Krimi Sammelband 12001: Riesen Mords-Paket November 2019 - 1000 kriminelle Seiten. A. F. Morland

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Krimi Sammelband 12001: Riesen Mords-Paket November 2019 - 1000 kriminelle Seiten - A. F. Morland

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los. Unter anderem warf er dem Freund an den Kopf, wie unverantwortlich es wäre, seiner Mitarbeiterin so einen heiklen Job zu übertragen.

      Als Toby kein Ende fand, fiel ihm Bount mit der Frage ins Wort: „Darf ich dazu auch etwas sagen?“

      „Verdammt noch mal, dafür gibt es keine Entschuldigung, Bount“, donnerte Toby gleich wieder los.

      „Doch, die gibt es.“

      „Da bin ich aber gespannt.“

      „Ich hatte keine Ahnung von dieser Fleißaufgabe. June tat das hinter meinem Rücken, also ohne mein Wissen und Einverständnis.“

      „Na, wenn das so ist, dann werde ich ihr eben mal tüchtig den Kopf waschen“, knurrte der Captain, unter dessen rauer Schale ein butterweiches Herz schlug.

      „Vorerst unterstützt du mich aber bei Rogers, einverstanden?“

      „Mit dem größten Vergnügen“, sagte Toby.

      Bount erklärte dem Captain, wo er auf ihn und seine Männer warten würde und legte auf. Zehn Minuten später stoppte er den Mercedes zweihundert Meter von Lorne Rogers’ „Salome“ entfernt.

      Der Kater lässt das Mausen nicht, dachte er und steckte sich eine Pall Mall an. Da sah er die Ungarn aus der Bar treten. Sie stiegen in einen Wagen und fuhren los.

      Bount Reiniger disponierte sofort um. Um Lorne Rogers konnte sich Toby Rogers auch allein kümmern. Es war wichtig, dass die Czukor-Zwillinge nicht in der Versenkung verschwanden.

      Da Jimmy Taylor sich nach wie vor in der Gewalt der Gangster befand, beschloss Bount Reiniger, die Magyaren mit Nachdruck nach dem derzeitigen Aufenthaltsort des Jungen zu fragen. Sie würden es ihm sagen müssen.

      Während er den Kerlen folgte, rief er noch einmal das Police Headquarter an. Der Captain war schon unterwegs, aber man konnte ihn jederzeit über Funk erreichen, und so bat Bount Reiniger, ihm zu bestellen, dass er Lorne Rogers allein einkassieren solle.

      Danach konzentrierte sich Bount Reiniger nur noch auf die Czukor-Zwillinge. Wenn er Glück hatte, führten sie ihn direkt zu Jimmy Taylor. Einen besseren Dienst hätten sie ihm nicht erweisen können.

      Sie verließen Manhattan über die Triborough Bridge und fuhren auf dem Interstate Highway nach Port Morris. Ihr Ziel war ein Fabrikneubau, dem noch zwei Drittel bis zur Fertigstellung fehlten.

      Ein Stahlbetonskelett ragte auf. Die Fertigteiltreppen liefen im Zickzack bis zum Blechdach hinauf, und es waren bereits einige Zwischenwände aus Betonfertigteilen montiert.

      Der Wagen der Ungarn verschwand zwischen Kränen und Bauteilen. Bount ließ den Mercedes neben einem Autobus ohne Räder ausrollen. Das Gefährt diente den Bauarbeitern als Umkleideraum.

      Der Detektiv stieg aus und betrat die Baustelle. Er zog die Automatic aus dem Schulterholster und tauchte in die Dunkelheit ein. Die Czukor-Zwillinge bewiesen, dass sie ungemein aufmerksam waren.

      Sie hatten Bount Reinigers Mercedes bemerkt und versuchten ihm nun auf dem unübersichtlichen Areal aufzulauern. Ivan Czukor kletterte auf einen Metallsilo und eröffnete den Feuerzauber.

      Als der erste Schuss krachte, sprang Bount Reiniger in Deckung und schoss zurück. Seine Kugel schlug gegen eine Eisenstrebe und gellte als Querschläger durch die Finsternis.

      Ferenc Czukor tauchte wie ein Schemen neben einem großen Sandberg auf. Er drückte mehrmals ab. Die Kugeln flogen Bount gefährlich nahe um die Ohren. Er wechselte blitzschnell die Position. Erde spritzte ihm ins Gesicht. Mit mehreren Schüssen trieb Bount den Verbrecher hinter den Sandberg zurück, dann federte er hoch und hastete hinter eine Bretterhütte, verfolgt von Ivan Czukors Kugeln.

