SexLovers | 6 Erotische Geschichten. Allegra Bellmont

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SexLovers | 6 Erotische Geschichten - Allegra Bellmont Erotik Geschichten

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zeugte von der Anstrengung, die die schnellen Tanzschritte kosteten.

      »Wie nennt man das?«, wollte Tara wissen. Doch Caitlin war schon in der Menschenmenge verschwunden. Tara sah noch, wie sie sich an den Tisch der Familie setzte, zum kleinen Shane und ihrem Mann.

      Stattdessen stand Ryan plötzlich neben ihr. Bewundernd sah er seinem Bruder zu.

      »Irischen Stepptanz«, beantwortete er die Frage. »Für einen Auftritt bei ›Lord of the Dance‹ reicht’s nicht, aber er ist auch lieber Feuerwehrmann, schätze ich.«

      Mit weit ausladenden Schritten nutzte Neil die gesamte Tanzfläche, streckte den Arm aus und deutete auf sie. Ihr Herz setzte holpernd aus. Hitze stieg erneut in ihr auf. Sie hatte das Gefühl, bis unter die Haarspitzen zu erröten. Verspielt ließ er seine Hüften kreisen und entlockte den versammelten Damen bewundernde Laute. Verglichen mit dem, was er zeigte, kam ihr alles, was sie diesen Abend geleistet hatte, nichtig und unbedeutend vor. War das wirklich derselbe Mann, den sie gegen das Feuer hatte kämpfen sehen?

      »Wieso hat Ihr Bruder eigentlich ein Problem mit mir, Ryan?«

      »Sie erinnern ihn zu sehr an seine Ex-Frau.«

      »Ex-Frau?«, hörte sich Tara fragen.

      Ryan wirkte zerknirscht. Es war ihm sichtlich unangenehm, damit angefangen zu haben, aber jetzt wollte sie alles wissen.

      »Ja, sie war bildhübsch. Ungefähr so wie Sie. Schön wie ein Märchen, aber irgendwie hohl in der Birne.« Er erschrak. »I-Ich wollte aber eben nicht andeuten, dass Sie hohl in der Birne sind ... also ...«

      »Schon okay.« Tara lächelte. »Was ist dann passiert? Warum haben Sie sich getrennt?«

      Ryan räusperte sich. »Sie hat etwas mit anderen Männern angefangen und ist eines Tages mit einem von ihnen durchgebrannt.« Mühsam quetschte er die Worte zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Aber das haben Sie jetzt nicht von mir.«

      »Keine Sorge«, versprach sie, doch er war schon gegangen. Die Musik endete und Neil erntete tosenden Applaus. Sie kam nicht umhin, kräftig in die Hände zu klatschen.

      »Tara, komm zu uns an den Tisch«, winkte Caitlin sie zu sich.

      »Aye, auf meinen Schoß«, rief Onkel Seamus, als sie nahe genug heran war, und griff nach ihrer Hand. Japsend vollführte sie eine unfreiwillige Drehung und landete mit ihrem Po genau auf seinen kräftigen Oberschenkeln. Seine groben Hände strichen zärtlich über ihre hauchdünn bestrumpften Beine. Alter Schwerenöter! Und dass alle es mit ansahen, machte es nur noch peinlicher.

      »Aye, eine schöne Frau hält das Herz eines alten Mannes jung.« In Seamus’ Augen blitzte der Schalk.

      »Wäre ich nur drei Jahre jünger«, Tara sah ihm in die Augen, »würde ich mich doch glatt in Sie verlieben, Seamus.«

      »Da hast du es, Onkel Seamus«, rief Ryan lachend. »Die ist richtig – der kannst du nichts vormachen.«

      »Auf diesen Schock hin brauche ich jetzt einen Schluck Ale«, kommentierte Onkel Seamus polternd und erhob quer über das Rübezahlgesicht grinsend sein Glas. Tara nutzte die Gelegenheit, vor seinen zudringlichen Händen zu fliehen, und wechselte einen Blick mit Caitlin. Sie wirkte so glücklich mit ihrem Mann. Dan verschloss ihren Mund mit einem langen innigen Kuss.

      Seufzend bemühte sich Tara, woanders hinzusehen. Und blickte dabei Neil genau in die Augen. Er sah verschwitzt aus, aber so etwas wie Müdigkeit schien sein Körper nicht zu kennen. Onkel Seamus’ Annäherungsversuche hatte er mit einem breiten Grinsen quittiert. Und doch ... Glomm da ein Funken Eifersucht in seinen Augen? Zu gern hätte sie erlebt, wie sein Onkel sie ein weiteres Mal begrapschte, nur um ihre Theorie zu prüfen.

