Corona Magazine #353: April 2020. Uwe Anton

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Corona Magazine #353: April 2020 - Uwe Anton Corona Magazine

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der Rückkehr von einer Dienstreise nach Asien leidet Beth Emhoff (Gwyneth Paltrow) an den Symptomen eines grippalen Infektes mit Fieber und Husten. Nur kurze Zeit später kollabiert sie und verstirbt in einem Krankenhaus. Während ihr Mann Mitch (Matt Damon) ihr beisteht, verstirbt auch Beths Sohn Clark (Griffin Kane). Mitch wird im Krankenhaus unter Quarantäne gestellt, erweist sich jedoch als immun gegen den Erreger, dem seine Frau und sein Stiefsohn zum Opfer gefallen sind. Wenig später bricht eine zunächst USA- und kurz darauf weltweite Pandemie aus. Infolgedessen geht es alsbald überwiegend um die verschiedensten Aspekte, die dies mit sich bringt: die Furcht der Regierungsbehörden vor einem Biowaffenanschlag; die unermüdliche Forschungsarbeit von Wissenschaftlern wie Dr. Mears (Kate Winslet) und Dr. Orantes (Marion Cotillard) zur Entwicklung eines Impfstoffs, aber auch um die Machenschaften des Scharlatans Alan Krumwiede (Jude Law), der sich durch den Verkauf eines wirkungslosen homöopathischen Präparates bereichern will.

      Dem Realismus geschuldet, kommen viele der Hauptfiguren im Zuge der Handlung zu Tode, was den Film zu einem ebenso geeigneten Mittel der Warnung macht, wie es Outbreak auf seine Weise ist.

       Hollywood von gestern

      »Alles nur Film!«, mag man im sprichwörtlichen Gestern über Filme wie die hier vorgestellten Produkte gesagt haben. Nichts davon ist schließlich die Wirklichkeit. Dass die Zeiten sich geändert haben, muss an dieser Stelle sicherlich nicht eigens erklärt werden. Passen Sie auf sich auf – und bleiben Sie gesund!

       Echo-Station – Die Star-Wars-Ecke

      Ressortleiter Reiner Krauss

      Herzlich willkommen zu dieser neuen Rubrik im Corona Magazine, die ganz in der Tradition unserer Star-Trek-Ecke Unendliche Weiten das andere große Sternenfranchise beleuchten wird.

      Federführend ist in diesem Bereich unser Redakteur Reiner Krauss, den Sie bereits von seinen kenntnisreichen und spannenden Wissenschaftsartikeln kennen.

      Wir wünschen gute Unterhaltung!

      The Mandalorian mit Stagecraft Power

      von Reiner Krauss

      Die neue und bei Fans und Kritikern beliebte Serie The Mandalorian auf Disney+ hat nicht nur am Bildschirm überzeugt, sondern die Filmtricktechnik erweitert und neu definiert. ILM (Industrial, Light & Magic) nennt es »Stagecraft«.

      Regisseur Jon Favreau geht damit an die Grenzen der Filmtechnik. Er und Lucasfilm haben die so genannte Stagecraft-Technologie entwickelt, die es im Wesentlichen ermöglicht, Bilder auf ultrahochauflösende Bildschirme zu projizieren, die die die Sets regelrecht umhüllen und die Schauspieler damit an fremden Orten agieren lassen, ohne dass sie auf Greenscreens angewiesen sind.

      © Lucasfilm Ltd. / Disney+

      Hochauflösende, perspektivisch täuschend echt aussehende Landschaften versetzen den Darsteller in noch nie gekannte Filmkulissen. Gedreht wird im Studio mit neuartiger digitaler Rückprojektion. Die Darsteller müssen nicht mehr vor einer blauen oder grünen Leinwand agieren und sich die Umgebung vorstellen – sie sehen sie real und spielen darin. Mit 4k-Laserprojektoren auf großen LCD-Monitoren können beliebige Hintergründe um die Schauspieler herumgeworfen werden. Lebensgroße 3D-Welten entstehen so mit Hilfe des Computers.

