... denn alles ist Vorherbestimmt. Elisabeth Schmitz

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... denn alles ist Vorherbestimmt - Elisabeth Schmitz

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Was ist mit Tina passiert? Was hast du mit ihrem Fuß zu tun. Rede!«

      Peter schaute auf das Foto seiner verstorbenen Frau.

      »Ach Martha«, sagte er, »was ist aus mir geworden? Ich kann nicht mehr operieren, ich verletze eine Frau auf dem Friedhof und bin ruppig zu meinen Leuten und am meisten zu mir selber. Gut, dass es Andreas noch gibt. Er steht mir zur Seite, wenn es nicht mehr geht. Ich glaube, ich gebe meinen Beruf auf und ziehe nach Spanien. In das kleine Dorf, wo wir waren, nachdem wir geheiratet hatten.«

      Martha saß da und konnte nichts sagen. Sie hatte geglaubt, dass ohne sie alles so weiter gehen würde wie mit ihr.

      Aber dieses war offensichtlich nicht der Fall. Sie musste es wieder hinbekommen und würde alles tun, was in ihrer Macht stand, damit ihr Mann wieder operieren würde. Er kann so viele Menschen retten, dachte sie.

      Sie teilte Marie ihren Entschluss mit, und dann machten die beiden sich wieder auf den Weg zu Tina.

      Als sie in das schöne Zimmer ankamen, das mehr einem Hotel glich als einem Krankenzimmer, saß an Tinas Bett ein Arzt. »Andy«, sagte Martha, »schau Marie, das ist Andy. Er ist der allerbeste Freund von Peter und mir. Er hat das Herz auf dem rechten Fleck.« Marie sah zu Tina hinüber und sah das Leuchten in ihren Augen.

      »Hupps«, sagte sie, »da hat sich aber jemand ein bisschen verliebt. Ich kenne Tina. Die lässt den nicht los. Wenn sie schon so schaut, dann weiß ich, wie es weiter geht.« Martha lachte laut los.

      »Ja, er ist ein toller Mann. Aber er ist stockschwul. Er hat auch eine Beziehung, aber das ist nicht mein Fall. Der betrügt Andy nach Strich und Faden, und mein guter Freund merkt es nicht einmal. Ist schon schade, den hätte ich deiner Tina wirklich gegönnt.«

      Tina bedankte sich für die Sachen, die er ihr schicken ließ. Sie wäre ihm für alles dankbar, sagte sie und möchte ihm das Geld dafür gerne zurückgeben.

      »Nein, nein, Sie denken falsch«, meinte Andy.

      »Die Sachen hat Dr. Weber bezahlt. Und das ist auch recht so. Er ist ja schuld an Ihrer Misere. Sie sagten mir, dass Sie gerne die Kleidung Ihrer verstorbenen Freundin gehabt hätten.

      Würden Sie auch etwas von meiner besten, verstorbenen Freundin tragen? Ich hatte nämlich die Idee, dass Peter Ihnen etwas zum Anziehen von seiner Frau bringt. Sie war wirklich eine Seelenverwandte von mir, und ich konnte alles mit ihr bereden. Er könnte Ihnen die Sachen leihweise überlassen. Es hängen die schönsten Kleidungsstücke noch immer im Schrank und teilweise sind sie noch neu. Hätten Sie damit ein Problem? Der Jogginganzug da gefällt mir nicht.«

      Martha und Marie schrien los.

      »Ja, das ist die beste Idee! Mensch Tina, sag Ja. Sag doch bitte Ja.

      Martha ist so eine liebe Frau. Du kannst den Jogginganzug bedenkenlos nehmen. Nimm ihn!«, schrien beide, so laut sie konnten.

      Tina schaute ihren Chirurgen lange an. Sie wollte nichts von dieser toten Frau, und sie wollte schon gar nichts von diesem Weber. Aber Dr. Bergheim lächelte sie so liebevoll an, dass sie nur mit dem Kopf nickte.

      »Wenn Sie es für richtig halten. Ich mache das, was Sie mir sagen, weil ich denke, ich fahre gut dabei.«

      »Na, dann will ich unserem Verursacher allen Übels das Ganze mal beibiegen«, meinte Andy. Marie und Martha jubelten.

