das versteht sie nicht. Aber sie musste sich belohnen, für die viele Arbeit, und sie musste die ungestillte Sehnsucht in sich beruhigen, ihre Gedanken ablenken von etwas, das sie nicht haben konnte.

      Ihre erotischen Fantasien um Marc hatten ziemliche Auswüchse angenommen, mittlerweile mochte sie ihm kaum noch in die Augen sehen, weil sie fürchtete, er könne ihre Gedanken darin lesen, so durchdringend, so wissend war sein Blick. Das wäre ungeheuer peinlich, sie würde im Erdboden versinken, wenn er auch nur ahnte ...

      »Hey, guten Morgen!«, ruft Natalie fröhlich und steht schon mit dem silbernen Tablett in der Tür, als sie das Büro betritt. »Heute ist also der große Tag! Marc ist schon da!«

      Rebecca nickt und betritt ihr Büro. Er sitzt wie so häufig morgens auf einem der kleinen Cocktailsessel, seinen Laptop auf dem Schoß. »Fühlst du dich gut vorbereitet, Cheri?«

      Sie lacht. »Wunderbar. Dank deiner großartigen Hilfe gestern.«

      Er sieht gut aus, trägt einen schmal geschnittenen schwarzen Anzug, der seine schlanke und trainierte Figur betont. Sie würde ihn doch zu gern einmal nackt sehen, denkt sie, während sie den Posteingang beobachtet. Ob er wirklich so eine gute Figur macht, wie es den Anschein hat?

      Die Präsentation war gut, der Vorstand war begeistert und machte ihr zahlreiche Komplimente über die gelungene Vorbereitung, und alle befanden, dass das umfangreiche Projekt in den besten Händen des Unternehmens gelandet war. Er war zuversichtlich, dass alles so klappen würde wie geplant.

      Im Büro steht Marc, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. »Madame«, sagt er und macht eine Kopfbewegung in Richtung eines Cocktailsessels.

      Rebecca lächelt. »Was hast du jetzt wieder vor?«

      »Setz dich«, sagt er mit fester Stimme und rückt den Sessel zurecht, sodass sie in ihrem Kostüm bequem Platz nehmen kann. Sie lässt sich in den weichen Sessel fallen und streckt die Beine aus. Ihr Rock rutscht gefährlich hoch und gibt den Blick auf den unteren Rand ihrer halterlosen Strümpfe frei. Sein Blick fällt darauf, das kann sie sehen, doch er lässt sich nichts anmerken. Hinter seinem Rücken zieht er eine Flasche Champagner und zwei Glaskelche hervor. »Zeit, uns zu feiern«, sagt er und öffnet mit einem lauten Plopp die Flasche, sicher und selbstbewusst, ohne auch nur einen Tropfen des kostbaren Getränkes zu verschwenden. Er reicht ihr ein Glas und stößt mit seinem Glas ganz sacht an ihren Rand. »Auf dich. Auf uns. Auf das gelungene Projekt.«

      Sie trinkt dankbar. Der Alkohol rinnt warm die Kehle hinab und wärmt sie von innen. »Du hast so recht – das haben wir uns verdient. Und weißt du was« – der Champagner hat sie mutig gemacht, beflügelt – »ich lade dich zum Essen ein. In ein feines französisches Restaurant. Was sagst du?«

      Er lächelt verwegen und trinkt sein Glas in einem Zug aus. Dann hält er ihr den Arm hin. »Worauf warten wir noch, Madame?«

      Sie ergreift selbstbewusst seinen Arm, schwerelos und beflügelt von der mächtigen Mixtur aus Erfolg und Alkohol, und so verlassen sie das Gebäude durch die Tiefgarage.

      »Piep«, macht der Mercedes blinkend, als sie seine Türen öffnet. »Wir können mein Auto nehmen«, sagt sie.

      Marc bleibt stehen und sieht ihr in die Augen. Dann greift er den Schlüssel aus ihrer Hand. »Gern – aber ich fahre.«

      Verdattert sieht sie ihn an. Ihr Mercedes? Ihr Heiligtum? »Äh, ich weiß nicht ...«

      Er legt ganz sacht, aber bestimmt, den Finger auf ihre Lippen. »Vertrau mir.«

      Sie erschauert von seiner Berührung. Das muss aufhören, denkt sie, wir sind Kollegen, er ist der beste Assistent, den man sich wünschen kann, diese Gedanken gehören hier nicht her. Er ist einfach freundlich und zuvorkommend, alles andere bilde ich mir nur ein.

      Im Restaurant bestellt sie noch eine Flasche Champagner, sie will die köstliche Stimmung, die schwebende, gelöste Stimmung, in der sie sich befindet, festhalten, verstärken. Sie trinken und essen Hummer und Quiche Lorraine, eine merkwürdige Mischung aus Luxus, Dekadenz und einfachem Genuss. Sie plaudert, ungezwungen und fröhlich, über die Arbeit, über Kollegen, über das erfolgreiche Meeting heute.

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