Toni der Hüttenwirt Extra 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Extra 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Extra

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musste ihr zustimmen. »Dann musst mit ihm reden. Rufe ihn an! Er soll kommen, damit wir die Sache bereden können. Ich bin bereit.« Walli stand auf. »Ich gehe, du weißt, wo ich zu finden bin.«

      Katja griff zum Telefon und rief Wolfi Irminger an. »Katja hier!«

      »Ist Moni bei euch?«, fragte Wolfi sofort.

      »Nein, aber sie wird noch kommen. Es geht um das Auto.«

      »Welches Auto?«

      »Mei, Wolfi, tu nicht so unschuldig! Martin hat mir alles erzählt. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, dass der Mann sein Auto wiederbekommt, ohne dass du etwas damit zu tun hast.«

      »Meinst? Wie?«

      »Wolfi, komm her! Geh aber hinten herum. Nimm die hintere Gartentür und warte in der Laube. Ich komme mit Martin raus.«

      »Du machst es ja spannend, Katja.«

      Katja lachte. Sie verabschiedete sich und legte auf. Damit Erna nichts erfuhr, rief Katja ihren Mann über sein privates Handy an, obwohl er nur wenige Schritte von ihr entfernt im Behandlungszimmer saß. In kurzen Worten fasste sie das Gespräch mit Walli zusammen.

      »Gut, dann komme ich dorthin«, antwortete Martin.

      Er hatte es bewusst neutral formuliert, weil vor seinem Schreibtisch ein Patient saß.

      Es war der letzte Patient an diesem Vormittag gewesen. Einmal im Monat hielt Martin am Samstagvormittag eine Sondersprechstunde ab, für Berufstätige, die während der Woche in München arbeiteten und nur zum Wochenende heim nach Waldkogel kamen. Seine Patienten waren ihm dafür sehr dankbar.

      »So, Erna, das war es. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende«, sagte Martin.

      »Danke, das wünsche ich dir und Katja auch. Was ist jetzt mit dem jungen Madl?«, fragte Erna.

      »Ihr geht es wieder gut. Es war mehr seelisch. Ich habe ihr geraten, das Wochenende in Waldkogel zu verbringen und über alles nachzudenken. Dabei vertraue ich auf die Wunderkräfte der Natur.«

      »Unsere schönen Berge haben schon vielen Menschen zu klaren Gedanken und Stärke und Zuversicht verholfen, Martin. Ach, da fällt mir ein, wie steht es mit der Abrechnung? Ich habe keine Krankenversicherungskarte von ihr gesehen und du hast nichts aufs Krankenblatt eingetragen.«

      Martin reagierte blitzschnell. »Ach, das habe ich vergessen. Sie ist Privatpatientin. Sie hat mich schon bezahlt. Katja wird später die Rechnung schreiben und eine Quittung ausstellen.«

      »Sie hat schon bezahlt? Ohne Rechnung?«

      »Mei, was hätte ich machen sollen? Sie hat mir das Geld hingelegt und wollte nicht warten. Das geht schon in Ordnung. Wenn du nächste Woche kommst, kannst du die Rechnung in die Buchhaltung einsortieren.«

      Erna nickte. Sie verabschiedete sich noch einmal und ging.

      Martin atmete tief durch und ging zu Katja in die Küche. Er erzählte ihr von dem kleinen Gespräch mit Erna.

      »Du hast gut reagiert. So machen wir es«, antwortete Katja.

      Während sie etwas zu Trinken und Brezeln in einen Korb packte, berichtete sie ausführlich von Wallis Vorschlag.

      Da hörten sie auch schon das hintere Gartentürchen quietschen.

      *

      Sie setzten sich in die Gartenlaube. Katja schenkte für alle Saft ein.

      »Also, ich rede jetzt mal Klartext«, sagte Martin zu Wolfi, »Walli hat mitbekommen, dass wir heute Nacht das Auto wieder weggebracht haben. Sie hat heut Morgen mit Coco einen Spaziergang zum Bruchweg gemacht und das Auto dort gesehen. Sie hat sich Gedanken gemacht und sich etwas zusammengereimt.«

      »Hoffentlich behält sie es für sich«, seufzte Wolfi. »Du weißt, wir können in Teufelsküche kommen.«

      »Du mehr, als ich, Wolfi. Ich kann mich darauf berufen, dass ich nichts gewusst hätte.«

      »Das wird dir niemand glauben, sage ich dir in meiner Eigenschaft als Polizist.«

      »Du hattest frei und warst privat bei mir. Du bist ein Freund und gehörst zum engsten Freundeskreis«, konterte Martin.

