Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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      Gekleidet mit der Herrlichkeit einer todlosen Gestalt,

      In den Armen des Friedens des Ewigen liegen,

      Versunken in die Herzschläge der Gott-Ekstase.

      Er lebte in jenem mystischen Raum, wo Denken geboren

      Und Wille genährt wird von einer ätherischen Macht

      Und gespeist mit der weißen Milch von den Kräften des Ewigen

      Bis dieser gleich dem eines Gottes wird.

      In des Zeugen okkulten Zimmern mit Wänden, vom Mental erbaut,

      Öffneten sich auf verborgene Innenräume und versteckte Gänge hin

      Die Fenster der inneren Schau.

      Er besaß das Haus der ungeteilten Zeit.

      Hochhebend den schweren Vorhang des Fleisches

      Stand er auf einer schlangenbewachten Schwelle

      Und spähte in die schimmernden endlosen Korridore,

      Schweigend und lauschend im stillen Herzen

      Auf das Neue und Unbekannte, das näher kam.

      Er blickte durch die leeren Schweigsamkeiten

      Und hörte die Schritte der ungeträumten Idee

      Auf den fernen Alleen der Jenseitigkeit.

      Er hörte die geheime Stimme, jenes Wort, das weiß,

      Und sah das geheime Antlitz, das unser eigenes ist.

      Die inneren Ebenen enthüllten ihre Tore aus Kristall;

      Fremde Mächte und Einflüsse berührten sein Leben.

      Es kam eine Vision von höheren Reichen als den unsrigen,

      Ein Bewusstsein von helleren Gefilden und Himmeln,

      Von Wesen, unbegrenzter als kurzlebige Menschen

      Und mit feineren Körpern als diese vorübergehenden Rahmenwerke,

      Von Objekten, viel zu fein für unser materielles Greifen,

      Taten, dynamisiert von übermenschlichem Licht,

      Und Bewegungen, angetrieben von einer überbewussten Kraft,

      Und Freuden, wie sie nie durch sterbliche Glieder strömten,

      Und lieblichere Szenen als die der Erde und glücklichere Leben.

      Ein Bewusstsein von Schönheit und von Seligkeit,

      Ein Wissen, das zu dem wurde, was es wahrnahm,

      Ersetzte den abgesonderten Sinn und das Herz

      Und zog die ganze Natur in seine Umarmung.

      Das Mental lehnte sich hinaus, um verborgenen Welten zu begegnen:

      Luft leuchtete und wimmelte von wunderbaren Formen und Farben,

      In den Nasenlöchern vibrierten himmlische Düfte,

      Auf der Zunge weilte der Honig des Paradieses.

      Ein Kanal der universalen Harmonie,

      Hören war ein Strom magischer Audienz,

      Ein Bett für okkulte Töne, die Erde nicht hören kann.

      Aus einer verborgenen Gegend des schlummernden Selbstes

      Kam die Stimme einer untergetauchten, unbekannten Wahrheit,

      Die unter den kosmischen Oberflächen fließt,

      Nur inmitten eines allwissenden Schweigens gehört,

      Erfasst durch intuitives Herz und geheimen Sinn.

      Es erfasste die Bürde von Geheimnissen, versiegelt und stumm,

      Es brachte die unerfüllte Forderung der Erde zum Ausdruck

      Sowie das Lied von der Verheißung unverwirklichter Himmel

      Und alles, was sich in allgewaltigem Schlaf verbirgt.

      In dem unaufhörlichen Drama, getragen von der Zeit

      Auf jener langen lauschenden Flut, die der Welt

      Unlösbaren Zweifel auf einer ziellosen Pilgerreise trägt,

      Schäumte und sprudelte ein Gelächter schlaflosen Vergnügens

      Und Gemurmel von Begehren, das nicht sterben kann:

      Ein Schrei kam von der Welt Freude zu sein,

      Von der Herrlichkeit und Größe ihres Willens zu leben,

      Erinnerung an das Abenteuer der Seele im Raum

      Als Reisende durch die magischen Jahrhunderte

      Und durch die Mühsal des Seins im Universum der Materie,

      Seinem Suche nach der mystischen Bedeutung eigener Geburt

      Und der Freude über hohe spirituelle Erwiderung,

      Seinem Beben vor Befriedigung und Zufriedenheit

      In all der Lieblichkeit der Gaben des Lebens,

      Seinem starken Atem und Puls, der Spannung von Hoffen und Angst,

      Seinem Geschmack an Schmerzen und Tränen und Ekstase,

      Seiner Verzückung herzzerreißender Hieb von plötzlicher Seligkeit,

      Dem Schluchzen seiner Leidenschaft und endlosen Pein.

      Das Raunen und Flüstern der ungehörten Klänge,

      Das um unser Herz sich drängt, aber kein Fenster

      Zum Eindringen findet, schwoll zu einem Lobgesang

      Von allem, was darunter leidet, noch unbekannt zu sein,

      Von allem, das vergebens sich bemüht, geboren zu werden,

      Von all der Lieblichkeit, die niemand je genießen wird,

      Und von all der Schönheit, die niemals sein wird.

      Unhörbar für unsere tauben sterblichen Ohren

      Webten die weiten Welt-Rhythmen ihren großartigen Gesang,

      Dem Leben hier sich müht, unseren Vers-Takt anzupassen,

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