      Die Schauspieler agieren dabei in einer Szenerie, die so echt wirkt, dass sie mit realen Umgebungen verwechselt werden kann. Verändert der Kameramann seine Perspektive, passen die Laser-Projektoren ihre automatisch so an, dass der Blickwinkel stets erhalten bleibt. Ein weiterer Vorteil dieser Technik ist, dass keine ungewollte Reflexion oder Spiegelung auf Schauspieler und Anzüge fällt, sondern stets die gewollte real wirkende Umgebung.

      © Lucasfilm Ltd. / Disney+

      Zudem sinken die Produktionskosten, da kein ganzer Filmstab in ferne Länder und Locations reisen muss, um kurze Szenen zu drehen. Mit Stagecraft kann Lucasfilms sich ferne Landschaften ins Studio holen und binnen weniger Minuten gar die Locations wechseln. Das vermeidet ebenso teure Dreh-Unterbrechungen. Kathleen Kennedy von Lucasfilm und Mandalorian-Regisseurin Deborah Chow sprachen unlängst darüber, wie wirtschaftlich der Einsatz dieser realistischen Technologie bei Dreharbeiten ist. »Es bedeutet, dass man, wenn man eine große, etablierte Aufnahme in Island machen will, nicht 700 Leute mitnehmen und auch nicht vier Monate damit verbringen muss, ein Set vorzubereiten. Es spart tonnenweise Zeit und Geld.«

      © Lucasfilm Ltd. / Disney+

       Weiterführende Informationen zum Thema:

      The Mandalorians Special Effects | Stagecraft Explained | Unreal Engine

       https://youtu.be/pwPkdFYh2Xg

      The Mandalorian Nachspann – Eine Hommage an Ralph McQuarrie

      von Reiner Krauss

      Ohne den Künstler Ralph McQuarrie (1929 –2012) hätte es Krieg der Sterne (Star Wars) und alles, was danach kam, nie gegeben, denn die Ideen und Vorstellungen des Regisseurs, Autors und Produzenten George Lucas waren für Filmstudios in den 1970iger Jahren zu abgefahren und zu unvorstellbar.

      Lucas engagierte sehr früh (1975) einen ersten Mitarbeiter für dieses Projekt. Ralph McQuarrie sollte dessen geschriebene Ideen visualisieren und zum Leben erwecken. McQuarrie gab all diesen Ideen aus tausendundeiner Nacht und in einer Galaxis, weit, weit entfernt, die erste Gestalt – und das in atemberaubenden Bildern.

       Aus Worten Bilder machen

      Seine Zeichnungen sind legendär und einmalig geworden. Erst sie ermöglichten es Filmstudios, zu erkennen, was Lucas mit dem Krieg der Sterne erschaffen wollte, als er von den damals so genannten Abenteuern von Mace Windu und Luke Starkiller (später Skywalker) im ersten Drehbuch schrieb. Seien Bilder brachten die Verantwortlichen bei 20th Century Fox erst dazu, die Produktion zu finanzieren.

      © Lucasfilm Ltd. / Disney / Ralph McQuarrie bei ILM, 2008

      Als Konzeptzeichner mit guter Vorstellungskraft war Ralph McQuarrie eine der wichtigsten kreativen Kräfte hinter den ersten drei Star Wars-Filmen. In kurzer Zeit skizzierte McQuarrie Charaktere, Landschaften, Raumschiffe und Monster. Er schuf Darth Vader im schwarzen Umhang. Seine Gemälde strotzten vor Fantasie, woran sich die Filmemacher in Lucas' Firma orientierten. Jedem Produktionsgemälde lag eine kleine Story zugrunde. Stets waren die Kameraeinstellungen mitgedacht und wurden oft in den späteren Film übernommen.

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