      Er jagte die letzten Patronen aus dem Magazin und lud die Waffe mit geübtem Griff nach. Dann stürmte er an der Flanke des Sandbergs hoch. Er sank bis zu den Knöcheln ein.

      Jeder Schritt kostete ihn viel Kraft, und er rutschte mehrmals zurück. Ivan Czukor jagte schießend heran. Bount drehte sich um und stoppte den Gangster mit einer einzigen Kugel mitten im Lauf.

      Der Ungar bäumte sich auf, warf die Arme hoch und brach zusammen. Bount kämpfte sich zur Spitze des Sandbergs hinauf. Ferenc Czukor hatte dieselbe Idee gehabt, und so trafen sie sich auf dem Gipfel.

      Ehe der Verbrecher abdrücken konnte, schlug Bount Reiniger mit der Automatic zu. Ferenc Czukor fiel auf die Knie, war benommen. Aber er versuchte erneut, seine Waffe gegen Bount Reiniger einzusetzen.

      Bount trat sie ihm aus der Faust. Da wuchtete sich der Magyar gegen Bounts

      Beine der Detektiv verlor das Gleichgewicht, und sie kugelten beide den Sandberg hinunter.

      Bount verlor bei dem Gerangel seine Pistole. Er riss sich von Ferenc Czukor los und schlug mit den Handkanten auf ihn ein. Ihm kam dabei zugute, dass der Bulldozer den Treffer mit der Automatic noch nicht verdaut hatte.

      Czukor begriff, dass nicht mehr viel bis zur totalen Niederlage fehlte, um die wollte er aber herumkommen.

      Da sein Bruder in das Geschehen nicht eingriff, musste er annehmen, dass dieser entweder so schwer verletzt war, dass er nichts mehr für ihn tun konnte, oder dass er nicht mehr lebte.

      Ferenc Czukor war zum ersten Mal in seinem Leben auf sich allein gestellt. Kopflos versetzte er Bount Reiniger einen Stoß, und dann jagte er mit langen Sätzen auf den Neubau zu. Sand knirschte unter seinen Schuhen.

      Schnaufend stürmte das Schwergewicht die Fertigteiltreppen hoch. Bount folgte ihm. Im ersten Stock kam er an Czukor bis auf drei Meter heran. Im zweiten Stock konnte er den Gangster schon fast berühren, und auf dem Blechdach holte er Ferenc Czukor schließlich ein.

      Der Riese kämpfte mit zäher Verbissenheit. Er besaß die größere Rohkraft, doch sie nützte ihm nicht viel, denn Bount Reiniger beherrschte die ausgefeiltere Kampftechnik.

      Ferenc Czukors Schläge verfehlten ihr Ziel meistens, oder blieben in Bount Reinigers Deckung hängen.

      Und wer mit Wut kämpft, verspielt gegenüber einem Gegner, der einen kühlen Kopf bewahrt, seine letzte Chance. Der Magyar stieß einen wilden Kampfschrei aus, von dem sich Bount Reiniger jedoch nicht beeindrucken ließ. Czukor drehte die Arme wie Windmühlenflügel.

      Das gab Bount die Möglichkeit, mehrmals den ungedeckten Körper des Gegners zu treffen. Daraufhin packte ihn Czukor und riss ihn an sich. Sie drehten sich im Kreis und kamen dem Dachrand besorgniserregend nahe.

      Bount hakte seinen Fuß hinter das Bein des Magyaren, und sie stürzten.

      Der Aufprall trennte sie, riss sie auseinander. Bount war schneller wieder auf den Beinen, und sein Schlag traf Ferenc Czukors dicken Schädel. Der Ungar schüttelte sich benommen.

      Und dann drehte er durch. Brüllend wuchtete er sich gegen Bount Reiniger. Bount federte wie ein Matador zur Seite, und der Killer raste mit großer Wucht an ihm vorbei – direkt auf das Ende des Dachs zu.

      Bount schnellte herum. Er wollte Ferenc Czukor packen und zurückreißen, doch zu spät. Der Gangster konnte den eigenen Schwung nicht mehr abbremsen. Bounts Finger glitten an ihm ab, und Czukor stürzte schreiend in die Tiefe. Bount vernahm ein dumpfes

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