Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo страница 295

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

Скачать книгу

dem Altar des Herzens.

      Ein altes Ziehen unterbewusster Bindungen erneuert sich;

      Es zerrt den Geist von den Höhen wider seinen Willen nieder

      Oder eine dumpfe Schwerkraft zieht uns abwärts

      Zur blind getriebenen Trägheit unserer Basis.

      Auch dies kann der oberste Diplomat nutzen,

      Zu einem Mittel für größeren Aufstieg macht er unser Fallen.

      Denn in das stürmische Gebiet unwissender Natur,

      In das halb geordnete Chaos sterblichen Lebens,

      Folgen der gestaltlos Mächtige, das Selbst ewigen Lichts

      Im Schatten der Herabkunft des Geistes;

      Die Zwillings-Dualität, die auf ewig eins ist,

      Erwählt ihr Heim inmitten des Tumults der Sinne.

      Er kommt ungesehen in unsere dunkleren Teile

      Und verrichtet, verhüllt von der Finsternis, sein Werk

      Als unaufdringlicher und allwissender Gast und Führer,

      Bis auch sie die Notwendigkeit und den Willen zur Wandlung spüren.

      Alles hier muss lernen, einem höheren Gesetz zu gehorchen,

      Unsere Körperzellen haben die Flamme des Unsterblichen zu halten.

      Sonst würde der Geist seine Quelle alleine erreichen

      Und eine halberlöste Welt ihrem ungewissen Schicksal überlassen.

      Die Natur würde auf ewig unerlöst sich weiter mühen;

      Unsere Erde würde auf ewig hilflos im Raum sich weiter drehen

      Und der Zweck dieser immensen Schöpfung scheitern,

      Bis schließlich das frustrierte Universum zugrunde ging.

      Selbst seine gottgleiche Kraft emporzusteigen, musste scheitern:

      Sein größeres Bewusstsein zog sich zurück;

      Dumpf und verfinstert strebte sein Menschenäußeres,

      Um wieder die früheren Erhabenheiten zu spüren,

      Die hohe rettende Berührung zu bringen, die ätherische Flamme,

      In seine entsetzliche Not die göttliche Kraft zurückzurufen.

      Immer strömte die Macht zurück wie plötzlicher Regen,

      Oder es wuchs in seiner Brust ganz langsam eine Gegenwart;

      Sie kletterte auf eine unvergessene Höhe zurück

      Oder erhob sich über den Gipfel, von dem sie fiel.

      Mit jedem seiner Aufstiege kam eine größere Selbstsicherheit,

      Ein Verweilen auf einer höheren Geist-Ebene;

      Das Licht verblieb in ihm für einen längeren Zeitraum.

      In diesem Pendeln zwischen Erde und Himmel,

      Im Aufstieg dieser unbeschreiblichen Kommunion,

      Da wuchs in ihm, gleich zunehmendem Mond,

      Die Pracht der Ganzheit seiner Seele.

      Eine Vereinigung des Wirklichen mit dem Einzigartigen,

      Ein Blick des Alleinigen aus jedem Antlitz,

      Die Gegenwart des Ewigen in den Stunden,

      Erweiternd des sterblichen Mentals halbseitigen Blick auf die Dinge,

      Überbrückend die Kluft zwischen des Menschen Kraft und Schicksal,

      Machte das Fragment-Wesen, das wir hier sind, zu einem Ganzen.

      Schließlich ward eine feste spirituelle Selbstsicherheit gewonnen,

      Ein ständiges Wohnen im Reich des Ewigen,

      Eine Sicherheit in der Stille und dem Strahl,

      Ein fester Standort in dem Unwandelbaren.

      Seine Höhen des Seins lebten im stillen Selbst;

      Sein mentaler Geist vermochte auf überirdischem Grunde ruhen

      Und herabschauen auf den Zauber und das Spiel,

      Wo im Schoße von Nacht und Morgenröte das Gotteskind liegt

      Und der Immerwährende der Zeit Verkleidung trägt.

      Zu den stillen Höhen und den unruhigen Tiefen

      Gab sein gleichmütiger Geist seine weite Zustimmung:

      Eine gelassene Heiterkeit von besonnener Stärke,

      Ein weiter unerschütterlicher Blick auf die Unrast der Zeit,

      Stellte sich jeglicher Erfahrung mit unveränderlichem Frieden.

      Gleichgültig gegenüber Kummer und Freude,

      Unverführbar durch das Wunder und den Ruf,

      Nahm er regungslos den Fluss der Dinge wahr,

      Unterstützte ruhig und distanziert alles, was ist:

      Seines Geistes Stille half der sich abmühenden Welt.

      Inspiriert durch Schweigen und der Schau geschlossener Augen

      Wirkte seine Kraft mit einer neuen lichterfüllten Kunst

      Auf jenes rohe Material, aus dem alles gemacht ist,

      Und auf die Verweigerung der Trägheit Masse

      Und auf die graue Front der Welt Unwissenheit

      Und ignoranten Materie und des großen Irrtums des Lebens.

      Wie ein Bildhauer aus dem Stein eine Gottheit meißelt

      Schlug langsam er die dunkle Umhüllung ab,

      Die Verteidigungslinie der Natur Unwissenheit,

      Das Blendwerk und Mysterium des Nichtbewussten,

      In dessen schwarzem Schleier der Ewige sein Haupt verbirgt,

      Damit er unerkannt in kosmischer Zeit zu agieren vermag.

      Eine

Скачать книгу