Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
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Als Santiago mit Jude an die Bar zurückkehrte, wechselte die Musik. Sie hatte jetzt eine leicht dramatisch klassische Note. Es sah schon wieder nach irgendeiner Zeremonie aus. Ich war so gespannt, dass ich sogar meine Schmerzen vergaß und nur noch hoffte, dass nicht wieder ich zum Mittelpunkt der Veranstaltung werden würde. Santiago setzte sich zufrieden schmunzelnd auf den Barhocker zwischen Jude und mich. Ein paar Sekunden später gab es einen ohrenbetäubenden Knall, als hätte jemand geschossen. Um ein Haar hätte ich mein Glas zerdrückt. Vom anderen Ende der Terrasse strömte Bodennebel Richtung Pool ... bis vor unsere Füße. Und was ich dann zu sehen bekam ... Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen ...
Eine bildhübsche junge Frau betrat die Terrasse, gleich dahinter die nächste und die nächste ... alle in pastellfarbenen knappen Kleidchen, die eher Dessous glichen als einer Abendrobe, durchgehend wallende lange Haare, perfekte Figuren und unfassbar lange Beine. Er musste sie von Victoria’s Secret entführt haben. Sie schritten langsam und bedächtig durch den Bodennebel – man hatte fast das Gefühl, sie würden schweben – bis sie direkt vor uns in einer Reihe Aufstellung bezogen. Ich reichte mein Cocktailglas nach hinten an die Bar und machte meinen Mund zu. Es waren fünf bezaubernde Mädchen.
Santiago hatte jetzt wieder seine blasiert überhebliche Miene aufgelegt und wandte sich siegessicher an Jude: »Die haben alle heute garantiert noch nicht genug erlebt!«
Jude lachte.
»Na los, such dir eine aus!«, forderte Santiago ihn auf.
Jude wusste gar nicht, welche von ihnen er zuerst ansehen sollte. Er seufzte und strich sich durch die Haare. Die Wahl schien ihm sichtlich schwerzufallen, aber es machte den Anschein, als wäre er zumindest bereit, eine Wahl zu treffen. Irgendwann räusperte er sich. »Um ehrlich zu sein ... sie sind alle fünf wahnsinnig hübsch ... und perfekt ... fast zu perfekt. Wie soll man sich da entscheiden? Ich finde keine Makel ...«
Ich beugte mich zu Edward und nutzte die Gelegenheit, ihm etwas ins Ohr zu flüstern, was mir auf der Seele brannte: »Wo wohnen die?«
Obwohl er mich gehört hatte, gab er mir keine Antwort. Einzig mit einer Kopfbewegung deutete er ein »Nein« an. Das machte mir Angst. Ich erkannte Alice ... und Natalie ... von der Party damals ... und das eine Mädchen von vorhin, als mir Santiago im Kontrollraum das Zeichen seiner Liebe gezeigt hatte. Ich war mir plötzlich ganz sicher, dass jede von ihnen dieses Zeichen am Hals trug und wenn sie nicht hier im Haus lebten, dann würden sie zumindest auf der Insel irgendwo wohnen ... oder gefangen gehalten? Ich war mittlerweile unzählige Male die Insel abgegangen und da gab es kein zweites Haus.
»Lass mich mit jeder eine Minute tanzen, dann entscheide ich mich ...«, schlug Jude vor.
»Nein, ich mache dir einen anderen Vorschlag, wir holen sie einzeln zu uns und ich erzähle dir etwas über jede.«
Judes Hände erhoben sich zu einer kleinen höflichen Geste des Rückzugs. Er fügte sich bereitwillig.
Zuerst kam Alice, sie war das Mädchen mit den dunkelsten Haaren, wenn man mich nicht berücksichtigte. Sie war damals die Attraktion auf der Party gewesen. Um sie hatten sich alle Männer geschart.
Ihre blauen Augen strahlten, als Jude ihre Hand küsste.
»Sie ist neunzehn, sie redet gern und viel, fast zu viel, wenn man sie lässt. Sie kriegt auch sonst nie genug. Doch sie hat perfekte weibliche Kurven und ist regelrecht ... sexbesessen.«
Nach ihr kam Natalie, das blonde ruhige Mädchen, das mir auf der Party gegenüber gesessen und mit ihrer Hochsteckfrisur ihr Tattoo zur Schau gestellt hatte. Bei ihr war es mir zum ersten Mal aufgefallen.
