Der betörende Duft von Jasmin | Erotischer Roman. Laura Lee Logan

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Der betörende Duft von Jasmin | Erotischer Roman - Laura Lee Logan Erotik Romane

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geführt hat.« Sie beobachtete Dereck genau, als sie das sagte. Sie sah, dass ihm diese Art von Spontaneität gar nicht gefiel. Er versuchte aber, weiterhin gelassen zu wirken.

      »Und wo habt ihr geschlafen?«

      »Na im Bus natürlich. Schön eng aneinander gekuschelt.« Jasmin grinste, als sie sich an die ein oder andere Situation im Bus erinnerte.

      »Und wer war so dabei?« Jetzt war Dereck neugierig.

      »Meine Freundin Vic, Drey und mindestens drei seiner Freunde, und ich halt.«

      Unwillkürlich tat sich ein Bild vor Derecks Auge auf. Zwei Mädels, vier Jungs. Eine kleine Orgie der Lust. Nackte Haut, der enge Raum erfüllt von Stöhnen. Und Jasmin inmitten des Geschehens. Heiß, sexy, wollüstig. Er schüttelte den Gedanken ab, so anregend er auch war. Er musste sich beherrschen.

      »Der Würfel sagt, du sollst nach links fahren«, meinte Jasmin. »Was hast du eigentlich deiner Frau gesagt, wo du jetzt bist?«

      »Auf der Geburtstagsparty meines besten Freundes. Die Party ist auch wirklich. Ich hab ihm Bescheid gesagt.«

      »Du lässt eine Party sausen, um mit mir ein wenig durch die Gegend zu fahren?« Jasmin war verblüfft. »Die Nächste bitte rechts.«

      »Mann muss Prioritäten setzen.« Er zwinkerte der jungen Frau neben sich zu.

      Sie waren mitten im Nirgendwo gelandet. Dereck bekam Hunger. »So langsam sollten wir mal schauen, dass wir an was zu essen kommen.«

      »Schau mal, da vorne. Da können wir was essen.« Jasmin zeigte auf die Leuchtreklame einer bekannten Fast-Food-Kette, die hinter einem Hügel in die Höhe ragte.

      »Sicher? Da?« Das war gar nicht Derecks Geschmack.

      »Natürlich. Wir müssen uns ja nicht reinsetzen. Wir können auch durch den Drive-in fahren.«

      Damit war Dereck einverstanden. Es war etwas für zwischendurch. Um den groben Hunger zu stillen. Denn unter ›essen gehen‹, verstand er etwas ganz anderes. Eigentlich eine Kleinigkeit, die aber den Altersunterschied zwischen ihnen beiden bemerkbar machte.

      Sie fuhren durch den Drive-in und bestellten sich Pommes und eine große Chicken-Nugget-Box, die sie während der Fahrt knabbern konnten.

      Jasmin bemerkte, dass Dereck immer wieder zu ihr hinübersah.

      »Sag mal, was würdest du jetzt machen, wenn wir nicht unterwegs wären?«, fragte Dereck, als er bemerkte, dass sie seine Blicke wahrgenommen hatte.

      »Es ist jetzt fast zehn. Vermutlich würde ich mit den Jungs und Mädels zur Disco fahren.«

      »Und es ist kein Junge dabei, der Interesse an dir hat?«

      »Keine Ahnung. Wir sind Freunde – an der nächsten Ampel weiter geradeaus. – Wir tanzen. Wir haben Spaß. Aber ob einer von denen ein gewisses Interesse an mir hat, weiß ich nicht. Es hat noch keiner was gesagt. Oder ich bin einfach nur zu dumm, um das zu merken.«

      »Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass du in Wahrheit ganz genau weißt, wie du auf Männer wirkst.«

      Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung.«

      Das kann ich nicht glauben. Du spielst dieses Spiel ganz konsequent, um dich noch interessanter zu machen. Es kann nicht sein, dass du keine Ahnung hast, welche Wirkung du auf Männer hast. Dass du nicht bemerkst, wenn einer scharf auf dich ist. »Aber du weißt, wie du auf mich wirkst.«

      »Wie waren deine Worte: ›Du faszinierst mich.‹«

      »Richtig.« Dereck fuhr auf einen Parkplatz an einem Waldrand. Er wollte den Müll rauswerfen und das tun, weswegen er auf die Party verzichtet hatte. Er würde es versuchen und er wollte jede Antwort akzeptieren.

