Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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ruhige Nachsicht und die mütterlichen Brüste

      Der Weisheit, die das Kinderlachen des Zufalls säugen,

      Das Schweigen, die Amme der Macht des Allmächtigen,

      Die allumfassende Stille, Schoß des unsterblichen Wortes,

      Und das ruhige sinnende Angesicht des Zeitlosen

      Und das schöpferische Auge der Ewigkeit.

      Die inspirierende Göttin betrat die Brust eines Sterblichen,

      Schuf dort ihren Arbeitsraum für weissagendes Denken

      Und ihr Heiligtum für prophetische Rede

      Und thronte auf dem Dreifuß des Mentals:

      Oben ward alles weit gemacht, unten alles erhellt.

      Im Kern der Dunkelheit grub sie die Quellen des Lichtes aus,

      Den unentdeckten Tiefen prägte sie eine Form auf,

      Verlieh den ungeäußerten Weiten einen lebendigen Schrei,

      Und durch riesige uferlose, stimmlose, sternenlose Breiten

      Trug sie erdwärts Fragmente enthüllenden Denkens,

      Geschlagen aus dem Schweigen des Unausdrückbaren.

      Eine Stimme im Herzen äußerte den ungesprochenen Namen,

      Ein Traum suchenden Denkens, den Raum durchwandernd,

      Betrat das unsichtbare und verbotene Haus:

      Gefunden ward der Schatz von einem himmlischen Tag.

      Im tiefen Unterbewussten leuchtete ihre Juwelenlampe;

      Hochgehoben zeigte sie die Schätze der Höhle,

      Wo, von den geizigen Händlern der Sinne

      Ungenutzt, behütet unter den Drachenkrallen der Nacht,

      Sie eingehüllt in Samtfalten der Dunkelheit schlafen

      Und deren unschätzbarer Wert die Welt hätte retten können.

      Eine Finsternis, die in ihrer Brust den Morgen trägt,

      Schaute nach dem ewigen weit wiederkehrenden Schein,

      In Erwartung der Ankunft eines stärkeren Lichtstrahls

      Und der Befreiung der verlorenen Herden der Sonne.

      In einer herrlichen Übertriebenheit von Gottes Verschwendung

      Sorglos ausgestreut im üppigen Schöpfungswerk,

      Zurückgelassen in den Bergwerken der unerschöpflichen Welt

      Und gestohlen von den Räubern der Tiefe,

      Liegen die goldenen Schekel des Ewigen,

      Gehortet vom Anfassen und Anschauen und des Denkens Verlangen,

      Eingeschlossen in versteckten Höhlen der unwissenden Flut,

      Damit die Menschen sie nicht finden und gleich den Göttern werden.

      Eine Vision erstrahlte auf den sichtlosen Höhen,

      Eine Weisheit leuchtete auf aus den stimmlosen Tiefen:

      Eine tiefere Deutung steigerte Wahrheit,

      Eine grandiose Umkehrung von Nacht und Tag;

      All die Werte der Welt wandelten sich, erhöhend des Lebens Ziel;

      Ein weiseres Wort, ein höherer Gedanke kamen herein als das,

      Was das langsame Mühen menschlichen Mentals erbringen kann,

      Ein geheimer Sinn erwachte, der überall

      Eine Gegenwart und Erhabenheit zu erkennen vermochte.

      Das Universum war nun nicht mehr dieser Wirbel ohne Sinn,

      Träge herumgetragen auf einer immensen Maschinerie;

      Es warf seine grandiose leblose Vorderseite hinweg,

      War kein Mechanismus mehr oder Werk des Zufalls,

      Sondern eine lebendige Bewegung von Gottes Körper.

      Ein Geist, verborgen in Kräften und Formen,

      War der Betrachter dieser regsamen Szenerie:

      Die Schönheit und das unaufhörliche Wunder

      Ließen ein Leuchten vom Ungeoffenbarten ein:

      Das gestaltlos Immerwährende bewegte sich darin,

      Suchend in Seelen und Dingen seine eigene vollkommene Gestalt.

      Leben verlor nun öde und bedeutungslose Form.

      Im Kampf und Umbruch der Welt

      Sah er die Wehen einer Gottheit Geburt.

      Ein geheimes Wissen maskiert als Unwissenheit sich;

      Schicksal verdeckte mit einer nicht sichtbaren Notwendigkeit

      Das Zufallsspiel eines allmächtigen Willens.

      Als eine Herrlichkeit und eine Entzückung und eine Lieblichkeit

      Saß unerkannt im Herzen der All-Selige;

      Der Erde Schmerzen waren das Lösegeld für ihre gefangene Freude.

      Eine frohe Gemeinschaft färbte die vorüberziehenden Stunden;

      Die Tage waren Wanderer auf einem vorbestimmten Weg,

      Die Nächte Gefährten seines sinnenden Geistes.

      Ein himmlischer Impetus beschwingte alles in seiner Brust;

      Der schleppende Gang der Zeit wurde zu einem herrlichen Marsch;

      Der göttliche Zwerg schwang sich hoch zu uneroberten Welten,

      Die Erde wurde zu eng für seinen Sieg.

      Einst nur erfassend den schweren Schritt

      Einer blinden Macht auf menschlicher Winzigkeit,

      Ward Leben nun ein sicherer Zugang hin zu Gott,

      Dasein ein göttliches Experiment

      Und der Kosmos der Seele Gelegenheit.

      Die Welt war eine Empfängnis

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