Bodo. Olaf Dietrich

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Bodo - Olaf Dietrich

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Idee.

      Ich wühle mich durch Bodos Papierkram und finde einen Umschlag.

      Adressiere ihn an die LED e. v., Heimhuder Strasse 23, Hamburg, stecke den Brief ´rein und klebe zu.

      Den Wein auf Ex, Jacke an.

      Neben der Post am Marktplatz hängt ein Briefmarkenautomat.

      Und ab dafür.

      Oder??

      Hmm...

      Oder doch.

      Oder??

      Ich zerreisse den Brief samt Marke und schmeiß ihn weg

      Laut grinsend schlendere ich zurück und gehe noch ins FEEZ.

      Wieder Discoabend.

      Super.

      Ich trinke und tanze heute spogar mal.

      Schöne Sache.

      Bis zum Feierabend.

      Wenn die DJane Prince spielt wird’s magisch, zwischen Tränen und Extase:

       „Some say that man is happy truely, if man truely dies“

      Der Mann hatte es drauf....

      Lerne Uschi und Marion kennen, mache flotte Sprüche mit Ralf.

      Der neue Bodo lebt.

      Echt ok!

      13

      Ich glaube, ich sollte mich Sankt Bodo nennen.

      Wegen den Tagen gestern und vorgestern und überhaupt.

      Schließlich war ich ja mal der Messias.

      Dagegen ist doch so´ n kleines ST. vor dem Namen ´ne bescheidene Nummer.

      Wenn man wiederauferstanden ist.

      Als wievielter weltweit???

      Außerdem ist Sonntag.

      Sollte mal an den Papst schreiben!

      Der Espresso schmeckt, die Sonne scheint hoch über Köln Nippes und ich habe kaum einen Schädel, obwohl ich doch ganz gut getankt hatte.

      Auf jeden Fall genug um nur noch ganz schnell die Zähne zu putzen, im Schnelldurchgang, nur zehn Minuten, und dann ohne jede Zeremonie ins Bett zu gehen.

      Ach schöne Welt.

      Im Express stehen auch nur Nebensächlichkeiten und es gibt kein Titelgirl mehr..

      Schade, dass die am heiligen Sonntag in dieser rechtsgerückten Puritaner - Demokratie sich nicht mehr trauen, ´ne barbusige Alte im Slip zu zeigen.

      Kannste doch nicht ernst nehmen, so´n Foto, aber nein!!

      Dafür kostet die Scheiße Sonntags auch zwei Euro.

      Trotzdem wird´ ich so ein gaaanz kleines bisschen geil und der kleine Bodo begehrt meine Aufmerksamkeit.

      Ach, schöne Sache.

      Es heißt ja, dass gerade die großen der Geschichte, Philosophen, Religionsstifter und Feldherren das Privileg reuloser Selbstbefriedigung ausgiebigst genutzt haben, während sie gleichzeitig dem kleinen Mann und natürlich auch dessen Frau zu verstehen gaben, dass übermäßiger Gebrauch der eigenen Geschlechtsteile wohlmöglich zu Gicht und Verdammnis führe.

      What a waste.

      Zum Glück konnte man sich, egal in welcher Epoche, immer darauf verlassen, dass da, wo Mensch draufsteht, auch Mensch drin ist.

      Ne Stunde später esse ich noch einen Apfel, einen Golden Delicious aus Südtirol, und habe dann das Gefühl, mal ausgiebig an die frische Luft zu müssen.

      Ein Fahrrad wär´ geil.

      Und weil ich nicht doof bin, St. Bodo, schließe ich aus der Größe und Beschaffenheit dieses mitgelieferten Schlüsselbundes, dass da vielleicht noch ein Keller ist, am Ende sogar mir ´nem Fahrrad drin.

      Zack, Zack, Trepp´ eraaf, wie wir Kölner sagen, und mit den Schlüsseln solange probiert, bis einer auf die Kellertür passt.

      Nun stehen da gut zehn Fahrräder.

      Sogar zwei mit Nabendynamo.

      Gut, auch hier checke ich die Schlüssel.

      Keiner passt.

      Scheiße.

      Hatte der Affenarsch etwa kein Fahrrad.

      Style, where art thou??

      Gut.

      Keller wieder zu und vielleicht mal drüben beim Kiosk fragen.

      Mittlerweile hab´ ich bei denen nun wirklich nichts mehr zu verlieren.

       „Morgen!“

      intoniere ich in den Klang des Meldeglöckchens hinein.

      Da steht sie.

      Das muss die Frau vom Chef sein.

      Groß, mindestens eins achtzig, fast weiße Haare, ein etwas bescheuert grinsendes Gesicht aber ein Body, der so sportlich, mager und muskulös aussieht, dass ich ihre bestimmt fünfundfünfzig Jahre vergesse, ihr Gesicht und meine jüngste Vergangenheit auch und sie einfach nur mit dem wahrscheinlich dümmsten Gesichtsausdruck der Welt angaffe.

      Und zwar auf ihre Titten.

      Göttinnen auf dem Rückweg vom Weltruhm.

      Ich sehe auch nicht dass sie lächelt.

       „Wat is, Jung, willste auch mal anfassen??“

      Ich stottere.

       „Eigentlich ja, nur äh... “

      Sie grinst immer noch.

       „Is jetz schlääch, der Will is nur jeraad in de Keller... “

      Die macht´n Witz, nur die Ruhe.

      Oder??

      Ich grinse verlegen.

      Was wollte ich eigentlich??

      Ach so ja...

       „Gut, dann warte ich auch, ich wollte den Will nämlich nur was fragen. “

      Sie

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