Savitri – Eine Legende und ein Symbol. Sri Aurobindo

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Savitri – Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

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inspirierter Rede

      Und plünderte das weite Gebiet des Unerkennbaren.

      Als Sammlerin unendlich kleiner Körner der Wahrheit,

      Als Garbenbinderin unendlicher Erfahrung,

      Durchdrang sie die behüteten Geheimnisse der Welt-Kraft

      Und ihre magischen Verfahren, eingehüllt in tausend Schleier;

      Oder sie sammelte die verlorenen Geheimnisse, der Zeit entfallen,

      Aus dem Staub und aus den Ritzen seines aufsteigenden Weges

      Inmitten längst vergessener Träume eines eilenden Mentals

      Und begrabener Überreste eines vergessenen Raums.

      Als Reisende zwischen Gipfel und Abgrund

      Vereinte sie die fernen Enden, die sichtlosen Tiefen,

      Oder streifte entlang der Wege von Himmel und Hölle,

      Wie ein Spürhund nach jeglichem Wissen suchend.

      Als Reporterin und Schreiberin von verborgenem Weisheitsgespräch

      Übermittelte sie mit brillierenden Berichten von himmlischer Rede,

      Durch das getarnte Amt des okkulten Mentals gelassen,

      Dem Propheten und dem Seher

      Den inspirierten Körper der mystischen Wahrheit.

      Als Aufzeichnerin der Erkundigungen der Götter,

      Als Sprecherin der verschwiegenen Schauungen des Höchsten,

      Brachte sie sterblichen Menschen unsterbliche Worte.

      Über dem brillanten schmalen Bogen des Verstandes,

      Freigesetzt wie strahlende Luft, die einen Mond verdunkelt,

      Schwammen ausgedehnte Räume einer Schau ohne Säumung

      Oder Grenze in den Horizont seines Geistes hinein.

      Meere des Seins trafen seine reisende Seele

      Und riefen zu unendlicher Entdeckung auf;

      Zeitlose Bereiche der Freude und absoluter Macht

      Erstreckten sich, umgeben von der ewigen Stille;

      Die Wege, die zu endlosem Glück hinführen,

      Verliefen wie ein Traum-Lächeln durch andächtige Weiten:

      Enthüllt erhoben sich im Lichtschein eines goldenen Augenblicks

      Weiße Sonnen-Steppen im pfadlosen Unendlichen.

      Entlang einer nackten Kurve im grenzenlosen Selbst

      Deuteten die Punkte, die der Dinge verschlossenes Herz durchziehen,

      Die unbestimmbare Linie an,

      Die den Ewigdauernden durch die Jahre trägt.

      Die Magier-Ordnung des kosmischen Mentals,

      Erzwingend die Freiheit der Unendlichkeit

      Mit der schieren Ansammlung von Symbol-Fakten der Natur

      Und des Lebens unablässigen Signalen von Ereignissen,

      Wandelte die zufälligen Wiederholungen in Gesetze,

      Ein Chaos von Zeichen in ein Universum.

      Aus den reichen Wundern und den verzwickten Windungen

      Des Geistes Tanz mit Materie als seiner Maske

      Trat klar die Ausgewogenheit der Welt Gestaltung hervor,

      Ihre Symmetrie der selbst geordneten Wirkungen,

      Die in den tiefen Perspektiven der Seele gesteuert werden,

      Und der Realismus ihrer irrealen Kunst,

      Ihre Logik von unendlicher Intelligenz,

      Ihre Magie einer sich wandelnden Ewigkeit.

      Auf das ewig Unbekannte ward ein Blick geworfen:

      Die Buchstaben stachen aus dem regungslosen Wort heraus:

      Im unwandelbaren namenlosen Ursprung

      War, wie aus unermesslichen Meeren auftauchend,

      Die Spur der Ideen zu sehen, die die Welt erschufen,

      Und, gesät in die schwarze Erde der Natur Trance,

      Der Same der blinden und gewaltigen Begierde des Geistes,

      Woraus der Baum des Kosmos empfangen ward

      Und seine magischen Arme durch einen Traum von Raum ausbreitet.

      Immense Wirklichkeiten nahmen eine Gestalt an:

      Da blickte aus dem Schatten des Unbekannten

      Die körperlose Namenlosigkeit, die sah, wie Gott geboren ward

      Und versucht, aus Mental und Seele des Sterblichen

      Einen todlosen Körper und einen göttlichen Namen zu gewinnen.

      Die unbewegten Lippen, die großen überwirklichen Schwingen,

      Das Gesicht, maskiert von überbewusstem Schlaf,

      Die Augen mit ihren geschlossenen Lidern, die alle Dinge sehen,

      Erschienen von jenem Architekt, der in Trance erschafft.

      Das ursprüngliche Begehren, geboren in der Leere,

      Lugte hervor; er sah die Hoffnung, die niemals schläft,

      Die Füße, die hinter einem flüchtigen Schicksal hereilen,

      Den unbeschreibbaren Sinn des endlosen Traumes.

      Kaum für einen Augenblick geschaut, nicht sichtbar dem Mental,

      Wie eine Fackel, die von einer Macht Gottes gehalten wird,

      Schimmerte die strahlende Welt der immerwährenden Wahrheit

      Gleich einem blassen Stern am Rande der Nacht

      Über dem schimmernden Grat des goldenen Obermentals.

      Erhascht ward wie durch einen raffinierten Schleier sogar

      Das Lächeln der Liebe, das gutheißt das lange Spiel,

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