Der Assistent 1 | Erotischer Roman. Jones Susan Morrow

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Der Assistent 1 | Erotischer Roman - Jones Susan Morrow Der Assistent

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sie regelmäßig, so wie den Rest ihres Körpers. Sie ist attraktiv, durchaus, das hat sie erst spät herausgefunden, und direkte Komplimente sind noch seltener, als der Wetterbericht von Abu Dhabi im Fernsehen.

      Sie ruft Stacy an und berichtet stolz von ihrem Erfolg. Dann muss sie fragen, verunsichert durch seine Worte: »Findest du meine Röcke zu kurz?«

      »Bist du verrückt? Wenn ich so eine Figur hätte wie du, würde ich nur noch nackt rumlaufen!«, ruft Stacy empört durch den Hörer.

      Rebecca lacht laut. Das hat sie gebraucht, die erfrischende Fröhlichkeit der Freundin, bestärkend und verstehend. Sie legt auf und wendet sich ihrem Laptop zu. Mit einem leisem »Pling« verkündet die Maschine vom Eingang neuer E-Mails. Doch Rebecca kann sich nicht auf deren Inhalt konzentrieren, beseelt von ihrem Erfolg bei der Präsentation, hängt sie ihren Gedanken nach. Der Ruf in den Vorstand rückt immer näher, da ist sie sich sicher. Spätestens nach Beendigung des Projektes muss das ja passieren, das geht gar nicht anders. Gut gelaunt greift sie erneut zum Hörer und ruft ihre Mutter an.

      »Kind! Das ist ja schön, dass du mal anrufst und nicht immer nur E-Mails schreibst!« Typisch Mutter, ohne einen kleinen Vorwurf geht es nicht.

      Rebecca seufzt. »Ja, ich hab grad furchtbar viel um die Ohren, tut mir leid. Aber ich bessere mich, versprochen.« Ihre Mutter lacht und fragt nach ihrem Liebesleben, ob sie denn noch immer keinen Mann ... Immer dieselben Fragen, immer dieselben Antworten. Rebecca erzählt von ihrem Erfolg, beschreibt das Meeting mit den wichtigen Männern in blumigen Worten, hört die Freude der Mutter durch den Hörer, die dem Vater im Hintergrund zuruft und beinahe jedes ihrer Worte an ihn weiterreicht. Und sie kann die stolzen Augen des Vaters durch den Hörer, über die Entfernung hinweg, auf sich spüren – das Glänzen der Augen, die sagen: »Meine Tochter! Das ist meine Tochter!«

      Ihr Vater ist schon seit vielen Jahren Frührentner, er hatte in einem Kraftwerk gearbeitet und war schon mit fünfunddreißig Jahren an einer Staublunge erkrankt. Seitdem lebt er so vor sich hin, mal mehr, mal weniger krank, lebt für seine Familie, seine Tochter, die sein ganzes Glück ist und sein einziges Kind, seine Prinzessin, die er vergöttert und verehrt, und auf die er so stolz ist. Ihre Mutter arbeitet seit vielen Jahren im Krankenhaus als Krankenschwester. Nachtschichten und Wochenenddienste haben sie der kleinen Familie entzogen, häufig ist sie allein gewesen mit ihrem Vater, der manchmal so krank war, dass sie ihn trösten und pflegen musste. Ihr Vater hat immer mit tränenden Augen und lautem Husten gesagt: »Kind, lern was Gescheites, damit aus dir was wird. Guck dir an, wie du sonst endest.«

      Sie legt das Telefon zur Seite, sieht aus dem Fenster. In der Scheibe spiegelt sich ihr Gesicht, nur schemenhaft. Die feinen Fältchen, die sich in der letzten Zeit eingestellt haben, die Unebenheiten der Haut sind unsichtbar, ein glattes, herbes Gesicht mit einer etwas zu langen Nase und einem etwas zu sehr vorspringendem, kantigen Kinn.

      Sie war nie ein besonders hübsches Mädchen gewesen. Als Kind wurden Freundinnen immer bewundert, weil sie so niedlich, so hübsch, so nett zurechtgemacht waren. Sie hatte immer langweilige mittelblonde Haare, die zu große Nase, einen leichten Silberblick, schiefe Zähne gehabt. Niemand nannte sie je hübsch oder gar niedlich, auch die Eltern nicht. Das typisch Weiche in den Gesichtszügen kleiner Mädchen hatte sie nie gehabt. Die Zähne richtete der Kieferorthopäde Jahre später, doch dafür kamen dann Pubertätsakne und ein viel zu großer Busen dazu, der ihr einige Hänseleien der gleichaltrigen Jungs einbrachte. Erst viele Jahre später hatte sie erfahren, dass Männer ihren üppigen Busen durchaus zu schätzen wussten. Da sie sowieso am liebsten zu Hause am Schreibtisch saß und las und lernte, und im Gegensatz zu den Klassenkameradinnen keinen Gedanken an Jungs verschwendete, war es ihr egal.

