Der betörende Duft von Jasmin | Erotischer Roman. Laura Lee Logan
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Читать онлайн книгу Der betörende Duft von Jasmin | Erotischer Roman - Laura Lee Logan страница 3
Er erwachte erregt. Ging ins Bad, um sich dort Erleichterung zu verschaffen. Kaltes Wasser ließ seine Schwellung erschlaffen. Was sollte er auch sonst tun? Seine Frau würde ihn, wie auch sonst, zurückweisen. Und um selbst die Hand anzulegen, fehlte ihm jetzt die Ruhe und die Gewissheit, ungestört zu bleiben. Denn jeden Moment könnte auch Vera wach werden.
Ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle, dachte er bei sich, während er in die Küche schlich, um sich seinen Morgenkaffee aufzubrühen.
***
Noch nie hatte Dereck sich so sehr wieder gefreut, auf die Arbeit zu kommen. Aber die Aussicht darauf, Jasmin wiederzusehen, erfreute ihn mehr, als es für ein kollegiales Verhältnis angebracht war.
Als er sah, dass sie in der Raucherküche Mittagspause machte, überfiel ihn ganz plötzlich das Bedürfnis nach einer Zigarette.
»Hast du deinen Urlaub genossen?«, fragte Jasmin, als Dereck in die Küche kam.
»Es war nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht habe. Es war irgendwie so …«
»… eingefahren«, beendete Jasmin Derecks Satz. Er nickte.
»Woher weißt du das?« Er war erstaunt.
»Ich hab in den letzten zwei Wochen über dich nachgedacht. Und ich glaube, ich weiß, was dich bedrückt.«
Was kommt jetzt? »Jetzt bin ich aber gespannt.« Er wollte wissen, wie sie ihn deutete.
»Ich denke, du kommst in die Midlife-Crisis.«
Dereck schnaubte verächtlich. Als ob! »Für wie alt hältst du mich?«
Jasmin lächelte, ob seiner Reaktion. »Ja, nicht? Du findest dein Leben eingefahren. Du sehnst dich nach Spontaneität und ›Leben‹. Ich glaube, es würde dich nicht stören, wenn etwas dein Leben ganz schön auf den Kopf stellen würde. Aber andererseits, sollte nichts deine schöne Beständigkeit angreifen.«
»Oh, ich kann spontan sein«, lachte Dereck. »Ich hole dich am Freitag um acht zu Hause ab, und dann zeig ich dir, wie spontan ich sein kann.« Diese Worte verließen ihn eher, als dass er wirklich darüber nachdenken konnte.
»Wunderbar. Ich werde da sein.« Jasmin lächelte gewinnend, als sie die Raucherküche verließ und Dereck mit seinen Gedanken zurückließ.
Wie kann sie nur glauben, ich sei in der Midlife-Crisis? So alt bin ich nun doch noch nicht. Am Freitag werd ich ihr schon zeigen, dass ich zwar schon über vierzig, aber noch lang nicht tot bin. Äh, Freitag? Irgendwas war am Freitag … Scheiße, da ist Bernards Geburtstagsfeier. Da wollte ich doch hin. Was mach ich denn jetzt?
***
»Wolltest du eigentlich mit zu Bernards Geburtstagsfeier?«, fragte Dereck Vera ganz beiläufig beim Abendessen.
»Nein. Du weißt doch, dass ich mit Bernard nicht richtig warm werde. Geh alleine, dann sparen wir uns den Babysitter.«
Genau das hatte Dereck hören wollen. Wobei ›nicht richtig warm werden‹ noch milde ausgedrückt war für die Ablehnung, die seine Frau gegenüber seinem besten Freund empfand. Und so erwuchs eine Idee in seinem Kopf, die er dringend in die Tat umsetzen musste.
Da Vera ihn sowieso nicht zu Bernards Party begleiten wollte, würde er offiziell diesen Termin beibehalten. Aber er musste Bernard anrufen, um ihm abzusagen und ihn um dieses Alibi bitten.
»Hey, Dereck, schön, dass du anrufst. Du kommst doch am Freitag?«
»Deswegen ruf ich an. Ich muss dich um was bitten.«
»Was ist los?« Bernard klang besorgt.