      Es war bereits dunkel und Jasmin gruselte die Situation. Sie hatte eindeutig zu viele Horrorfilme gesehen, in denen genau jetzt irgendetwas Schlimmes passierte.

      »Ich werfe gerade mal den Müll weg«, meinte Dereck und nahm die Tüten von der Fast-Food-Kette mit hinaus. Jasmin hielt Dereck ganz genau im Auge und hoffte, dass nicht plötzlich jemand aus dem Wald gelaufen kam, mit einem Messer oder Schlimmerem.

      Dereck kam zurück, setzte sich wieder zu ihr ins Auto. Doch anstatt zu fahren, zündete er sich eine Zigarette an. Gleichzeitig bot er Jasmin auch eine an.

      Sie bemerkte, dass Dereck versuchte, sich mit tiefen Atemzügen zu beruhigen. Er wirkte nervös. Seine Hände zitterten. Immer wieder versuchte er, etwas zu sagen, doch noch bevor ein Ton ihn verließ, brach er wieder ab, denn alle Worte schienen plötzlich falsch zu sein. Er wusste nicht, wie er sagen sollte, was er sagen wollte.

      Jasmin nahm Derecks Hand.

      »Was ist los?«, fragte sie und drückte ihre Zigarette im Aschenbecher aus.

      Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht … ich hatte eine gewisse Vorstellung … aber ich weiß nicht, wie …« Dereck nahm noch einen kräftigen Zug von seiner Zigarette, drückte diese aus und dann küsste er Jasmin. Ohne jede Vorwarnung. Ohne die Ansprache, die er in seiner Fantasie schon so oft gehalten hatte und die ihm jetzt nicht über die Lippen kam.

      Jasmin wehrte sich nicht. Sie ließ ihn gewähren. Sie hatte sich schon gedacht, dass so etwas passieren würde, doch sie wollte es nicht bis zum Äußersten kommen lassen. Nicht heute und nicht, wenn er sich über die Konsequenzen nicht hundertprozentig im Klaren war. Sein Kuss war fordernd. Plötzlich keimten leichte Zweifel in ihr auf, ob es richtig war, mit ihm zu wegzufahren, ohne dass einer ihrer Freunde ihren Aufenthaltsort kannte. Sie hoffte, dass sie sich nicht in ihm getäuscht hatte, dass er wirklich ein guter Kerl war, für den sie ihn hielt und dass er ein ›Stopp‹ akzeptieren würde. Und wenn nicht? Dann würde sie alles mitmachen, wenn nötig, denn sie wollte auf keinen Fall hier alleine im Wald zurückbleiben, oder Schlimmeres. Was auch immer jetzt passieren würde: Es war ein kleiner Preis und sie hatte schon anderes erlebt. Sie erwiderte seinen Kuss ebenso intensiv, hoffend, dass die negative Erinnerung, die in ihr aufflammen wollte, von Lust und Leidenschaft erstickt werden konnte.

      Er löste ihren Anschnallgurt, versuchte, sie näher an sich heranzuziehen. Jedoch waren Schaltknauf und Handbremse sehr störend im Weg. Widerwillig löste er sich von ihren Lippen. »Kleinen Moment.« Er stieg aus und hinten wieder ein. »Ja, hier ist es besser«, murmelte er. »Komm her zu mir, bitte.« Sein Blick war flehend.

      »Ich kletter gleich zu dir nach hinten, aber nur unter einer Bedingung.« Das war Jasmins Chance, von Anfang an klarzustellen, wie weit er gehen konnte und sie hoffte, dass er sich tatsächlich auf ihre Einschränkung einlassen würde.

      »Welche?«

      »Wir werden nicht miteinander schlafen. Beide Hosen bleiben angezogen. Versprochen?« Jasmin wusste genau, wie weit sie Dereck an diesem Abend ranlassen wollte. Sie musste wenigstens versuchen, dass alles nach ihren Wünschen ablief – um nicht den vollen Preis für diesen Abend bezahlen zu müssen. Weswegen sie nun auch genau darauf achtete, was sie als Nächstes sagte.

      Dereck war perplex. Das wollte ich jetzt aber nicht hören. »Warum?«, flüsterte er kaum hörbar.

      »Ich möchte nicht, dass du etwas tust, was du später bereuen würdest. Du bist jetzt gerade wie ein Kind, das eine neue Sorte Schokolade entdeckt hat

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