Verwandlung. Dana Lyons

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Verwandlung - Dana Lyons

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ignorierte ihre Herausforderung. »Wegen Libbys Identität ist dieser Fall für die Bundesbehörde, also haben Sie die Leitung. Aber Sie müssen wissen, dass dies ihr letzter Fall ohne Partner ist—Sie müssen sich auf diese Eventualität vorbereiten.« Er ruckte mit seinem Kopf in Richtung Morgan. »Arbeiten Sie mit dem Detective, weil es Stanton verlangt. Und arbeiten Sie mit ihm, weil Sie Ihre soziale Kompetenz auffrischen müssen.«

      Sie schnaubte vor Entrüstung auf, aber bewahrte Stillschweigen, ließ Jarvis weiterplappern. Hinter ihm unterhielten Detective Morgans Mätzchen den Gerichtsmediziner.

      »Hören Sie mir zu?«

      In den Moment zurückspringend, sah sie Jarvis’ Mund in einer flachen, grimmigen Linie, ein sicheres Zeichen, dass sie etwas verpasst hatte. »Ja, Sir. Natürlich. Sie haben gesagt?«

      »Ich habe gesagt, dass dies ihr letzter Fall ist, in dem sie alleine arbeiten; ich kann Sie nicht länger abtrünnig werden lassen. Nach alldem machen Sie den nächsten Test und kommen weiter, oder ich stelle Sie mit einem Partner auf der Rückseite der Hölle ab. Verstanden?«

      Sie blinzelte, wunderte sich, was Jarvis’ Vorstellung von der Rückseite der Hölle erfüllte. Sie wollte es nicht wissen. »Ja, Sir.«

      »Halten Sie mich auf dem Laufenden und gehen Sie und arbeiten mit Ihrem neuen Partner.« Er stakste zu seinem Auto und fuhr davon.

      »Puh«, atmete sie mit einem Pfeifen aus. Während sie Morgan und den Gerichtsmediziner beäugte, ging sie heran, ihre Lippen in Erwartung von Morgans Einstellung fest zusammengepresst. Was auch immer sein Problem war, er fand sich besser schnell damit ab.

      Der Gerichtsmediziner sah sie und nickte Morgan zu, der sich umdrehte und sie beobachtete, wie sie auf sie zukam; das Lächeln und die Lebhaftigkeit wich mit jedem Schritt aus seinem Gesicht. Als sie ihn erreichte, waren seine Augen hart, seine Lippen eine starre Linie der Missbilligung und seine Hände in seine Taschen geschoben.

      Sie ignorierte ihn. Sie zog ihren Notizblock heraus und sprach zu dem Gerichtsmediziner. »Todeszeitpunkt?«

      »Der Todeszeitpunkt, die Länge der Versenkung und die Wassertemperatur berücksichtigend—«

      »Ja, ja«, sagte sie, drehte ihren Finger im Kreis, um ihn zu beschleunigen.

      »Ungefähr 1 Uhr nachts, vielleicht etwas früher. Mit der Vorstellung von Suizid—«

      »Libby Stanton hat keinen Selbstmord begangen.« Der Gerichtsmediziner schoss ihr einen kurzen Blick zu. »Ich kenne sie«, protestierte sie. »Das ist kein Selbstmord.«

      »Dann, ohne eindeutige tödliche Wunden, wird sich die Todesursache im toxikologischen Bericht finden. Ich werde mehr wissen, wenn ich sie geöffnet habe, aber ich wette die Antworten sind in der Toxikologie. Sie erzählt immer die Geschichte.«

      Sie dachte an die winzige Feder, die sie von Libbys Brust gezupft hatte.

      Das wird eine Wahnsinnsgeschichte.

      Während dieser Unterhaltung behielt sie Morgan in ihrem peripheren Sichtfeld. Er trat zurück und lehnte gegen den Wagen, Knöchel überkreuzt, Hände noch immer in seine Taschen gestopft, Kinn oben … sah sie auf höchst herablassende Weise von oben herab an.

      Er wird herumalbern und mir auf den Sack gehen.

