Süchtig Nach Blut. Amy Blankenship
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Читать онлайн книгу Süchtig Nach Blut - Amy Blankenship страница 10
Michael setzte sich auf einen der Barhocker, als er eine Gänsehaut bekam und er fluchte innerlich, als sich ein dünner Film aus kaltem Schweiß auf seiner Stirn bildete.
Über Dämonenblut zu sprechen hatte in ihm den Drang hervorgerufen, wieder auf Jagd zu gehen, und er brauchte dringend eine Ablenkung. Er fuhr mit der Hand durch sein langes Haar, hoffte, dass er Kane nicht gerade auf die Idee gebracht hatte, Dämonenblut zu trinken. Er konnte mit den Energieschüben, die davon kamen, gut umgehen, aber niemand wusste, wie Kane darauf reagieren würde, und das Allerletzte, was sie jetzt brauchen konnten, war ein neuerlicher Bruch zwischen LA und der Welt der Dämonen.
Michael schüttelte seine Gedanken ab und drehte sich um, um Kanes Hintern aus dem Kühlschrank ragen zu sehen.
„Was, zur Hölle, machst du da?“, fragte Michael scharf.
Kane tauchte wieder auf, eine Packung Wurst, Mayonnaise, Senf, Oliven, Salat und Tomaten in seinen Armen. „Du hast Essen… ich habe Hunger.“
„Ich dachte, ihr habt gerade bei Kriss gegessen“, knurrte Michael, der sich immer noch nach etwas Besserem als einem Sandwich sehnte. Er fuhr sich mit dem Ärmel über seine Stirn und konzentrierte sich darauf, sich zu beruhigen.
„Ja, aber jetzt habe ich wieder Hunger… und es sieht so aus, als hättest du auch ein paar Kilo abgenommen“, gab Kane zurück, dem Michaels Dr. Jekyll und Mr. Hyde-Persönlichkeitswechsel nicht verborgen geblieben war.
In der Hoffnung, dass der sehr alte und starke Wein zumindest ein wenig helfen konnte, füllte Michael beide Gläser wieder auf, während Kane damit beschäftigt war, das Essen zuzubereiten.
„Also, gibt es sonst noch etwas?“, fragte er, denn die drückende Stille gefiel ihm nicht.
Kane runzelte die Stirn, während er seine Zutaten zurechtrückte. „Wenn du schon so fragst, ja. Dean wurde verletzt und ich glaube, dass es nicht wirklich verheilt. Es hat nicht so schlimm ausgesehen, als er es mir das erste Mal gezeigt hat, aber je später es wurde, umso mehr fühlte ich die Krankheit in ihm.“
„Samuel hat ihn mit dem Dämonenschwert verletzt“, meinte Michael, obwohl er wusste, dass sie beide erfahren hatten, wie schwer die Klinge Ren verletzt hatte. „Ist das die Wunde, von der wir reden?“
Kane nickte. „Ich habe nachgedacht. Wenn das Schwert eines Gefallenen Engels Samuel töten kann… oder überhaupt Dämonen, dann können wir daraus schließen, dass ein Dämonenschwert wohl Gefallene Engel töten kann… nicht wahr?“
„Richtig.“ Michael nickte, jetzt, wo er seine Ablenkung gefunden hatte.
Kane begann in einer obszönen Geschwindigkeit die Tomate in Scheiben zu schneiden. „Wir beide wissen, wie schlimm genau dieses Dämonenschwert Ren zugerichtet hat, aber Ren ist kein Gefallener Engel und Dean lebt noch. Wir haben Ren mit dem Schwert eines Gefallenen Engels wieder geheilt, und ich gehe davon aus, dass Dean und Kriss eines haben, denn sie sind Gefallene Engel. Aber wenn das alles wäre, was es braucht, um Dean zu heilen, dann hätten sie es schon getan, und offensichtlich haben sie das nicht… also fällt diese Option bei Gefallenen Engeln offenbar weg.“
Michaels Emotionen überspannten den ganzen Bogen von Wut, über das, was Samuel Aurora angetan hatte, bis hin zu Sorge um Deans Leben. „Samuel hatte Aurora mit dem Dämonenschwert umbringen wollen, also ja… wir können davon ausgehen, dass ein Dämonenschwert einen Gefallenen Engel töten kann.“
„Du und Dean, ihr scheint dieser Tage viel gemeinsam zu haben“, bemerkte Kane, während er auf das Meisterwerk eines Sandwiches starrte, das er zubereitete.
