Jung und nymphoman - Vom Loverboy zum Sugardaddy | Erotischer Roman. Evi Engler
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Die Missetaten des Pflegevaters fielen erst auf, als er sich an einem vierzehnjährigen Jungen verging. Der vertraute sich seinem Fußballtrainer an, daraufhin wurde die Pflegefamilie aufgelöst. Der Missbrauch an ihr wurde nicht entdeckt und auch nicht geahndet. Leonie kam in ihre zweite Pflegefamilie, dort wurde sie von dem ältesten Pflegebruder und dem Bruder der Pflegemutter sehr häufig missbraucht.
Mittlerweile wusste sie Bescheid, ein Mädchen musste so etwas aushalten können, das war ganz normal. Die Pflegefamilie strandete, weil die Mutter mehr und mehr dem Alkohol verfiel, Leonie kam zu der letzten Pflegefamilie. Dort wurde sie sexuell nicht behelligt, die Pflegemutter ohrfeigte das Mädchen jedoch bei jeder Kleinigkeit. An die Schläge konnte sie sich eher gewöhnen als an den Missbrauch, aber auch aus der Familie war sie nun herausgerissen worden und wusste nicht einmal, warum. Sie war in dieser unaussprechlich miesen WG gelandet und lag bereits am zweiten Tag unter dem schwitzenden Jungen, der sie vergewaltigte. Sie hatte die Wahl, entweder zu sterben oder es über sich ergehen zu lassen.
Es gab eine Technik, sich von dem Geschehen zu befreien, man klammerte es aus und drückte es weg. Beispielsweise tauschte man es gegen angenehme Erinnerungen und Wunschvorstellungen aus.
Sie dachte an das schöne Haus von Francis. So eines wollte sie ebenfalls haben, wenn sie erwachsen wäre. Sie würde einen tüchtigen Mann haben und mindestens zwei Kinder. Sie wäre denen eine gute Mutter, oh ja. Sie würde auf sie warten, wenn sie aus der Schule kämen. Oder sie würde sie von der Schule abholen, zumindest wenn sie noch klein wären. Das würde sie machen. Und sie wäre immer für die Kinder da, selbstverständlich. Wenn sie Ärger hätten, dann würde sie mit ihnen zu demjenigen hingehen, der den Ärger verursachte und würde ihn zusammenstauchen. Ganz bestimmt würde sie das. Sie würde immer zu ihren Kindern halten und ihnen bei allen Schwierigkeiten zur Seite stehen. Das würde ihre Aufgabe sein und sie würde sie gern ausfüllen.
Der Junge auf ihr begann, zu ächzen und wurde hektisch. Leonie konnte es kaum erwarten, ihn loszuwerden. Er verkrampfte, stöhnte laut und nachdrücklich, drückte seinen Penis ganz tief in sie hinein und erschlaffte. Leonie bedachte ihn mit Fußtritten und schubste ihn mit aller Gewalt von sich hinunter.
»Du Arsch, eh, jetzt verschwinde!«
»Bist ‘ne geile Fotze, bis bald, meine Süße!«, meinte der Junge grinsend. Er atmete noch schwer, sein Gesicht war gerötet und er schwitzte. Mit der Shorts in der Hand verließ er Leonies Zimmer.
Leonie hielt sich die Schlafanzughose vor und wollte ins Bad. Das Mädchen, das aussah wie eine Türkin, rannte über den Flur, um schnell noch vor ihr das Bad zu erreichen.
»Besetzt!«, meinte sie schadenfroh und knallte Leonie die Tür vor der Nase zu.
Sie holte sich aus der Küche die Küchenrolle und reinigte sich in ihrem Zimmer notdürftig. Als sie die Badezimmertür auf- und zuklappen hörte, ging sie schnell dort hinein und duschte sich gründlich ab.
Mädchen sein war wirklich eine Plage. Wenn sie das nächste Mal auf die Welt käme, dann möglichst als Junge. Die konnten machen, was sie wollten und die konnten sich nehmen, was sie wollten. Sie brauchten im Haushalt nichts zu tun, konnten faul auf dem Sofa liegen und die Frauen mussten in der Küche und im Haushalt arbeiten und wurden dafür auch noch angemeckert. Abends dann mussten sie sich ficken lassen und hatten auch da nichts zu melden, weil die Männer einfach stärker waren und sich nehmen konnten und machen durften, was sie wollten.
