Süchtig Nach Blut. Amy Blankenship
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„Ja, Michael lebt alleine, aber ich habe bis vor ein paar Wochen hier bei ihm gewohnt. Ebenso wie unser Bruder Damon und ein weiblicher Werpuma namens Alicia. Glaub mir, das Haus war alles andere als ruhig oder einsam“, bemerkte er, aber erinnerte sich innerlich daran, dass Michael hier die letzten vierzig Jahre alleine gelebt hatte, also hatte Aurora vielleicht einen wunden Punkt getroffen.
Aurora verzog leicht das Gesicht, als sie Damons Namen hörte. Sie vertraute demjenigen, der Damon hieß, noch immer nicht, nachdem er etwas darüber gesagt hatte, dass er Michael töten hatte müssen. Es machte keinen Unterschied, ob er von dem Toten auferstehen konnte, oder nicht… man sollte einfach in ihrer Gegenwart nicht darüber sprechen, Michael zu töten. Insgeheim wünschte sie sich, dass sie Damon damals die Treppe hinuntergestoßen hätte und nicht Kane.
Kane grinste, als er Auroras Gedanken laut und deutlich hörte, als hätte sie sie ausgesprochen. Wenn sie Damon wirklich kennen würde, würde sie die Idee, ihn anzugreifen, wohl noch einmal überdenken. Damon war es egal, welches Geschlecht sein Gegner hatte, und wenn er gedacht hätte, dass Alicia in Gefahr war, dann wäre die Hölle losgewesen. Nein… Damon wäre nicht so nett gewesen wie er.
„Wer ist Alicia und wieso sind alle ausgezogen?“, fragte Skye, der versuchte, seine Neugier hinter der Frage zu verbergen.
Kanes Grinsen wurde breiter, denn er wusste, dass er Aurora mit der kleinen Geschichte, die er erzählen würde, sehr aufheitern würde… zumindest mit Damons Rolle darin.
„Alicia hat sich kürzlich mit Damon gepaart und sie ist eine der wenigen Leute, die ich kenne, die Damon unter Kontrolle bringen können. Genau genommen ist er im Moment viel zu sehr damit beschäftigt, auf sie aufzupassen, als dass er selbst noch Streits vom Zaun brechen könnte. Es ist wirklich lustig. Sie haben einander erst vor ein paar Wochen kennengelernt und das Erste, was Alicia gemacht hatte, war, Damon einen Holzpfahl ins Herz zu rammen und ihn sterbend zurückzulassen.“ Kane zuckte die Schultern und bemühte sich dann, nicht zu lachen, als Aurora ihn mit großen Augen ansah.
„Und jetzt sind sie ein Paar“, wiederholte Aurora fragend, dann biss sie sich auf die Unterlippe, denn sie wusste, als sie Michael zum ersten Mal getroffen hatte, hatte sie ihn geliebt und dann von sich gestoßen und war weggerannt. Aber… zumindest hatte sie nicht versucht, ihn umzubringen.
„Ja, Liebe auf den ersten Blick.“ Kane nickte mit einem gemeinen Lächeln. „Sie sind in das Haus gezogen, das du so liebenswürdig Zufluchtsort nennst.“ Er übersprang den Teil, wo er und Tabatha sich kennengelernt hatten, denn die Geschichte war nicht viel besser, als die von Damon und Alicia. „Nachdem Tabatha und ich frisch vermählt sind und Damon ziemlich unberechenbar ist, haben wir beschlossen, dass es besser ist, wenn wir bei ihnen wohnen, damit wir Alicia helfen können, ihn im Auge zu behalten.“
Auroras Gesichtsausdruck wurde weicher. „Du kümmerst dich um deine Brüder… nicht wahr?“
Kane fühlte sich ein wenig peinlich berührt, denn er wusste, dass die Rollen manchmal auch umgedreht gewesen waren… in letzter Zeit. „Damon und Michael hatten nicht immer die beste Beziehung miteinander und ich kämpfte selbst gerade noch mit der Dunkelheit. Aber ich bin der älteste, also ja… ich versuche, auf sie aufzupassen, wenn sie nicht gerade auf mich aufpassen.“
Er überlegte einen Moment, ihr zu erzählen, dass auch Syn sie alle im Auge behielt, aber unterließ es. Wenn Aurora es Damon noch verübelte, wie er Michael beruhigt hatte, dann würde sie wohl kein Verständnis dafür haben, dass sein liebender Vater ihn kürzlich umgebracht hatte, um zu verhindern, dass er die U-Bahn in Schutt und Asche legte.