      Ihren ersten Kuss bekam sie mit sechzehn, von einem Jungen aus ihrer Klasse, der als Streber verschrien war und eine hässliche Brille mit Hornrand trug. Aber er war der einzige gewesen, der sich zu ihr hingezogen fühlte. Sie war zu spießig und uncool gewesen. Für Markenkleidung hatten ihre Eltern kein Geld gehabt und Rebecca hatte für die albernen Hobbys der Gleichaltrigen nichts übrig gehabt.

      Ihren ersten Sex hatte sie mit achtzehn, gleichzeitig mit ihrem ersten Alkoholrausch auf dem Jahrmarkt im Dorf. Mit einem der beliebtesten Jungs aus der Schule hatte sie es gleich hinter einem Wohnwagen im nassen Gras getrieben und von dem Abend nicht viel mehr zurückbehalten als einen heftigen Kater und eine Blasenentzündung und die große Frage, warum die anderen Mädchen dauernd über Sex sprachen.

      Am College traf sie dann Luke, mit dem sie viele Jahre verbrachte. Der Sex war okay, aber spannungslos gewesen, vorhersehbar schon nach kurzer Zeit. Luke war selbst nicht besonders erfahren, und meistens hatten sie zärtlichen, romantischen Kuschelsex. Aber Luke liebte ihre prallen Brüste, und ab und zu erlaubte sie ihm, seinen Schwanz dazwischen zu drängen und sich mit Hilfe ihres Busens selbst zu befriedigen. Sie guckte dann zu, wie er keuchend seinen Penis zwischen ihrem Busen rieb, und wenn ihr danach war, beugte sie ihren Kopf herab, um seine Penisspitze sacht mit der Zunge zu berühren, wenn diese von seinem Rhythmus getrieben kurz zwischen ihren Brüsten auftauchte. Das machte ihn wahnsinnig. Sie hatte den Sex mit Luke geliebt, weil er innig war. Es war jedes Mal, als verschmölzen sie zu einer Einheit, sie waren nur noch ein Körper. Luke arbeitete immer auf einen gemeinsamen Orgasmus hin, und wenn sie merkte, dass sie heute gar nicht kommen würde, dann tat sie so, als hätte sie ihren Höhepunkt gleichzeitig mit ihm. Das machte ihn wahnsinnig stolz und er badete in seinem Adrenalin, wenn er in ihr gekommen war.

      Es war Stacy, die ihr zeigte, wie sie mehr aus sich machen konnte, das harte Gesicht zu weichen Konturen mit Make-up und rosa Rouge verwischen konnte, sodass sie beim Blick in den Spiegel glaubte, durch einen Weichzeichner zu sehen. Sie hatte Rebecca gezeigt, wie man die Augen betont, wie sie ihre vollen Lippen noch stärker zur Geltung bringen konnte und aus den großen, grünen Augen einen verführerischen Augenaufschlag zauberte.

      All das Wissen macht heute aus ihr eine durchaus attraktive Frau, das weiß sie. Und ihre Figur hat sie jahrelang trainiert, die kann sich wirklich sehen lassen. Schade, dass niemand in Sicht ist, der ihre Mühen würdigt ...

      Das Öffnen der Tür reißt sie aus den Gedanken. »Ja?«

      Marc steckt den Kopf zur Tür hinein. »Lust auf eine kleine Pause, zur Feier des Tages?«

      Rebecca ist überrascht, aber er hat recht, eine Pause kann sie jetzt gut gebrauchen. »Gute Idee. Wollen wir unten einen Kaffee trinken?«

      Marc lacht amüsiert. »Nein, natürlich nicht. Lass mich dich kurz entführen.« Fordernd streckt er seinen Arm nach ihr aus. Ihr wird warm, spürt, wie ein Anflug von lustvoller Aufregung sie durchzuckt. Entführen, mitten am Tag, kleine Pause … Fast kann sie seine spöttischen Lippen auf ihrem Mund spüren, ja, das wäre eine angenehme Pause ... Sie atmet hörbar laut ein, dann reißt sie sich zusammen, lacht unsicher. »Na gut, warum eigentlich nicht.« Sie zieht ihren Blazer an und greift nach ihrer großen Handtasche. Fröhlich geht sie hinter ihm her durch das Vorzimmer.

      Natalie zieht die Augenbrauen hoch. »Was habt ihr denn vor, so ausgelassen?«

      Marc zwinkert ihr zu und legt geheimnisvoll einen Finger auf seine Lippen. »Geheimnis.«

      Rebecca kichert amüsiert unter dem fragenden Blick der Sekretärin, und Marc hält ihr galant die Türe auf.

      Auf der Straße angekommen steckt sich Marc eine Zigarette an.

      »Du rauchst?«

      Er zuckt die Achseln. »Manchmal.« Genussvoll zieht er an der Zigarette, pustet den bläulichen Rauch als Kringel aus und zieht die Zigarette kunstvoll durch die kleine Öffnung im Rauchkringel, um sie wieder an seinen Mund zu führen, wo sich die feinen, feuchten Lippen darum legen.

      Etwa

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