Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
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Santiago sah mich kurz an, dann ging ihm David als Erster entgegen und Santiago schloss ihn in seine Arme. Er hielt ihn innig fest und küsste ihn ... auf den Mund. Es war kein freundschaftlicher Kuss, er dauerte lange, war sehr gefühlvoll und beide schienen es zu genießen. Erschrocken holte ich tief Luft. Santiago sollte schwul sein? Oder besser gesagt bi? Ihre Körper schmiegten sich aneinander und es war für mich ein äußerst gewöhnungsbedürftiger Anblick. Als David von ihm wieder zurückwich, wirkte er sichtlich aufgelöst ... zittrig fuhr er sich durch die Haare und drehte sich zur anderen Seite. Erst jetzt registrierte ich, dass die durch die Haft bedingte Trennung auch ihn belastet hatte. Dann streifte Santiago durch Keathans schöne Locken und küsste ihn ebenfalls leidenschaftlich ... genau auf dieselbe Weise. David stand dabei neben Santiago und hatte eine Hand auf dessen Schulter gelegt, so, als wollte er ihn nie wieder verlieren. In dem Moment war ich mir gar nicht mehr sicher, ob Santiago überhaupt noch Liebe für ein weibliches Wesen übrig haben konnte.
Doch dann kamen alle drei auf uns zu und mein Herz begann zu stolpern. Je weiter sich Santiago näherte, umso erdrückender wirkte seine Schönheit auf mich. Ganz in weiß war es sogar nahezu unerträglich. Ich kratzte mich zum Schein in meinen Haaren, um mir unauffällig eine Hand vors Gesicht halten zu können und mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Meine Knie wurden weich und jetzt war ich dankbar, dass mich jemand hielt. Doch plötzlich ließ mich Edward los. Santiago stand bereits vor mir und nahm mir meine schützende Hand aus dem Gesicht. Mit einer gekonnten Bewegung bog er sie hinter meinen Rücken. Seine andere Hand griff zärtlich an meine Wange. Ich sah zu ihm auf und konnte ein kleines Lächeln an seinen Mundwinkeln erkennen ... sein Kopf legte sich leicht schräg und seine geschmeidigen Lippen berührten meine. Im selben Augenblick gaben meine Knie nach und ich wurde ohnmächtig.
***
Als ich wieder erwachte, lag ich auf der hinteren Bank der Limousine, gegenüber von Santiago und Keathan. Ich hatte meinen Kopf in Davids Schoß und fühlte seine Hand an meiner Schulter. David merkte sofort, dass ich aufgewacht war und half mir in eine aufrechte Sitzposition. Er gab mir ein Glas Wasser ... Ich richtete mein Kleid und legte meine langen Locken auf die andere Seite. Ich sah zu Santiago, der ganz entspannt vor mir saß und mich anlächelte. Er brachte mich in Verlegenheit und seine wunderschöne Hand auf seinem Oberschenkel wirkte so einladend auf mich, dass ich nicht mehr widerstehen konnte ... So lange hatte ich es herbeigesehnt, schon im Flugzeug musste ich mich stundenlang beherrschen, um es nicht zu tun. Ich wollte mir meine Gefühle nicht mehr verbieten und sank hinunter auf den Boden der Limousine, zwischen seine Beine, und legte meinen Kopf seitlich in seinen Schoß. Santiago strich durch meine Haare und hielt danach meine Hand fest. Ich sah dies als ein Zeichen von Einverständnis, dass ich hier so bei ihm bleiben durfte. Endlich hatte ich das Gefühl, nur ihm zu gehören. Vergessen waren all die Vorwürfe der Justiz gegen ihn. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass er mir oder irgendeiner anderen Frau etwas antun könnte. Alles, was ich spürte, war meine Ergebenheit ... und seine Liebe ... als würde sie durch seine warme Hand in mich strömen.
Mit einem winzig kleinen Teil meines Herzens musste ich an Tyler denken, meinen Ex-Freund. Nie im Leben hätte er mir dieses Gefühl geben können. Tyler war aus wohlhabendem Elternhaus, er studierte Kunstgeschichte und man konnte ihn durchaus als Mädchenschwarm bezeichnen, denn er sah auch verdammt gut aus und rein optisch passten wir perfekt zusammen. Mit seiner anständigen und braven Art wäre er bestimmt der Traum jeder Schwiegermutter gewesen. Zudem hatte er noch diese eigenwillige Vorstellung von edler Keuschheit, also kein Sex vor der Ehe. Eifersucht war eines seiner wenigen Laster und auch der Hauptgrund, warum er vor meiner Abreise nach Paris mit mir Schluss gemacht hatte. Auf der einen Seite war er so schüchtern und zurückhaltend, dass er sich mir gegenüber nie traute, seine Meinung zu sagen ... gleichzeitig konnte ich deutlich beobachten, wie sehr es ihn verletzte, wenn andere Männer ein Auge auf mich hatten. Meistens war ich diejenige, die in unserer Beziehung sämtliche Entscheidungen traf, obwohl ich vier Jahre jünger war als er. Wie sehr hätte ich mir gewünscht, dass er mir ein Mal sagte, wo es langging, dass er mit der Faust auf den Tisch schlug, wenn er verärgert war und dass er seine Stimme gegen mich erhob, wenn ich im Unrecht war. Ich hätte zu ihm aufsehen und ihn als richtigen Mann respektieren wollen, aber es gelang mir nicht. Teilweise hatte ich ihn sogar schon provoziert ... ohne Erfolg. Er blieb ruhig und sanft, bereit, selbst zurückzustecken für all meine Wünsche und Ideen. Umso mehr überraschte es mich, dass er es schließlich doch übers Herz brachte, unsere Beziehung so abrupt zu beenden und sich von dem Leid mit mir zu befreien. Seine Offenbarung war geradezu mitleidserregend, dennoch konnte ich seine Tränen nicht erwidern. Vermutlich wäre es ohnehin nur eine Frage der Zeit gewesen ...
