Bodo. Olaf Dietrich

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Bodo - Olaf Dietrich

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dreh´ mich um, steht da ´n untersetzter Typ und grinst.

      Ich kann nicht mehr, blockiere das logische Denken und lasse den Automat plappern.

      ... in erstaunlich gutem Kölsch, wie mir nebenher auffällt...

       „Leckmischamarsch! Du Och so früh?? Boah, ey!!

      Der Angesprochene wirkt sichtbar überrascht.

       „Du solltest eijentlisch wissen, dat isch jeden Tach janz fröh schon he bin, Jung! “

      Jetzt fällt mir auf, das er ´ne Are Uniform anhat und so´n Verkehrserfassungsding um den Hals trägt.

       „Is ja juut! “

      Scheiße.

       „Scheiße, weißte. Ich bin am Samstag so abgestürzt... ich bin heute abend, ne, also gestern abend im Volksgarten wach geworden. Ne tierische Beule am Kopp und´n Mords Kater.

      Und das schlimmste is, isch erinner´ mich an nix mehr. Meine Wohnung hab´

      ich gerade noch gefunden, aber sonst...

      Sag mir einfach noch mal wer DU bist!

      Der Gnom schüttelt den Kopf.

       „Du bes feedisch, Fritte, esch! “

       „Kein´ Scheiss, ey, Ich hab´ echt keine Ahnung. Ich glaub´ ich muss echt mal zum Arzt.

      Er guckt mich richtig an, scheint ein „Freund“ zu sein.

       „Dat is en joode Idee, Jung! “

      Er nickt und dreht sich weg, ich glaube er schüttelt seinen Kopf.

       „Ey, kein´ Scheiß, sach doch mal! “

      Der Typ dreht sich wieder um und ist giftig.

       „Aah, isset jetzt esuwigg, wa? Jung, isch bin d´r Häns, verstehste!

      Mir kenne uns noh von der Schull, do Jeck, un wenn Do nit uphürs ze kokse un all dat, dann biste all sellever schuld, Jung! Un Tschöss! ! “

      Echte Anteilnahme.

      Schön, so früh am Morgen

       „Ach Häns, Du hast ja Recht.... Das war mir selber auch echt zuviel. Aber trotzdem Danke, ne..!“

      Häns ist schon weg.

       „Is joot, Jeck, un jank nam AAZ!!! “

      ... kommt es etwas lauter daher und er verschwindet um die Ecke.

      Jetzt aber schnell heim.

      Mir fällt auf, dass ich Häns gegenüber fast nur Hochdeutsch gesprochen habe und ich gerate in eine Meditation über mein weiteres Social Ingeneering.

      Ich glaub´ die Show mit dem Gedächtnisverlust ist gar nicht so schlecht.

      Die Rolle „Bodo“ ist viel zu umfangreich um das aus´m Stand hinzukriegen.

      Mein kleiner Automat, also Ihr würdet Schutzengel sagen, hat mich mal wieder nicht im Stich gelassen und ist damit erwiesenermaßen nicht vom Körper abhängig sondern von der Person.

      Oder nennen wir es Instinkt.

      Oder Liebe.

      Intuition.

      Oder vielleicht Gott??

      Ja, klar.

      Gott!

      DNA!!!!!

      4

      Die Zeitungen.

      Ich bin völlig fertig.

      Mal wieder...

      Vor allem lerne ich, was eigentlich wirklich passiert ist.

      Irgend ein angstgesteuertes Arschloch aus besten Kreisen steht in einer Garageneinfahrt mit ´ner Luger in der Hand und will mich umbringen.

      Waum auch immer.

      Schlechten Sex gehabt oder am Ende gar keinen?

      Schlecht gekackt??

      Vom Vater ´ne Watsch´n gekriegt...?

      Und irgend ein anderes, wasweißdennich - gesteuertes Arschloch, kommt aus genau demselben Grund um die Ecke, erdrosselt erst den Jungen in der Einfahrt mit einer Garotte, erschießt dann mich und verschwindet

      anschließend spurlos...

      (...in einem schwarzen Alfa mit italienischer Nummer. A 4 Richtung Frankfurt.

      Gianni Cazoletto, ich erinnere mich gern an diesen kurzen allwissenden Moment in dieser Nacht...)

      Wie im schlechten Film.

      Und das schlimmste:

      All´ die Freunde sind völlig am Ende.

      Aufgelöst in Trauer.

      Ein bitteres Kompliment.

      Mir kommen wieder die Tränen.

      Was ´ne Scheißnummer.

      Ich denke an Bri, Friedhelm, Rafael, Isa, an Dick und die Jungs,

      Simone ...

      und Paula,

      meine Eltern, Fritzi und alle, Francine, oh Gott und ich heule hemmungslos.

      Was kann ich tun?

      Sie alle anrufen und sagen, Hey, ich lebe noch, sehe nur ganz anders aus??

      Unmöglich.

      Selbst wenn einer das glaubt.

      In dem Moment wo er´s öffentlich sagt, wandert der doch in die Klappe.

      Ich will nicht mehr.

      Das wird am Besten sein.

      Badewanne, Messer und zwar längs.

      Und an allen vier Gliedmaßen.

      .....Abgesehen davon, dass ich das niemals könnte.....

      Ich heule immer noch.

      Und blättere mit verheulten Augen noch durch die letzten Seiten des Kölner „Express" - Lokalteil.

      „Leiche verschwunden“

      „Aus

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