      Sie konzentrierte sich darauf professionell zu bleiben und richtete ihre nächste Frage an Morgan. »Gibt es irgendwelche Zeugen? Wissen wir wann und wo sie in das Wasser hineingekommen ist? Wurde eine Tasche gefunden? Handy?«

      Er stellte seine Füße wieder nebeneinander und drückte sich vom Kotflügel ab, senkte sein Kinn, um ihr zu antworten. »Nein. Nein und nein. Nein. Nein.«

      Sie schloss ihre Augen und zählte bis zehn.

      In der folgenden Stille räusperte sich der Gerichtsmediziner. »Ähem. Äh, wenn Sie mich entschuldigen, ich werde dort drüben gebraucht.«

      Als sie bei zehn ankam, öffnete sie ihre Augen und sah, wie der Gerichtsmediziner einen hastigen Rückzug anschlug, um die Verladung von Libbys Körper zu überwachen. Sie wandte sich an Detective Morgan. »Sie sind sich im Klaren, dass der Senator mir befohlen hat mit Ihnen in diesem Fall zusammenarbeiten? Sie sind sich auch im Klaren, dass ich die Leitung habe?« Sie machte eine Pause, zwang ihn sie anzuerkennen. Sie hob eine Augenbraue.

      »Ja. Und ja.«

      Im Laufe ihrer beiden Fragen verschwand die Hitze aus seinem Blick und seine gleichgültige Haltung verwandelte sich zu eisiger Abwehr. Großartig, dachte sie. Wie soll ich denn Libbys Mörder finden, wenn mir dieser Schwachkopf am Hals hängt?

      »Stanton wartet in seinem Zuhause in Kalorama auf uns«, sagte sie. »Ich sehe Sie dort.« Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging so ruhig sie konnte davon, um mit dem Gerichtsmediziner zu sprechen. Hinter ihr hörte sie Morgans Schritte im Kies am Straßenrand knirschen, dann das Anlaufen eines Autos, das mit quietschenden Reifen auf den Highway fuhr.

      »Verdammt«, atmete sie aus. Ihre Hände zitterten und ihr Herz schlug gegen ihre Rippen. Als er ihre Fragen beantwortet hatte, war Jarvis’ Drohung von der Rückseite der Hölle das einzige, das sie davon abhielt Detective Morgan kurzerhand k.o. zu schlagen und sein abfälliges Verhalten geradewegs von der Karte zu fegen. Sie sog einen tiefen Atemzug ein und ging zum Krankenwagen. »Sagen Sie mir«, fragte sie den Gerichtsmediziner. »Haben Sie irgendetwas Merkwürdiges an dem Leichnam bemerkt, als Sie ihn zum ersten Mal gesehen haben?«

      Er spitzte den Mund. »Sie haben eine Menge Leichen gesehen, richtig?«

      Sie nickte, wartete darauf, dass er ihre Beobachtungen bestätigte.

      »Ich dachte ihre Hautfarbe sah … nicht—«

      »So aus, wie Sie erwartet haben?«, fügte sie hinzu.

      »Jaah. Eigentlich wie nichts, dass ich zuvor schon einmal gesehen habe.«

      »Wie das?«

      »Ihre Haut hat eine eigenartige Verfärbung, über die ich nicht spekulieren kann. Ich werde mir das genau anschauen.«

      Sie nickte. Libbys Haut sah verschattet aus, als ob sie mit Asche eingerieben worden war. Das Mädchen hatte immer eine so reine Haut gehabt, die Sonne vermieden. Was könnte ihren gesamten Körper wie einen Schatten anmalen? War diese Information mit der Feder verknüpft? »Danke.« Sie drehte sich, um zu gehen, als er sie aufhielt.

      »Sie wissen es nicht, oder?«, fragte er.

      »Über?«

      »Rhys, Detective Morgan.«

      Sie kümmerte sich nicht um Detective Morgans Probleme. Widerstrebend zuckte sie mit den Schultern. »Nein, klären Sie mich auf.«

      »Sie tragen eine auffallende Ähnlichkeit zu seiner Frau.«

      »Oh«, antwortete sie emotionslos. »Und? Ist sie auf tragische Weise gestorben?« Sie ließ ihren Finger nahe ihrem Kopf kreisen. »Gibt er sich deswegen nicht gut mit anderen?«

      »Nein. Er hat sie erwischt, wie sie mit seinem Partner geschlafen hat.«

      Sie schnaubte. »Wenn das nicht genau das ist, was ich brauche.«

      Gideon

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