SexLovers | 6 Erotische Geschichten. Allegra Bellmont

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SexLovers | 6 Erotische Geschichten - Allegra Bellmont Erotik Geschichten

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      Durch den Schleier der Lust betrachtete sie ihrer beider Spiegelbild in der dampfbeschlagenen Scheibe, ihre weiblichen Rundungen, seinen starken Körper. Dachte an den harten Schwanz, der Zoll für Zoll in ihr steckte. Oh dieser Mann! Er hinderte sie, auch nur einen Gedanken zu fassen. Leise stöhnte sie auf und glaubte, in seinen Armen zu verbrennen. Genoss, wie sie kraftvoll gegen das Waschbecken gedrückt wurde und der alles verschlingenden Feuersbrunst ihres Höhepunkts erlag.

      Irgendwann schaffte sie es, die Augen zu öffnen.

      Sie hatte nicht damit gerechnet, in seiner Wohnung zu landen. Schon gar nicht damit, über Nacht zu bleiben – und wenn doch, dass sie sich früh morgens aus seinem Bett stehlen würde, solange er noch schlief. Doch jetzt war es bereits Nachmittag und mit einem Mal erschien ihr alles unglaublich kompliziert.

      »Es gibt da etwas, das du nicht weißt.« Über ihre Arbeit als Model.

      »Ich muss nicht alles wissen.« Er knabberte an ihrem Ohrläppchen und strich mit den Händen ihren erhitzten Körper entlang. »Dann bleibst du geheimnisvoll.«

      »Ja«, sagte sie und entschied, dass nicht der richtige Zeitpunkt war, darüber zu sprechen.

      Nicht jetzt. Später. Die nächsten vierzehn Tage.

      Nie.

      ***

      Nie sollte drei Wochen darauf sein.

      Am Vormittag hatte Tara ein Shooting in Brads Fotostudio. Sie dachte an Neil. An die Wärme seiner Augen, sein Lächeln, seine Küsse ... Was hinderlich war, denn sie hatte zu arbeiten.

      Zu arbeiten ...

      Ihr Partner für die neue Bilderserie besaß einen Traumkörper – wie geschaffen, die Illusion von perfekter Liebe in Szene zu setzen. Begleitet vom Klicken der Kamera schälten seine erfahrenen Hände ihre heißen Kurven aus dem Kleidchen. Der Hauch von Dessous glitt ihre schlanken Beine hinab zu den funkelnden High Heels. Und seine Lippen erkundeten jeden Zentimeter ihrer seidigen Haut.

      Splitternackt setzte sie sich auf seine Schenkel und ließ ihre Finger über seine wohlgeformten Brustmuskeln streichen. Sie warf den Kopf in den Nacken und schüttelte ihr Haar. Ihr Becken kreiste auf seinem. Und ...

      »Nein, nein, nein«, rief Brad und sah sie über die Kamera hinweg an. »Was ist denn nur los mit dir, Tara? Du bist schon seit Tagen so unkonzentriert.«

      »Ich weiß auch nicht,« murmelte sie und starrte betreten auf den Lustkolben ihres Partners. Und doch wusste sie es genau.

      Neil.

      Sie wollte diese Art Fotos nicht mehr machen. Sie wollte sich nicht mehr an nackte Männerkörper schmiegen und dem voyeuristischen Objektiv der Kamera gestatten, bis zwischen ihre Schamlippen zu blicken.

      Brad trat hinter sie und korrigierte ihre Pose wie bei einer blutigen Anfängerin.

      »Und jetzt, Tara, will ich vollen Körpereinsatz sehen.«

      ***

      Als Neil an jenem Morgen die Feuerwache betrat, hatte er das Gefühl, besser Zuhause geblieben zu sein. Craig, dieser Widerling, kam ihm mit einer gepackten Sporttasche entgegen, um endlich aus seiner Feuerwache zu verschwinden – für immer. Aber nicht, ohne ihm noch ein Abschiedsgeschenk dazulassen.