»Ich kann leider nicht zu deiner Party kommen, aber offiziell muss ich da gewesen sein, falls Vera jemals fragt.« Dereck stellte sich Bernards zweideutiges Grinsen vor.
»Du Schlingel. Hast du dir etwa was Süßes für nebenher angelacht?«
»Ehrlich? Ich weiß gerade nicht wirklich, was es ist. Ich weiß nur, dass dieses Mädchen in meinem Kopf ist. Ich finde sie total faszinierend. Und ja, ein ums andere Mal habe ich auch schon an Sex mit ihr gedacht. Aber …«
»… du weißt noch nicht, ob sie auch will«, vollendete Bernard.
»Genau. Sie hatte zwar mal gesagt, dass sie zu jedermann so freundlich ist, dass das ihre Art sei. Und irgendwie ich hab noch gar nicht realisiert, wie es dazu kommen konnte, hab ich sie für Freitag eingeladen, mit mir was zu unternehmen.«
»Na dann viel Spaß, mein Freund«, sagte Bernard mit einem hörbaren Grinsen. »Meld dich dann samstags bei mir, damit wir uns absprechen können.«
»Klar.«
***
Er hatte sich gewundert, wie leicht ihm die Lüge, dass er nun zu Bernards Party fahren würde, über die Lippen kam. Dennoch hatte er ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Er hatte Vera noch nie belogen und jetzt fürchtete er, dass sie es sich doch anders überlegt haben könnte. Oder dass sie Verdacht schöpfte. Aber es funktionierte. »Viel Spaß«, sagte Vera, gab ihm zum Abschied einen kleinen Kuss auf die Wange. Dereck bedankte sich, wusste aber nicht, ob er heute wirklich Spaß haben würde. Er wollte jetzt einfach nur weg, der Gefahrenzone entfliehen, hoffend, dass ihn nicht doch noch das schlechte Gewissen überkam. Schnell verließ er die Wohnung, stieg ins Auto und fuhr zu Jasmin. Jetzt, da das Treffen bevorstand, war er seltsam aufgeregt. Zu gerne hätte er einen Tisch reserviert, wäre mit Jasmin essen gegangen und danach? Wer weiß. Aber das wäre alles andere als spontan gewesen. Er wartete im Auto vor ihrer Wohnung und atmete tief durch. Jasmin kam aus ihrer Haustür, sie sah gut aus, so ganz in Weiß gekleidet. Als würde sie zu einer Mottoparty wollen. Sie stieg in seinen Wagen.
»Und, wie ist der Plan?«, wollte sie wissen. »Wo gehen wir hin?«
»Ehrlich gesagt, habe ich keinen Plan. Ich dachte, wir fahren einfach etwas rum, gucken, wo uns der Weg hinführt.« Er wollte Spontaneität demonstrieren und ein Abenteuer erleben.
»Na gut«, sagte Jasmin. Sie lächelte amüsiert. »Und es ist dir wirklich ganz egal, wo es hingehen soll?«
»Ja«, war das Wort, das er sagte, aber er dachte – Oh Mann, was kommt jetzt?
Jasmin holte einen Würfel aus ihrer Tasche und erklärte die Spielregeln. »Zu jeder Kreuzung würfle ich und die Anzahl der Augen bestimmt, wo es langgeht. Im Groben sind eins und zwei gleich links, drei und vier gerade aus und fünf und sechs rechts. Bei anderen Kreuzungen schauen wir individuell.« Sie grinste erwartungsvoll. Sie rechnete damit, dass er dieses Spiel sofort ablehnen würde.
Dereck schluckte, stimmte trotz eines mulmigen Gefühls zu. »Ja dann los. Wo soll’s zuerst hingehen?«
Jasmin würfelte und sagte die Richtung an, in die Dereck nun fahren sollte. Dabei unterhielten sie sich so angeregt, dass sie ab und an vergaß, zu würfeln. Dann fuhr Dereck einfach weiter, wie es ihm gefiel, ohne dabei auf die Schilder zu achten, die ihm die Richtung zeigten.
»Machst du das öfter?«, wollte er wissen.
»Ach,