      »Marie komm mit. Wir gehen zu meinem früheren Zuhause. Wir suchen was aus für Tina. Du wirst dich wundern, was für schöne Sachen sie nun bekommt. Ich habe vieles selber geschneidert. Wie schön ist das. Meine Kleidung findet eine gute Verwendung, und ich bin begeistert. Ob Peter allerdings mitspielt, das ist sehr fraglich. Ich hoffe, Andy kriegt das hin.« Wenn das klappen würde, das wäre so wunderbar!

      Dass Tina diesen Dr. Bergheim so anhimmelte, das gab Marie zu denken. Wenn sie sich da bloß nicht verliebt, denn das wäre schlimm für Tina. Marie wusste noch zu gut, wie es war, als diese Geschichte damals mit Markus passierte. Das tat weh, und dieses wünschte sie ihrer Freundin nicht noch einmal. Aber dieser Mann machte Tina ja nichts vor. Solange er nichts unternimmt, dachte sie, wird auch sie ihre Gefühle im Griff haben. Sie kannte ihre Freundin schließlich gut genug, und es würde alles gut werden. Sie streichelte Tina noch mal die Wange, und schon war sie verschwunden.

       8.

      

      

      

      

      Martha schleppte Marie mit, und sie betraten ein wunderschönes, weißes Haus. Es war an einem Berghang gebaut, und sie gingen in einen Raum, den Martha ihr als Ankleideraum beschrieb. Hier hing tatsächlich noch die Kleidung ihrer verstorbenen Freundin.

      »Oh Martha, wie viel Klamotten hast du denn? So viel hättest du nicht mal anziehen können, wenn du hundert Jahre alt geworden wärst. Und so viel Schuhe, ich kann das gar nicht glauben!«, sagte Marie.

      Martha zeigte auf einige Jogginganzüge.

      »Schau mal«, sagte sie, »dieser hellblaue würde ihr doch toll stehen. Oder besser der dunkelgrüne?«

      Marie schaute sie mit Staunen an. So schöne Jogginganzüge! Und gleich so viele davon. Sie hatte nur einen besessen, und der war auch noch ganz verschlissen.

      »Ach Martha, sie sind alle sehr schön. Egal, welchen Tina bekommt. Ich freue mich für sie. Sie wird darin Klasse aussehen.«

      Martha freute sich über die Worte und meinte: »Komm, ich zeige dir das Haus.

      Hier hat das Dach gläserne Dachziegel, und somit ist es schön hell. Dort habe ich geschneidert, wenn ich mal was zu Hause gemacht habe. Meistens waren meine Schwester und ich aber in dem Hinterzimmer der Boutique. Die werde ich dir auch noch zeigen, aber zunächst müssen wir aber ja deine Freundin versorgen.

      Peter ist so ein Blödmann. Wieso kümmert er sich nun nicht um sie? So war er schon immer. Ich hatte alles gerade gerückt, wenn er sich in was rein geritten hatte mit seinem großen Mundwerk.

      Nun bin ich nicht mehr da, und keiner bügelt es glatt. Komm, wir gehen in den Garten.«

      Hier draußen befand sich ein schöner Rasen und einige kleine Beete, die alle sehr gepflegt waren. Die Kanten waren exakt geschnitten, das Gras war ohne Wildkräuter. Eigentlich sehr langweilig, aber Geschmäcker sind ja verschieden.

      Martha sah Maries Gesicht und meinte, dass der Garten Sache eines Gärtners wäre. Sie hätte auch lieber, wenn es nicht so streng aussehen würde, aber Peter gefalle es so, und dann wäre es auch gut so.

      Am Ende des Grundstücks standen hohe Büsche und Bäume und dahinter sah man einige einfache Mehrfamilienhäuser. Wie unterschiedlich doch die Straßen hier waren. An dieser Seite standen die feudalen Häuser und parallel dahinter Wohnblocks.

      Martha zog sie wieder ins Haus, und sie gingen in das schwarz-weiß eingerichtete Wohnzimmer. Eine Wand war mit Fotos bedeckt. Auf vielen waren Frauen mit schicken Kleidern, und dann waren da welche von Peter und Martha.

      »Er hat nichts verändert«, sagte Martha.

      »Alles

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