Krimi Sammelband 12001: Riesen Mords-Paket November 2019 - 1000 kriminelle Seiten. A. F. Morland

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Krimi Sammelband 12001: Riesen Mords-Paket November 2019 - 1000 kriminelle Seiten - A. F. Morland

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Er übersprang immer gleich zwei oder drei Stufen, um schneller hinunterzukommen.

      Bount lief zu dem Gangster und stellte fest, dass der Mann noch lebte. Aber er würde sterben, das war sicher. Bount fragte den Killer, wo sie Jimmy Taylor versteckt hatten.

      „Keller …“, röchelte der Ungar. „Im … Keller …“

      Sein Kopf rollte zur Seite. Er war tot. Bount richtete sich auf. Sein Blick glitt durch die Finsternis. Er musste sich um den zweiten Gangster kümmern. Bount lief Richtung Sandberg.

      Auf halbem Wege fand er Ivan Czukor. Auch dieser Mann lebte nicht mehr. Bount suchte und fand seine Automatic. Die Rechnung der Gangster konnte nun nicht mehr aufgehen.

      Wahrscheinlich hätten sich die Czukor-Zwillinge bei den Piers um Bount kümmern sollen. Da man verlangt hatte, dass er sich unbewaffnet in ihre Gewalt begab, hätten sie leichtes Spiel mit ihm gehabt.

      Doch nun hatte Lorne Rogers kein Druckmittel mehr in der Hand. Seine Killer hatten ihr Leben verloren. Während Bount nun den Jungen befreite, schnappte wahrscheinlich bereits über Rogers’ Handgelenken die Stahlspangen Captain Rogers zu.

      Bount begab sich in den Keller des Neubaus. Es war nicht schwierig, Jimmy Taylor zu finden. Es gab zwar dort unten etliche Holzverschläge, aber nur einer war mit einem Vorhängeschloss versehen.

      Bount schoss es einfach auf, und dann riss das Licht seiner Kugelschreiberlampe den gefesselten und geknebelten Jungen aus der Dunkelheit. Bount steckte die Automatic weg und nahm Jimmy Taylor die Fesseln ab.

      „Mister Reiniger“, stieß Jimmy verwundert hervor. „Wie haben Sie mich so schnell gefunden?“

      Bount erzählte es ihm, und er berichtete ihm noch eine Menge mehr. Dann sagte er: „So, und nun komm. Deine Eltern machen sich große Sorgen um dich. Ich bring’ dich zu ihnen.“

      Während sie durch den Keller gingen, lieferte der Junge dem Detektiv eine große Überraschung, die auch das letzte Rätsel dieses Falles aufklärte. Jimmy Taylor behauptete – und Bount Reiniger hatte keinen Grund, ihm das nicht zu glauben –, Lewis Greene, der neue Barkeeper, gehöre zur Bande der Schutzzollgangster.

      „Er lockte mich ins Lager und schlug mich zusammen“, behauptete Jimmy.

      Anschließend übergab Greene den Jungen seinen Komplizen und erzählte Maggie und Mark Taylor, sie wären beide überfallen worden. Da dieser Schwindel nach Freilassung des Jungen aufgeflogen wäre, nahm Bount Reiniger an, dass Jimmy Taylor diesen Coup der Gangster nicht überlebt hätte.

      Sie wollten ihn, Bount Reiniger, kriegen. Deshalb schnappten sie sich den Jungen. Und wenn sie Bount aus dem Weg geschafft gehabt hätten, hätten sie auch diesen gefährlichen Zeugen liquidiert.

      Sie verließen den Keller. Nun war klar, warum Ben Shaw sterben musste. Der Mord war für die Gangster nicht sinnlos gewesen. Shaw hatte für einen Mann Platz machen müssen, der zu den Schutzzollgangstern gehörte. Auf diese Weise hatten sie die Taylors bestens unter Kontrolle.

      Bount Reiniger und Jimmy Taylor stiegen in den Mercedes. Bount Reiniger veranlasste mit einem Anruf, dass die Polizei sich um die toten Zwillinge kümmerte. Bevor er den Motor startete, sagte er: „Hör zu, was wir jetzt tun …“

      21

      Nicht nur Lewis Greene blickte immer wieder auf die Uhr. Auch Maggie Taylor und ihr Mann taten es, denn es war eine Minute vor 22 Uhr. War es Bount Reinigers Todesstunde? Würde Jimmy gleichzeitig die Freiheit wiedererlangen? Maggie fragte sich, ob die Gangster Wort halten würden. Bekam sie ihren Sohn zurück?