      Musik setzte ein.

      »Möchtest du tanzen?«, erkundigte Neil sich höflich und reichte ihr die Hand.

      Elektrisiert zuckten ihre Finger. Noch einmal? Mit ihm? Noch einmal spüren, wie es sich anfühlte, in seinen Armen gehalten zu werden? Sich sicher zu fühlen?

      Oh ja, sie wollte und stand auf.

      »Craig, du bist betrunken«, hörte sie plötzlich Caitlin angewidert sagen. Tara sah einen großen Typen hinter ihr stehen. Er drängte sich zwischen sie und ihren Mann. Ein böses Feuer funkelte in seinen Augen.

      »Was ich mich immer noch frage ... Wenn ein Dach so rostig ist«, er strich ihr durch das flammend rote Haar, »wie feucht muss dann erst der Keller sein?« Lüstern fasste er ihr an den Schritt. Caitlin wurde schneeweiß im Gesicht.

      »Auld git!«, stieß Onkel Seamus dem Widerling entgegen, und da krachte auch schon Dans Faust gegen Craigs Kinn. Dieser stürzte gegen den Tisch. Gläser fielen um. Einer der Drinks spritzte über Taras Kleid.

      Schützend stellte sich Neil vor sie und deckte sie mit seinem Körper ab.

      »Ich schätze, aus dem Tanz wird nichts!« Sich die Ärmel aufkrempelnd ging er dazwischen, um Caitlins Mann von Craig zu trennen.

      ***

      »Enden eure Feiern immer so fröhlich?«, wagte Tara schief grinsend zu fragen und betrachtete Neil, wie er ihr Kleid mit einem Berg von Papierhandtüchern trocken wischte. Er hatte sie zur nahen Feuerwache geführt, denn die Warteschlange vor der Damentoilette hatte kein Ende nehmen wollen.

      »Was ist eigentlich mit diesem Craig?« Ihre zitternde Stimme hallte durch das alte Gebäude. Seine fürsorglichen Hände auf ihrem nassen Schoß trieben sie in den Wahnsinn.

      Neil war anzusehen, dass er jetzt nicht über diesen Kerl reden wollte.

      »Nichts.« Seine herrlich dunkle Stimme versetzte jedes Härchen ihres Innenohrs in Schwingung. »Er ist ein Idiot. Seine Versetzung habe ich beantragt. Ich hätte es schon viel früher tun sollen.«

      »Und was lief zwischen ihm und Caitlin?«

      »Sie hat ihn abblitzen lassen und sich für Dan entschieden. Er kommt nicht damit klar, sie nicht ins Bett bekommen zu haben.«

      Sie genoss das Frage-Antwort-Spiel, fast so sehr wie seine Hände auf ihrem Schoß. Das Glühen seiner Augen sagte ihr, dass sie es noch möglichst lange auskosten sollte. Sie entzog sich ihm und stöckelte auf ihren High Heels durch die Garage, sich dessen bewusst, dass er ihr auf den wohlgeformten Po starrte.

      Ihr Kleid roch noch immer nach dem verschütteten Drink. Und doch ...

      »Zeig mir deinen Feuerwehrwagen!«, forderte sie ihn auf. Ihre Fingerspitzen strichen über den glatten Lack des Feuerwehrtrucks.

      Plötzlich fühlte sie seine Hände an ihrem Po und seinen Mund an ihrem Hals. Sie erschauderte und ließ ein tiefes Stöhnen zu. Ähnlich wie vorhin beim Tanz, gruben sich seine Finger tief in ihre Pobacken. Er wollte sie. Er hatte sie schon gewollt, als sie sich im Badezimmer ihres Hotelzimmers begegnet waren. Dieses Wissen zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen.

      Er wirbelte sie herum und drückte sie gegen etwas Kühles. Sie erkannte im Dunkel die Rutschstange, die das Ober- mit dem Erdgeschoss verband. Ihre Arme schmiegten sich über ihrem Kopf an den rostfreien Stahl, als wäre sie eine Stripperin, und ihre Brüste wölbten sich ihm entgegen. Sie stellte sich vor, wie der Alarm losging und all die tapferen Feuerwehrmänner die Stange herunterrutschten.

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