      »Gratuliere, Neil!« In Craigs Augen glomm ein bösartiges Feuer. »Nicht jeder kann von sich behaupten, einen Pornohasen flachzulegen. Echt reife Leistung.«

      »Was willst du damit sagen?«

      Craig grinste und hielt ihm ein Hochglanzmagazin hin. Hätte er doch besser nicht gefragt.

      »Kannst es behalten. Hat mir ein paar schöne Stunden beschert. Und grüß deine Ex von mir. Sie war ein echt geiler Fick.«

      ***

      »Caitlin lässt fragen, ob wir morgen zum Essen kommen wollen«, begrüßte Tara Neil, als er am Abend nach Hause kam. Sie streckte sich auf seinem Sofa wie eine Luxuskatze in Erwartung eines Kusses.

      »Schön«, brummte er einsilbig und genehmigte sich einen Drink. In seinem Gesicht arbeitete es und – er hatte ihr keinen Kuss gegeben. Hatte er etwa schlechte Laune?

      »Alles in Ordnung? Wie war dein Tag?«

      »Toll«, presste er hervor. Er sah sie nicht an.

      »Irgendetwas hast du«, murmelte sie und griff nach ihrem Smartphone, um die Termine für kommende Woche durchzublättern.

      »Ob ich etwas habe?« Seine Stimme war gefährlich leise geworden. »Och ... Eigentlich ist alles bestens. Geradezu wunderbar!« Er spie das letzte Wort wie einen Fluch.

      »Neil ...« Sie setzte sich auf. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Nicht einmal am Tag ihrer ersten Begegnung. »Willst du mir nicht ...«

      »Craig war so nett, mich über dich aufzuklären«, unterbrach er sie. »Miss Centerfold.«

      Tara schwindelte – als würde alle Farbe aus ihrem Gesicht weichen.

      Er schleuderte ihr ein abgegriffenes Hochglanzmagazin entgegen. Es krachte brutal gegen ihre Schulter.

      Tara sah sich das Cover an. »Freche Früchtchen« prangte in goldenen Lettern über einem Foto von ihr. Sie saß da wie Demi Moore in dem Kassenschlager »Striptease« – eine Pose, die bereits von Tausenden Models auf diesem Planeten kopiert worden war. Nur, dass man bei ihr die säuberlich gestutzten Schamhaare sehen konnte – und noch etwas mehr. Viel mehr. Ihre Brüste schienen fast vom Cover zu fallen, aber das war angesichts des perfekt ausgeleuchteten Schamhaarstreifens wohl nebensächlich.

      »Besonders gelungen finde ich ja die Fotos ab Seite fünfundzwanzig.«

      Tara schluckte und blätterte langsam vor. Wie sie bereits ahnte, hockte sie splitternackt auf dem Schoß des gut gebauten Mannes, der wie ein auf die Erde gestiegener Gott des Olymps aussah. Nur durchtrainierte Muskeln, wohin das weibliche Auge auch blickte.

      Ihr Foto-Ich hielt den Kopf in den Nacken gelegt, den Rücken perfekt durchgedrückt, damit ihre Pobacken optimal zur Geltung kamen, mit einem glückseligen Lächeln auf den Lippen. Die Spitzen ihrer emporgewölbten Brüste küssten den sinnlichen Mund des gut aussehenden Kerls. Wie zwei Teile eines Ganzen schmiegte sich ihr flacher Bauch an das Sixpack ihres Liebhabers – und selbst der fantasieloseste Mann konnte sich vorstellen, was sie und er gerade miteinander anstellten.

      Tara schluckte.

      Auf jedem Foto der nächsten zehn Seiten das Gleiche – sie eng umschlungen mit diesem Adonis beim Liebesakt.

      »Dank dir bin ich die Lachnummer der ganzen Wache«, fletschte er. »Ausgerechnet ich muss auf eine Professionelle hereinfallen.«

      »Na, hör mal, ich bin doch keine Nutte.« Nie und nimmer wollte sie sich ansehen lassen, wie sehr sie seine Worte verletzten.

      »Nein, viel schlimmer«, pflichtete er ihr bei und grinste finster. »Du bist eine Porno-Schlampe!«

      Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. »Du weißt ja gar nicht, was du da redest! Ich posiere für Erotikaufnahmen,

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