      »Hör auf! Freundschaft schützt vor Dummheit nicht. Ich mache mir Vorwürfe. Ich habe dich dazu angestiftet. Und ich habe mich da in etwas verstrickt.«

      »Das stimmt, und ich weiß, in was. Die Liebe hat dich erwischt, Wolfi.«

      Wolfi errötete und rieb sich verlegen das Ohrläppchen. »Das stimmt. Bei mir hat es alle Sicherungen durchgehauen, als ich das Madl sah. Ich habe es an jeglicher Professionalität mangeln lassen, habe gehandelt, als hätte ich keinen Funken Verstand. Jetzt sitze ich mittendrin im Schlamassel und muss sehen, wie ich da wieder herauskomme«, stöhnte Wolfi Irminger. Er trank einen Schluck Saft. »Also, ich will ehrlich sein, da ich mich auf eure Verschwiegenheit verlassen kann.«

      »Das kannst du mit Sicherheit«, bekräftigte Martin.

      Katja nickte.

      »Nachdem mich der Kollege privat über die Diebstahlsanzeige des Fahrzeughalters informiert hat, ließ mir die Sache keine Ruhe. Ich war vorhin in der Dienststelle und habe im Computer die neusten Meldungen eingesehen. Ich denke, das wird nicht weiter auffallen, da ich an meinen freien Tagen schon oft im Büro war, um den Rest an Schreibkram zu erledigen, der liegengeblieben war. Damit es wirklich so aussieht, habe ich auch einige Kleinigkeiten zu Protokoll gebracht. So weit, so gut. Also, der Ex von Moni hat keine Diebstahlsanzeige gegen Unbekannt aufgegeben, sondern Moni Stegmüller direkt wegen Diebstahl des Autos angezeigt.«

      »So ein Dreckskerl!«, schimpfte Martin.

      »Du sagst es. Ich hoffe, dass er letzten Endes damit nicht durchkommt. Wird Moni gefasst – durch mich nicht, dass schwöre ich und wenn es mich den Posten kostet! Und das sage ich nicht nur so daher. Ich habe gründlich nachgedacht. Zurück zum Thema, sollte es soweit kommen, dass Moni vor Gericht landet, dann gibt es immer noch das Recht der Gewohnheit. Ich nehme an, das muss begründet werden und notfalls mit Zeugen belegt werden, ob Moni das Auto immer zur Verfügung gestanden hatte und sie damit fahren konnte, wann sie wollte.«

      »Also eine Art Gewohnheitsrecht?«, fragte Katja.

      »Genau, wir wissen, Moni hat mit dem Typen zusammengelebt. Das nennt man eine eheähnliche Gemeinschaft. Wenn zwei Menschen zusammenleben, die nicht verheiratet sind, sieht der Staat dies trotzdem fast wie eine Ehe an, nämlich als Bedarfsgemeinschaft. Dabei wird vorausgesetzt, dass jeder auch die Sachen des anderen nutzen kann.«

      »Das ist mir bekannt«, bemerkte Martin.

      »Aber erst einmal würde Moni als Autodiebin verhaftet werden. Sie würde erkennungsdienstlich behandelt, Fingerabdrücke, Fotos und so weiter. Du verstehst? Ich gehe davon aus, dass sie nicht in Haft kommen würde. Aber bis zum Prozess, im ungünstigsten Fall, hätte sie erhebliche Nachteile. Natürlich könnte ein Richter oder ein Staatsanwalt die Sache einfach vom Tisch wischen. Aber ihr Ex-Freund ist in München eine große Nummer. Deshalb habe ich so meine Bedenken. Hinzu kommt wahrscheinlich eine Anzeige, weil sie Auto gefahren ist, ohne den Führerschein dabei zu haben. So wie ich den Burschen einschätze,

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