„Und zwar?“, fragte Michael.
„Ihr beide tut so, als ginge es euch gut, obwohl das nicht stimmt“, sagte Kane geradeheraus.
„Gut, Onkel Dok, aber ich bin nicht derjenige, der stirbt, also solltest du dich vielleicht auf Dean konzentrieren, und meine Probleme mir überlassen“, erklärte Michael und umklammerte sein Glas ein wenig fester.
„Das stimmt“, sagte Kane seufzend. Er wusste, dass er Michael für den Augenblick schon weit genug in die Enge getrieben hatte, und dass dieser wohl recht hatte, was Dean betraf.
„Wie geht es Kriss und Tabatha?“, fragte Michael, um das Thema zu wechseln.
„Kriss wird langsam besser“, grinste Kane, während er das Messer hob. „Er flirtet nicht mehr mit Tabatha, was gut für seine Gesundheit ist. Und Tabatha…“ Kane seufzte dramatisch und zwinkerte.
„Ich will es gar nicht wissen.“ Michael hob abwehrend seine Hände.
„Wenn du mehr Sex hättest, würdest du es wissen wollen“, sagte Kane, der schnell zu dem Schluss gekommen war, dass, was auch immer diese Sache mit den Dämonen bei ihm war, wohl bald Geschichte sein würde, wenn Michael nur all seine Aufmerksamkeit auf Aurora lenken würde.
Michael grinste und prostete Kane mit seinem Glas zu. „Im Lift… vorhin.“
Kane knallte das Messer auf den Tisch und starrte seinen jüngeren Bruder an. „Okay, zuerst in der U-Bahn, dann am Dach des Love Bites und jetzt hattest du Sex in einem Lift? Wer bist du, und was hast du mit meinem Michael gemacht?“
„Michael wurde zu einem Sex-Fan bekehrt“, antwortete Michael mit ernstem Gesicht, dann stahl er das Sandwich, das Kane gerade fertiggemacht hatte.
„Nein“, brummte Kane. „Du bist ein Exhibitionist und ein Brötchen-Dieb.“
„Dann mach ein neues Brötchen“, meinte Michael und schaute dann auf das Sandwich in seiner Hand hinunter. „Das ist echt lecker.“
Innerlich freute sich Kane darüber, dass Michael etwas Anderes zu sich nahm, als Dämonenblut. Er überlegte kurz, ob er und Tabatha wieder hier einziehen sollten, aber verwarf die Idee schnell wieder. Wenn sie das machten, dann würde das Michaels und Auroras merkwürdige Sex-Gewohnheiten stören.
Scrappy saß zwischen ihnen am Boden und schaute hin und her. Als er meinte, dass sie ihn lange genug ignoriert hatten, bellte er. Sie hatten Futter und er wollte auch etwas davon.
Kane blickte hinunter auf Scrappy. „Du willst auch etwas von dem Fleisch, nicht wahr?“
Scrappy drehte sich auf seinen Hinterfüßchen im Kreis, während er Kane einen jämmerlichen Blick zuwarf.
„Hier hast du“, sagte Kane und warf vier dicke Scheiben auf den Boden, über die Scrappy sofort hungrig herfiel.
Michael hatte gerade sein Sandwich aufgegessen, als er Auroras unbeschwertes Lachen aus der Bibliothek hörte. Er schloss genießerisch seine Augen. Der Klang ihres Lachens war genau das, was dieses kalte, leere Haus brauchte.
„Willst du gehen, um nach ihnen zu sehen?“, fragte Kane, der keine Gedanken lesen musste, um zu wissen, woran Michael dachte. Er grinste, als Michael wortlos aufstand und zur Tür ging.
Die beiden Männer gingen zurück in die Bibliothek und blieben in der Tür stehen, als sie ein Licht sahen, das die beiden