      Lewis Greene wusste, dass sie weder Bount Reiniger noch ihren Jungen wiedersehen würde. Für ihn war klar, wie die Geschichte ablaufen und enden würde. Ein unbequemer Detektiv und ein unbequemer Zeuge würden in dieser Nacht für immer von der Bildfläche verschwinden. Das Geschäft mit den Schutzgeldern würde aufblühen.

      Als es Punkt 22 Uhr war, seufzte Maggie Taylor schwer. Mark Taylor stand neben ihr. Er streichelte sanft über ihr Haar. Die Schwellungen in seinem Gesicht waren noch nicht abgeklungen, doch sie störten Maggie nicht. Sie war glücklich, ihren Mann wiederzuhaben. Er hatte ihr versprochen, nie mehr wegzugehen.

      Mit Martin Jackson, dem Manager, konnte man sich einigen. Wenn er sein Geld bekam, so dass er keinen Verlust hatte, zerriss er den Vertrag und suchte sich einen anderen Prügelknaben, den er an die Schläger im Boxring vermitteln konnte.

      Maggies Glück wäre vollkommen gewesen, wenn jetzt Jimmy zur Tür hereingekommen wäre. Und dieses Wunder passierte. Die Tür öffnete sich, und Jimmy Taylor betrat die Bar.

      „Jimmy!“, stieß Maggie strahlend aus und eilte auf den Jungen zu.

      Für Lewis Greene war Jimmys Erscheinen der größte Schock seines Lebens. Er riss die Augen auf, wurde totenblass und hätte das Glas beinahe fallen lassen, das er in der Hand hielt. Er stellte es hart ab.

      Mark Taylor befremdete die Reaktion des Keepers. Hätte der Mann sich nicht auch über Jimmys Rückkehr freuen müssen? Wenigstens ein bisschen. Stattdessen geriet er in Panik.

      „Was ist denn mit Ihnen los, Mister Greene?“, fragte Mark Taylor.

      Die Antwort des Verbrechers war ein Faustschlag, der Mark Taylor nur deshalb gegen das Flaschenregal warf, weil er mit keinem Angriff gerechnet hatte.

      Und dann stürmte Lewis Greene los, Richtung Hinterausgang. Jetzt wurden auch die Gäste aufmerksam. Mark Taylor hechtete dem Gangster nach, erwischte ihn aber schlecht, so dass ihn Greene abschütteln konnte.

      Taylor folgte ihm. Greene hetzte durch einen schmalen Korridor, in dem Kunststoffkisten aufgestapelt waren. Er riss sie um, damit es Taylor schwerer hatte, ihm auf den Fersen zu bleiben.

      Doch Taylor zeigte, wie fit ihn der Job des vergangenen Jahres gemacht hatte. Er sprang über die Kisten und versetzte Greene einen Stoß. Der Gangster schleifte mit der Schulter über die Mauer, fing sich wieder und riss die Hintertür auf. Aber damit war seine Flucht zu Ende.

      Draußen stand Bount Reiniger mit der Waffe im Anschlag. Greene prallte zurück. Er begriff, dass sein falsches Spiel verloren war und gab resignierend auf.

      „Mich würde interessieren, was das sollte!“, herrschte Mark Taylor den Verbrecher an. „Warum sind Sie so furchtbar erschrocken, als Sie Jimmy wiedersahen?“

      „Jimmy wäre nicht wiedergekommen, wenn es nach dem Willen der Gangster gegangen wäre“, antwortete Bount Reiniger an Greenes Stelle. Er blickte den Mann durchdringend an. „Sie dürfen mich korrigieren, wenn ich etwas Falsches sage“, erklärte Bount Reiniger, und dann weihte er Mark Taylor in Lewis Greenes Geheimnis ein.

      Taylor überkam die Wut. „Du Dreckskerl!“, schrie er und wollte mit den Fäusten auf den Gangster losgehen, doch Bount verhinderte es. Sie führten Greene ins Büro, von wo aus Bount seinen Freund, Captain Toby Rogers anrief, der die Polizeiaktion im „Salome“ inzwischen erfolgreich abgeschlossen hatte.

      Toby erschien mit einem Sergeant, um Greene abzuholen. „Wie ging’s bei Lorne Rogers?“, wollte Bount Reiniger wissen.

      Der Captain grinste. „Man sollte es nicht für möglich halten. Rogers leistete nicht den geringsten Widerstand. Wir

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