Als sie auf den Hauseingang zugingen, fragte sich Kane, wie viele Probleme Michael wohl noch heraufbeschwören würde, durch seine neue Gier nach Dämonenblut. Er holte tief Luft, richtete sich auf und beschloss, jetzt war genau der richtige Moment, es herauszufinden.
An der Tür angekommen, klopfte Kane auf das schwere Holz, dann steckte er schnell seine Hände in seine Hosentaschen und verlagerte sein Gewicht auf seine Fersen. Dies würde lustig werden.
Aurora machte einen Schritt nach vorne, dann fühlte sie Skyes Hand auf ihrer Schulter und schaute zu ihm hoch. Als sie den warnenden Blick in seinen Augen erkannte, öffnete sie ihren Mund leicht, erinnerte sich an seine Warnung, dass sie sich nicht sofort auf ihn werfen sollte, wenn sie Michael erblickte. Sie verzog das Gesicht, machte einen Schritt zurück, woraufhin Skye sie wieder losließ, und grinste.
Michael stand in der Bibliothek, durchsuchte seine Büchersammlung. Er hatte eigentlich nur ein paar seiner Lieblingsbücher für Aurora aussuchen wollen, aber als er das Klopfen an der Eingangstür hörte, wurde er aus dem meditativen Zustand gerissen, in dem er gewesen war, und er blinzelte, als ihm klar wurde, dass er vor einem Regal mit Büchern über Dämonen stand. Er schob das Buch mit schwarzem Ledereinband zurück ins Regal und schaute hinunter.
„Erwartest du jemanden?“, fragte er den kleinen Hund zu seinen Füßen und lächelte, als Scrappy, der auf Besuch vorbeigekommen war, bellte und dann zur Eingangstür rannte.
Michael folgte dem kleinen Hündchen und konnte ein Kichern nicht unterdrücken, als er das Tier vor der Tür aufgeregt Luftsprünge vollführen sah. Sein Gesicht wurde weich, als er die Wärme fühlte, die nur Auroras Nähe hervorrufen konnte, und sein Blut erhitzte sich, als er sich eine Möglichkeit überlegte, wie er sich von seiner momentanen Besessenheit mit Dämonen ablenken konnte.
Er öffnete die Tür, hoffte auf die eilige Verführung, die die beiden meistens vom Weg abbrachte, noch ehe sie einander auch nur begrüßen konnten, aber seine Augen wurden groß, als er Kane vor der Tür stehen sah, neben Aurora und Skye. Kane grinste plötzlich und breitete seine Arme aus, sodass Michael einen Schritt zurück machte.
„LIEBLING, ICH BIN ZUHAUSE!“, schrie Kane, ehe er durch die Tür sprang und sich um Michael schlang wie ein Tintenfisch.
„Kane“, beschwerte sich Michael und versuchte, sich aus Kanes Umklammerung zu lösen. Das war nicht gerade der Kontakt, auf den er sich gefreut hatte, ganz abgesehen davon, dass die falsche Person ihre Beine um ihn geschlungen hatte.
„Ich habe dich doch soooo vermisst“, sagte Kane mit einem gespielten Schluchzen. „Du rufst mich nie an und schreibst nie.“
Michaels Gesicht verlor jeden Ausdruck, während Skye und Aurora grinsend zusahen. „Wir haben uns vor weniger als vierundzwanzig Stunden zuletzt gesehen.“
Kane vergrub sein Gesicht an Michaels Hals. „Ich weiß… viel zu lang… nicht wahr?“
Michael seufzte und bedeutete den Gefallenen Engeln, einzutreten. „Willkommen in meinem Haus, bitte fühlt euch wie Zuhause, während ich mich um das Kleinkind kümmere.“ Er drückte gegen Kane, wollte ihn von sich stoßen, aber hatte wieder keinen Erfolg.
Aurora runzelte die Stirn, verstand den Scherz nicht. „Ein Kleinkind?“
Skye schüttelte den Kopf und schob Aurora durch die Tür. „Ignoriere sie einfach. Einige Geschwister sind einfach so. Sie necken einander, nur um ihre Zuneigung zu zeigen.“
„Oh.“ Auroras Gesicht hellte sich wieder auf und sie zwinkerte. „So wie ich dich immer darum gebeten habe, mich huckepack zu tragen, wenn du mit einer Frau geflirtet hast?“
„Ja“, sagte Skye grinsend und kniff sie in die Wange. „Wie ich sagte… Geschwister.“
Aurora sah zu