Leonie weinte unter der Dusche. Sie würde niemandem zeigen, dass sie weinte, niemals. Sie wurden dann noch gemeiner und noch brutaler, die Schweine!
Sie schlief schlecht und träumte wirr. Sie stand wieder so früh auf, um den Bus noch zu bekommen, hoffentlich würde sie nicht kontrolliert werden.
Als sie die Wohnung verlassen wollte, fand sie die Tür zum Treppenhaus verschlossen vor.
Um halb acht kam der Sozialarbeiter und schloss von außen die Wohnungstür auf. Er sah Leonie in der Küche sitzen.
»War wohl nix mit abhauen, wie?«
»Bitte, Herr Frenzen, lassen Sie mich gehen, ich muss zur Schule!«
Heute stand die Physik-Arbeit an, auf die sich Leonie schon seit Tagen freute.
»Ich bringe dich zur Schule, Frollein, keine Bange. Ich sorge dafür, dass du ein geregeltes Leben führst, verlass dich drauf!«
Er nötigte sie in seinen alten Mercedes und fuhr mit ihr durch den dichten Stadtverkehr.
»Gib mir mal dein Handy!«, verlangte er.
Sie würde ihm im Leben nicht ihr Handy geben, niemals. Er sah ihren ablehnenden Gesichtsausdruck.
»Störrisch sein hilft dir nix! Aber keine Sorge, ich will nur deine Nummer haben, damit ich dich anrufen kann und weiß, wo du bist.«
Leonie schaltete schnell.
»Mein Guthaben ist abgelaufen, um es wieder in Betrieb setzen zu können, brauche ich zwanzig Euro.«
Frenzen griente, als wenn er sich so etwas gedacht hätte.
»Gib mir deine Nummer und ich lade es mit zwanzig Euro auf.«
»Geben Sie mir Ihres, ich tippe Ihnen meine Nummer ein.«
So verblieben sie. Tatsächlich überwies er ihr zwanzig Euro Guthaben auf ihr Handy-Konto.
Als sie an der Schule angekommen waren, ein kalter und schmutzig wirkender Betonkasten, führte er sie wie eine Verbrecherin am Arm in das Gebäude hinein. Sie wurde von Schülern und Lehrern neugierig begafft. Sie kam sich vor wie eine Schwerkriminelle, die ins Gefängnis gebracht wurde. Er zerrte sie ins Sekretariat. Dort hatte man erst einmal keine Zeit für sie, es herrschte hektisch wirkender Betrieb.
Erst nach geraumer Zeit wandte sich eine etwas ältere Frau an sie, sie blickte den Frenzen und sie über eine halbe Brille kritisch an.
»Wen haben wir denn da?«, fragte sie.
Frenzen packte sie wieder am Arm und schob sie an den Tresen, hinter dem die Frau sie abschätzig beäugte.
»Das ist Leonie, äh …« Er blickte sie auffordernd an, sie solle ihm ihren Nachnamen sagen. Sie rührte sich nicht.
Die Frau hinter dem Tresen schaute ihn spöttisch an. Sie sah aus, als wenn sie ihn in dem Moment in die Kategorie ›inkompetent‹ einsortierte.
»Und Sie sind der Herr?«, fragte sie mit einem kleinen verächtlichen Lächeln nur in den Mundwinkeln.
»Frenzen, Sozialarbeiter, ich, wir sind angemeldet.«
»Ah ja, wir haben schon auf Sie gewartet. Dann ist das hier Leonie Bölting, hallo, Leonie, herzlich willkommen auf der Alexander-von-Humboldt-Hauptschule. Lassen Sie sie bitte los, Herr Frenzen«, wandte sie sich energisch an den Sozialarbeiter.
»Öh, ja«, verlegen nahm er die Hand von ihrem Arm.
»Leonie, es wird dir hier gefallen, unsere Schule ist nicht so schlecht wie ihr Ruf, ich bin sicher, dass du dich hier wohlfühlen wirst. Mein Name ist Frau Tenhagen,