Bodo. Olaf Dietrich

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Bodo - Olaf Dietrich

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weißen Täschchen, samt Einwegfeuerzeug und steckt sich sofort erstmal eine an.

       „Hast aufgeräumt, was?“

      grinst sie mich an und ich stammele immer noch.

       „Jaja. war echt mal nötig, zumal mir das Zeug ja nu richtig fremd war. “

       „Sieht gut aus. “

       „Mmh... !“

       Ich gaffe sie an.

       „Und, erkennst Du mich?“

       „Nein!“

      Klare Frage, klare Antwort.

       „Willste was trinken?“

       „Gerne. Haste ´ne Cola light?“

      War klar.

       „Nee, gerade nicht, aber ich kann ja schnell ´rüber gehen, eine holen. “

      Sie nickt, sagt aber

       „Is doch nicht nötig.. !“

      Ich flitze trotzdem und überlege mir irgend eine Taktik, aber es will mir nichts einfallen außer einem gewissen Maß an allgemeiner Verzweiflung.

      Madonna, was mach´ ich mit dieser Tuse??

      Wieder oben schenk´ ich ihr ein, entkorke für mich zumindest mal, ein einfaches Languedöckchen und setzte mich dann todesmutig ihr gegenüber auf den Stuhl.

       „Und, wie isses so?“

      Ich versuch´s mal...

       „Ach ja, ganz gut. Ich musste die ganze Woche am Telefon recherchieren und bin nicht richtig weitergekommen... “

      Klar.

      Womit auch....

       „... und die Zicken aus der Grafikabteilung, vor allem die Moni, die ist ja soo doof, die kann gar nix und verdient trotzdem mehr als ich. Und Sascha und die anderen sind nur mit ihrem Scheiß beschäftigt, weißt Du, der Sascha, ich glaube der hat was mit der Bea, weißte, Norberts Sekretärin und seitdem ist der auch zu mir immer so komisch..... “

      Ich höre nicht mehr zu.

      Nicke mechanisch und trinke Rotwein.

      Sie hört aber auch gar nicht mehr auf.

      Irgendwann stehe ich auf, hole den Teller mit den Frühlingsrollen aus dem Kühlschrank,

      gieße etwas Öl in die neue, gusseiserne Pfanne und stelle den Herd an.

       „... dabei hat der gestern noch gesagt ich könnte den neuen Job haben. Ist doch Scheiße.

      Jetzt hab ich mir erstmal Montag freigenommen und fahre nach München wegen dem Vorstellungsgespräch, ich hab´ sowieso keinen Bock mehr auf Köln, die Leute sind alle so piefich.... “

      Ich höre wieder weg.

      Fürchte das bleibt jetzt so.

      Hmm.

      Das Fett ist heiß, ich lege die Dinger vorsichtig hinein und stelle solange sie brutzeln schon mal zwei Saucen auf den Tisch.

      Erika quasselt immer noch.

      Unser Gehirn hat ja zum Glück die Fähigkeit so was auch mal stumm zu schalten...

      Ich wende die Röllchen, bleibe am Herd stehen und gucke sie fassungslos an.

      Sie merkt aber auch gar nichts.

      Nichts.

      Und again:

      Womit auch??

      Vielleicht wenn ich erstmal den Schwanz ´raushole, aber nein, bloß nicht.

      Keine Bilder.

      Alles, aber diese Alte anfassen?

      Geht gar nicht.

      Und was mach´ ich dann hier??

      Die Röllchen sind fertig.

      Ich gebe ihr zwei auf den Teller, mir auch und setzte mich dann wieder hin.

       „Guten Appetit!“

      wünsche ich und bemerke, dass sie Redepause hat.

       „Danke!“

      Sie prostet mir zu und sticht dann mit der Gabel in das erste Frühlingsröllchen, so dass es komplett zerbricht, drückt den Inhalt auseinander und kippt zwei Liter Hafenwasser darüber.

      Ich kippe mir ein bisschen Chicken Hot Sauce auf den Teller, tunke mit der Hand ein und beiße ab.

      Sie hat mit dem Messer jetzt ein Eckchen von Ihrem Erdbegräbnis abgetrennt, schiebt es noch mal hin und her durch die Sauce, sticht dann von oben hinein und führt es zum Mund, wobei die Hälfte wieder auf den Teller fällt.

      Sie mag Asiatisch, soso.

       „... und das beste ist, dass der Werner neulich...

      (Mampf...)

      .... zu Elke gesagt haben soll, ICH wär´ in den Oliver verknallt.

      Ha!

      So ein Quatsch.

      Daraufhin hab ich der Elke erstmal von uns erzählt, dass ich jetzt mit Dir zusammen bin und... “

       „War. “

       „... dass ich sowieso niemals mit dem... “

      Sie stutzt.

      Ich auch.

       „Wieso war??“

       „Weil ich weder Dich noch dein Gefasel länger ertrage als genau bis jetzt. “

      Sie gafft mich an, ihr Teller ist noch halbvoll mit dieser Pampe und der Gesichtsausdruck sieht fast genauso aus.

       „Was hast du gesagt?“

      Ich liebe mich selbst.

      Diesen automatischen, intuitiven, ehrlichen Arno im Bodokostüm.

       „Dass ich weder Dich, noch dein Gefasel, noch dein Parfum oder sonst irgendwas von dir länger ertrage als bis jetzt und ich schlage vor, dass wir das Blind Date hiermit sofort beenden!“

      Sie rafft´s nicht.

       „Aber.... ?!“

       „Nichts

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