»Natalie, ebenfalls neunzehn, das ganze Gegenteil von Alice, sie ist sehr still. Sie hat die hellsten Haare von allen, naturblond, und dadurch auch die hellste Haut. Sieht sehr edel und rein aus, als wäre sie ewig Jungfrau«, schwärmte Santiago.
Die dritte. »Victoria, sie ist die Sportlerin unter den Mädchen, besticht durch ihren trainierten aber trotzdem zierlichen Körper, sie geht auch gern surfen mit den Jungs. Sie ist achtzehn.«
Victoria war diejenige, die im Kontrollraum ihr Tattoo herzeigen musste. Sie hatte rehbraune Augen und rotbraun glänzende, glatte bis leicht gewellte Haare.
Das vierte Mädchen hatte als einziges kein Lächeln auf den Lippen. Sie war blond, zierlich, hatte grüne Augen, hohe Wangenknochen und wunderschöne volle Lippen. Sie wirkte jedoch, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen.
»Jana ... achtzehn ...« Santiago stockte, weil ihr jetzt tatsächlich Tränen über die Wangen kullerten. Sie hielt sich zitternd die Hand vors Gesicht.
Santiago warf Damian einen bösen Blick zu. »Was hast du mit ihr gemacht?« Gleichzeitig holte er Jana an seine Brust und umarmte sie innig.
»Ich hab sie für dich vorbereitet«, verteidigte sich Damian.
Santiago verdrehte die Augen und seufzte. »Sie ist erst als Letzte dazugekommen und die Sensibelste von allen, sie ist noch schrecklich verliebt in mich und ich schätze mal, sie hat darunter gelitten, dass ich jetzt zwei Wochen fort war. Damian ist nicht der beste Paten-Onkel.« Er hielt sie ein Stück von sich weg und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Daraufhin stellte sie sich wieder in die Reihe.
»Und zu guter Letzt, Estelle, einundzwanzig, mein Supermodel, sie ist hart im Nehmen und steht auf Schmerzen.«
Estelle hatte Traummaße, lange dunkelblonde Haare, schöne große Locken und eine eher schmale gerade Figur.
»Also, wie entscheidest du dich?«
Jude überlegte noch ... Zwischen seinen schönen Augenbrauen bildete sich eine Sorgenfalte. »Ahm ... mir tut Jana so leid ... Denkst du, ich könnte sie trösten?«
Santiago schüttelte den Kopf. »Sie ist jetzt im Moment auf mich fixiert. Da hättest du keinen Spaß. Außerdem hab ich mir Folgendes überlegt: Wenn es dir nichts ausmacht, dann verbringe ich die heutige Nacht mit David ... und ich werde Jana dazunehmen, denn sie bricht mir gerade das Herz.«
Als Jana seine Worte hörte, ging sie in der Reihe zwischen den anderen Mädchen auf ihre Knie, etwas wackelig und unsicher aufgrund ihrer extrem hohen Stöckelschuhe.
Santiago sprach weiter: »Vielleicht kannst du dich für eines der anderen Mädchen entscheiden. Wie du siehst, beten sie dich schon jetzt an.«
Ich fand es sehr einfühlsam von Jude, wie er sich um Jana sorgte, und auch jetzt nickte er verständnisvoll.
»Dann entscheide ich mich für Victoria. Und wenn du gestattest, würde ich gern im Anschluss daran, morgen mit ihr surfen gehen, wenn ihr das Spaß bereitet.«
Santiago nickte und im nächsten Moment ging auch die schöne, sportliche Victoria auf die Knie ... nicht ganz so wackelig wie Jana. Ihre rehbraunen Augen waren Jude bereits verfallen.
Santiago gab ein Zeichen an Damian, der daraufhin alle anderen Mädchen wegführte.
»Vicky!« Santiago winkte Victoria zu sich. »Jude wird das Zimmer neben meinem bekommen, du kannst dich mit ihm dorthin zurückziehen, sobald er das möchte.« Er streichelte durch ihre