Santiago war anders. Er würde mit mir umgehen können, dessen war ich mir ganz sicher. Ich war förmlich besessen von meiner Erinnerung an unsere intime Szene im Flugzeug, von seiner kräftigen Hand in meinem Nacken, wie er mich an den Haaren riss und bewegungsunfähig machte ... als hätte er es nötig gehabt, mir seine Liebe aufzuzwingen. Allein der Gedanke daran ließ mich tiefer atmen und meine schöne Stellung zwischen seinen Beinen erst so richtig genießen.
Manchmal bedeckte er meine freiliegende Gesichtshälfte mit seiner ganzen Hand ... minutenlang ... Dann streichelte er wieder durch meine Haare. Irgendwann ergriff er meine Handgelenke und hielt sie fest. Ich sah zu ihm auf und bemerkte, wie wundervoll fremd mir sein schönes Gesicht noch war. Mein gedankliches Bild von ihm war in den letzten zwei Wochen doch etwas vom Original abgewichen. Jetzt mochte ich besonders die kleinen Falten um seinen Mund, die jeder Mimik einen intensiveren Ausdruck gaben und sich bei seinem nach unten gezogenen Lächeln tief in die Haut gruben. Ich war fasziniert von seinen schwarzen Haaren, die er genau wie letztes Mal streng nach hinten gekämmt trug, und die gemeinsam mit seinen markanten Augenbrauen die erhabene Strenge in sein Antlitz zauberten. Einzig seine großen dunklen Augen und die langen hübschen Wimpern waren die Verräter in seinem Gesicht, denn sie verwandelten jeden langsamen Augenaufschlag in einen Akt der Verführung ... vermutlich auch gegen seinen Willen.
Santiago übergab meine Handgelenke an David, der hinter mir saß und sie an meinen Rücken führte. Er hielt sie kurz fest und gab mir damit zu verstehen, dass ich so verharren sollte. Noch immer sah ich zu Santiago auf. Er legte seine warme Handfläche auf mein Gesicht, hielt mir die Augen zu, bedeckte meine Nase, meinen Mund. Er streichelte über meine Kehle, ergriff meinen ganzen Unterkiefer und drückte ihn kräftig. Mit der anderen Hand massierte er gleichzeitig meinen Hinterkopf. Santiago durfte mich überall berühren ... und so lange er wollte ... Aber, obwohl ich mit einem aufreizenden Dekolleté, das bis zu meinem Bauchnabel reichte, halb nackt vor ihm kniete, beschränkte er sich einzig auf mein Gesicht und meine Haare. Es erregte mich so sehr, ihm dabei in die Augen zu sehen, dass sich mein Mund öffnete und ich nur noch schwerfällig atmen konnte. Er spielte mit meinen Lippen, strich gefühlvoll mit seinem Daumen darüber und sie folgten geschmeidig seinen Bewegungen. Zwischen uns herrschte übereinstimmendes Schweigen und ich war so sehr auf ihn fixiert, dass ich Keathan daneben gar nicht wahrnahm. Immer wieder, wenn meine Erregung zu groß wurde, riss er mich an den Haaren in meinem Nacken, sodass ich nur noch den Himmel der Limousine im Blickfeld hatte und mich mit meinen Händen auf Davids Schuhen abstützen musste. Schließlich legte er meinen Kopf wieder in seinen Schoß und für den Rest der Fahrt bedeckte seine Hand mein Gesicht. Einzig sein kleiner Finger verlangte nach Einlass an meinen Lippen ... und genau damit hatte er meine gesamte Aufmerksamkeit für sich gebucht. Meine Erregung empfand ich schon fast als anstrengend ... bis wir endlich den Hafen von Fort Lauderdale erreichten.
David half mir hoch, jedoch meine Beine schliefen noch und ich knickte ein. Er gab Edward die Anweisung, mich zu tragen, wofür ich wirklich dankbar war, denn mit meinen High Heels hätte ich mich auf dem Holzsteg verdammt schwer getan. Gleich am ersten Pier, ganz weit draußen, lag Santiagos Yacht. »Seine Kleinste, die nur der Überfahrt dient«, erklärte mir Edward.
Santiago wollte selbst steuern und ich fand einen Platz zwischen Edward und Marcus. Meine langen gewellten Haare wehten im Fahrtwind und die Luft fühlte sich plötzlich kühler an. Edward legte schützend seinen Arm um mich und spendete mir Wärme. Ich überlegte,